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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mir beide Hände auf die Schultern legte, sich leicht vorbeugte und mich küßte. Meine Arme zögerten knapp eine Sekunde, dann lagen sie aber auch schon um seine Taille - ebenso lange hatte seine Zunge gebraucht, den Weg in meinen Mund zu finden. Alcide küßte sehr sanft. Mich juckte es in den Fingern, ihm durchs Haar zu fahren; ich wollte dringend herausfinden, wie breit seine Brust war, ob seine Pobacken wirklich so knackig und rund waren, wie es den Anschein hatte, wenn er Hosen trug, ob sie wirklich so hoch oben ansetzten ... ach verdammt. Sanft, aber bestimmt schob ich ihn von mir.
    „Ganz schlechter Zeitpunkt", wiederholte ich und dann lief ich rot an, weil mir bewußt wurde, daß Alcide nun, wo mein Reißverschluß hinten offen stand, problemlos meinen BH und auch den Ansatz meiner Brüste sehen konnte. Nur gut, daß ich einen hübschen BH trug!
    „Oh mein Gott", sagte er, denn ihm waren BH und Busen durchaus nicht entgangen. Dann wagte er den heldenhaften Versuch, die grünen Augen zusammenzukneifen. „Ganz schlechter Zeitpunkt", murmelte er. „Auch wenn ich nur hoffen kann, daß sich recht bald ein günstigerer ergibt!"
    Ich lächelte. „Wer weiß?" sagte ich und trat in mein Zimmer, solange ich noch in der Lage war, überhaupt einen Schritt in diese Richtung zu tun. Leise schloß ich die Tür hinter mir. Dann hängte ich mein rotes Kleid auf, höchst erfreut darüber, daß es immer noch so hübsch und vor allem fleckenfrei aussah. Bis auf die Ärmel natürlich, die waren das reine Desaster, voll schmieriger Fingerabdrücke und Blutspritzer. Ich stieß einen tiefen Seufzer des Bedauerns aus.
    Nun mußte ich ja aus dem Zimmer und über den Flur, wenn ich ins Bad wollte. Da ich Alcide nicht noch mehr entflammen wollte und mein Morgenrock eindeutig kurz, rosa und aus durchsichtigem Nylon war, huschte ich, als ich meinen Gastgeber in der Küche rumoren hörte, ganz rasch und leise von der Schlafzimmer- zur Badezimmertür. Im Badezimmer kam dann eines zum anderen, weswegen ich mich letztlich eine ganze Weile dort aufhielt. Als ich das Bad verließ, brannte in der ganzen Wohnung außer der Lampe, die ich in meinem Zimmer angelassen hatte, kein Licht mehr. Nun ließ ich die Rollläden herunter, auch wenn ich mir dabei ein wenig albern vorkam, denn außer dem unsrigen war kein einziges Gebäude in diesem Straßenblock vier Stockwerke hoch. Dann zog ich mein rosa Nachthemd an und kroch ins Bett, wo ich noch ein wenig in meinem Liebesroman lesen wollte, in der Hoffnung auf einen beruhigenden Effekt. Da dies einer der Romane war, in denen die Heldin am Schluß Gelegenheit erhält, mit dem Helden das Bett zu teilen, klappte das mit dem Beruhigen nicht so recht, aber zumindest dachte ich nicht mehr ununterbrochen daran, wie die Haut des Rockers gezischt hatte, als der Kobold Hand an ihn gelegt hatte, daran, wie Bill gefoltert wurde. Auch Debbies schmales, bösartiges Gesicht stand mir nicht mehr ständig vor Augen.
    Bei der Liebesszene (na ja, eigentlich war es eine Sexszene) wanderten meine Gedanken unweigerlich zu Alcides warmem Mund.
    Irgendwann einmal legte ich das Lesezeichen ins Buch, schaltete die Nachttischlampe aus und verkroch mich ganz tief in die Laken, nachdem ich dafür gesorgt hatte, daß auch die Woll- und die Tagesdecke über mir lagen. Danach fühlte ich mich - endlich - sicher und warm.
    Jemand klopfte ans Fenster.
    Erschrocken stieß ich einen leisen Schrei aus, wußte dann aber gleich, wer das sein konnte. Ich warf mir den Morgenrock über und öffnete die Rollläden.
    Eric schwebte direkt vor meiner Fensterscheibe, genau wie ich gedacht hatte. Ich knipste das Licht an und versuchte dann das Fenster, mit dem ich nicht vertraut war, zu öffnen.
    „Was zum Teufel willst du denn hier?" fragte ich gerade unwillig, da kam auch schon Alcide ins Zimmer gestürzt.
    Ich warf meinem Gastgeber einen flüchtigen Blick zu und wandte mich dann wieder an den Vampir. „Laß mich in Ruhe. Ich brauche meinen Schlaf", tadelte ich, wobei mir egal war, ob ich mich anhörte wie eine alte Megäre oder nicht. „Hör doch bitteschön außerdem damit auf, ständig nachts vor irgendwelchen Häusern aufzutauchen in der Hoffnung, ich ließe dich rein."
    „Laß mich rein", bat Eric.
    „Nein! Na ja, eigentlich ist es Alcides Wohnung. Was würden Sie denn tun, Alcide?"
    Mit diesen Worten wandte ich mich um, weshalb ich erstmals richtig wahrnahm, wie Alcide gekleidet war, und ich konnte nur mit Mühe verhindern, daß mir

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