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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Tag kein Sonnenstrahl irgendeine Ritze suchte. Sie hatte ein Problem. Völlig klar, sie war irre. Paula schlang die Arme um die Schultern und schaukelte vor und zurück, während Tränen ihre Wangen hinabrannen. Das durfte alles nicht wahr sein. Niemals hatte sie solche bizarren Gedanken gehabt, sich so verzweifelt gefühlt – nicht einmal, als die Ärzte ihr jegliche Hoffnung nehmen mussten.
    Die Zeit strich dahin und Paula wunderte es, dass sich überhaupt keine Müdigkeit einstellte, ihre Energie schien nur nachzulassen, wenn der Hunger sie überkam und sie ihn zu groß werden ließ. Begierde nach Blut. Wie gruselig.Sie duschte und legte sich nackt auf das Bärenfell vor dem Kamin. Von unbestimmbarer Trauer erfüllt, beobachtete sie das Spiel der Flammen und dachte an Luka, der mit dem Leben für Owens Zorn bezahlt hatte. Was war nur in ihn gefahren? Ihre Ehe hatte sich zwar als oberflächlich und leidenschaftslos erwiesen, doch war Owen niemals ausfallend oder brutal geworden. Sein einziges Vergehen war, dass er sie nicht geliebt hatte, sie nur sein Imagesymbol gewesen war. Erst als Paula erfuhr, dass ihr Körper die Spenderniere abstieß und die Chance auf eine weitere Transplantation aufgrund ihrer seltenen Blutgruppe und Gewebemerkmale nahezu aussichtslos sei, hatte sie es geschafft, einen Schlussstrich unter ihre Ehe zu ziehen. Das hätte sie schon Jahre zuvor tun sollen. Nein, sie hätte gleich zu Beginn ihrer Beziehung erkennen müssen, dass Owen und sie nicht zusammenpassten.
    Du hast dich schon immer viel zu sehr treiben lassen, dir das Leben leicht gemacht und dich in deiner Traumwelt vergraben
.
    Paula verdrängte den lästigen Kommentator aus dem Kopf, konnte jedoch nicht verhindern, dass er ihr im letzten Moment zuraunte, ob sie überhaupt sicher sei, noch auf der Welt zu weilen.
    Unerwartet witterte Paula einen fremden Geruch. Tjara schlug an und rannte freudig erregt auf die Haustür zu. Sie stand mit dem Hinterteil so dicht an der Wand, dass ihre wedelnde Rute lautstark an die Verschalung knallte. Das Hämmern bekam ein Echo, bis Paula bewusst wurde, dass das zweite Geräusch von Fäusten an der Tür stammte. Fühlte sie ihr Herz vor Aufregung pochen? Tatsächlich spürte sie, dass da nichts war und eine frostige Gänsehaut überlief sie. Sie war in einem leblosen Körper gefangen! Befand sie sich noch in der Realität? Das Klopfen ließ nicht nach. Paula warf ihren Kimono über und ging auf die Tür zu. Sie hatte keine Angst, dennoch war sie vorsichtig.
    „Wer ist da?“, fragte sie barsch.
    „Luka.“
    Ihr blieb die Spucke weg, sie erkannte seine Stimme. Adrenalin schoss ihr ins Blut. Das konnte nicht sein. Luka war tot, erschossen. Hastig riss sie den Riegel an der Holztür zurück, drehte den Schlüssel und öffnete. Sein Auftritt war vollkommen anders als der am Vortag. Vor Dreck starrend stand ihr eine Gestalt gegenüber, die sie frühestens auf den dritten Blick als den Callboy identifizieren würde, den sie ins Landhaus bestellt hatte. Mitleid überflutete Paula, sie trat zur Seite.
    Luka stolperte in den Raum. Erst jetzt gelangte die riesige Wunde, die seinen Brustkorb zerfetzt hatte, in Paulas Bewusstsein. Zwischen dreckverkrustetem Fleisch schimmerten bleiche Knochen hervor. Sie würgte.
    „Blut“, hauchte Luka. Sein Augenmerk fiel gierig auf Tjara, die sich winselnd zurückzog.
    Paula schleifte Luka zur Couch und scherte sich den Teufel darum, dass er das helle Nappaleder gehörig versauen würde. Er war so schwach, dass er es nicht einmal schaffte, seinen Kopf gerade zu halten, als sie ihn auf das Sofa gleiten ließ. Er sackte einfach weg. Panik trieb Paula an, sie handelte wie in Trance und spürte den Horror kaum. Sie pfiff Tjara herbei und stürmte in den Wald. Die Spur eines Rothirsches zu erhaschen war nicht schwer, die Gegend war überbevölkert, was den Grünröcken die Jagd erlaubte. Sie warf sich auf ein besonders kräftiges Exemplar und zerschmetterte seine Kehle. Es gelang ihr in rasantem Tempo, den Hirsch bis zur Hütte zu transportieren, aber sie konnte ihn nicht durch die Tür bugsieren. Paula hetzte ins Haus, schleppte den fast bewusstlosen Callboy ins Freie. Sie ließ ihn vor dem Wild auf die Knie sinken, führte seinen Kopf an den Hals des Tieres und hoffte, dass noch genug Blut sprudeln würde, um Luka neues Leben einzuhauchen. Wieso war sie so verdammt sicher, dass er ein Vampir war? Ihre Ansicht fand Bestätigung, als er seine Lippen öffnete und sich vier

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