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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Jägern einzutreten und nicht, um Fräulein Louise Elissane zu heiraten.
    Wir fügen hier noch ein, um nicht wieder darauf zurückzukommen, daß die Fahrt des »Argeles« zwischen Palma und Oran unter den denkbar günstigsten Umständen von statten gegangen war. Ein Meer aus Oel, wie man sagt, so daß man glauben konnte, alles Oel der Provence wäre darauf ausgegossen worden, eine leichte Nordostbrise, die den Dampfer von der Backbordseite her traf, so daß man ihn mit den dreieckigen, den Klüversegeln und der Brigantine vor dem Schwanken bewahren konnte. Keine Welle war während der dreiundzwanzigstündigen Seefahrt auf das Deck geschlagen, und seit der Abfahrt von Palma hatten fast alle Passagiere ihre Plätze an der gemeinsamen Tafel eingenommen, so daß sich die Schiffsküche heimlich über die ungewöhnliche Zahl der Tischgäste beklagen mochte.
    Herrn Oriental hatten die auf neapolitanische Art zubereiteten Forellen köstlich geschmeckt, und an den Encimadas hatte er sich mit dem Behagen des professionellen Gourmands aufs beste gelabt.
    Alle Welt war in Oran also gesund eingetroffen, selbst Frau Désirandelle, die bis zu den Balearen so arg zu leiden gehabt hatte.
    Obgleich nun Herr Désirandelle im zweiten Theile der Fahrt sein physisches und moralisches Gleichgewicht wieder erlangte, hatte er mit den beiden Parisern doch keine nähere Bekanntschaft gemacht. Die beiden jungen Leute ließen ihn gleichgiltig. Trotz ihrer geistigen Veranlagung, die ihm sozusagen von schlechtem Beigeschmack zu sein schien, standen sie seinem Urtheile nach entschieden unter seinem Agathokles. Dardentor mochte getrost den Verkehr mit ihnen angenehm und ihre Unterhaltung anregend finden… mit der Landung des »Argeles« würde das ja so wie so zu Ende sein.
    Unter diesen Umständen kam es Herrn Désirandelle natürlich nicht in den Sinn, der Frau Elissane und deren Tochter die beiden Vettern vorzustellen. Mit der Ungeniertheit des Südländers und bei der Gewohnheit, seiner ersten Eingebung zu folgen, zögerte Clovis Dardentor dagegen nicht, das selbst zu thun.
    »Herr Marcel Lornans und Herr Jean Taconnat, beide aus Paris, sagte er, zwei junge Freunde, für die ich eine lebhafte, von ihnen erwiderte Theilnahme empfinde, während ich auch die Hoffnung hege, daß unsre Freundschaft diese kurze Ueberfahrt überdauern werde.«
    Wie ganz anders zeigte sich dieser Perpignaneser doch zuweilen. Hier gab er seinen Gefühlen in wohlgesetzter Rede Ausdruck. Leider war Patrice nicht anwesend, um ihn zu hören.
    Die beiden jungen Leute verneigten sich vor Frau Elissane, die mit einem gemessnen Gruße dankte.
    »Madame, sagte Marcel Lornans, wir sind Herrn Dardentor für diese Aufmerksamkeit sehr verbunden. Wir hatten ja Gelegenheit, ihn nach Verdienst schätzen zu lernen. Auch wir glauben an die Fortdauer dieser…
    – Väterlichen Freundschaft seinerseits und kindlichen Ergebenheit unsrerseits!« schloß Jean Taconnat die Worte seines Vetters.
    Etwas verstimmt durch diese Höflichkeiten, blickte Frau Désirandelle nach ihrem Sohne, der den Mund noch nicht aufgethan hatte. Frau Elissane, die zu den jungen Parisern vielleicht hätte sagen können, daß sie sie bei deren Verweilen in Oran gern in ihrem Hause empfangen würde, that das doch nicht, eine Rücksichtnahme, wofür ihr die Mutter des Agathokles heimlich dankte. Die beiden Damen mochten sich mit mütterlichem Instinct wohl sagen, daß es rathsamer sei, gegenüber diesen Fremden einige Zurückhaltung zu bewahren.
    Frau Elissane bemerkte dann gegen Herrn Dardentor, daß bei ihr für ihn mit gedeckt sei und sie sich glücklich schätzen werde, ihn an diesem ersten Tage mit der Familie Désirandelle als Tischgast zu sehen.
    »Gönnen Sie mir nur die Zeit, nach dem Hôtel zu eilen, antwortete der Perpignaneser, ein wenig Toilette zu machen und meine Joppe gegen einen schicklichen Anzug zu vertauschen, so werde ich mich, geehrte Frau, mit Vergnügen bei Ihnen einfinden.«
    Clovis Dardentor, Jean Taconnat und Marcel Lornans verabschiedeten sich hierauf vom Kapitän Bugarach und Doctor Bruno. Wenn sie sich je wieder auf dem »Argeles« einschiffen sollten, würde es ihnen die größte Befriedigung gewähren, dem liebenswürdigen Doctor und dem aufmerksamen Kapitän daselbst wieder zu begegnen. Die Beiden antworteten, daß sie nur sehr selten so angenehme Passagiere getroffen hätten, und so schieden alle vollbefriedigt von einander.
    Herr Eustache Oriental hatte bereits, das Fernrohr im

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