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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Kabine seines Herrn gegen jede Beschädigung gesichert
    unterzubringen, ging wieder nach dem Hafen hinunter.
    Jenseits des Theaters bogen die Besucher auf einen brei-
    ten Weg, den Paseo de la Rambla, ein, der sie in einer Länge
    von 3000 Metern nach der Plaza de Jesus brachte. Der Paseo
    ist von Kirchen und Klöstern eingefaßt, unter anderem dem
    Kloster der Schwestern der heiligen Madeleine, das der Ka-
    serne der Infanterie gegenüberliegt.
    Am Ende des Jesusplatzes befindet sich das gleichnamige
    Tor, das den bastionierten Mittelwall durchbricht, über den
    sich Telegrafendrähte hinziehen. Auf allen Seiten des Plat-
    zes stehen Häuser mit Sonnenzelten über den Balkons und

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    mit grünlichen Klappläden vor den Fenstern. Zur Linken
    stehen auch einige Bäume, die diese Ecke des von der Nach-
    mittagssonne begossenen Platzes schmücken.
    Durch die weite Toröffnung erblickt man die grünende
    Landschaft, durchschnitten von einer Straße, die sich nach
    dem Terreno hin senkt und dann zum Schloß von Bellver
    führt.
    7. KAPITEL
    Worin Clovis Dardentor vom Schloß Bellver schneller
    zurückkehrt, als er hingekommen war
    Es war jetzt halb 5, also noch genügend Zeit, den Ausflug
    bis zu jenem Castillo auszudehnen, dessen bevorzugte Lage
    der Führer gerühmt hatte, sein Inneres zu besichtigen und
    die Plattform seines Hauptturms zu ersteigen, um einen
    Blick über das Küstenland der Bai von Palma zu genießen.
    Mit dem Wagen kann man binnen 40 Minuten dahinge-
    langen, wenn das Gespann auf den bergigen Wegen nicht
    gar so langsam geht. Das war jedoch nur eine Geldfrage und
    diese wieder leicht zu lösen zugunsten der drei Ausflügler,
    die Kapitän Bugarach nicht abwarten würde, wenn sie sich
    verspäteten. Der Perpignaneser wußte ja davon zu erzäh-
    len.Dicht am Jesustor hielten ein halbes Dutzend Galeras,
    die nur darauf warteten, im Galopp ihrer lebhaften Maul-
    tiere nach der Straße vor der Stadt davonzujagen. Es war
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    das die Gewohnheit dieser leicht gebauten und bewegli-
    chen Gefährte, die über Stufen hinweg, auf abfallendem wie
    auf ansteigendem Weg eine andere Gangart als Galopp gar
    nicht zu kennen scheinen.
    Der Führer winkte einen der Wagen heran, dessen Be-
    spannung Clovis Dardentor – und der verstand sich dar-
    auf – für passend erklärte. Er war ja früher oft durch die
    Straßen von Perpignan gefahren und es wäre für ihn nicht
    das erste Mal gewesen, wenn er selbst den Kutscher hätte
    spielen müssen.
    Jetzt bot sich aber keine Gelegenheit, seine Talente als
    Sportsmann leuchten zu lassen, denn der wirkliche Kut-
    scher der Galera behielt die Zügel selbst in der Hand.
    Unter solchen Umständen erschien es also so gut wie si-
    cher, daß die Fahrt ohne Unfall verlaufen würde, und Jean
    Taconnat sah seine Hoffnungen auf eine »traumatische
    Adoption«, wie Marcel Lornans sagte, wieder einmal ver-
    blassen.
    »Nun, meine Herren«, fragte der Führer, »genügt Ihnen
    diese Galera?«
    »Vollständig«, versicherte Marcel Lornans, »und wenn
    Sie Platz nehmen wollen, Herr Dardentor . . .«
    »Sofort, meine jungen Freunde. Nach Ihnen, Herr Mar-
    cel.«»Nein, nach Ihnen, Herr Dardentor.«
    »Ich tu’ es aber nicht anders!«
    Um den Austausch höflicher Redensarten nicht noch
    auszudehnen, stieg Marcel Lornans zuerst ein.
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    »Nun, und Sie, Herr Taconnat«, fuhr Clovis Dardentor
    fort, »was fehlt Ihnen denn? . . . Sie machen ein so nach-
    denkliches Gesicht! . . . Wo ist Ihr gewohnter Humor denn
    hingekommen?«
    »Ich . . . Herr Dardentor? . . . Mir fehlt nichts . . . ich ver-
    sichre Ihnen . . . gar nichts.«
    »Sie befürchten doch nicht, daß uns mit diesem Gefährt
    ein Unfall zustoßen könnte?«
    »Ein Unfall, Herr Dardentor?« erwiderte Jean Taconnat,
    die Achseln zuckend. »Warum sollte uns denn ein Unfall
    zustoßen? Ich glaube an keine Unfälle!«
    »Ich auch nicht, junger Mann, und ich gebe Ihnen die
    Versicherung, daß unsere Galera nicht kentern wird . . .«
    »Und wenn sie dennoch kentern sollte, müßte sie dabei
    in einen Fluß, einen See, einen Teich, wenigstens in einen
    Wassertrog fallen . . . sonst gilt es ja nicht!«
    »Was . . . es würde nicht gelten? . . . Oh, sie ist stark, un-
    sere Galera!« rief Herr Dardentor, die Augen weit aufrei-
    ßend.
    »Ich wollte damit sagen«, fuhr Jean Taconnat fort, »daß
    der Text des Zivilgesetzbuchs es ausdrücklich verlangt . . .
    Nur wenn . . . Nun, ich weiß ja schon . .

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