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Club Noir - 1

Club Noir - 1

Titel: Club Noir - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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strichen. Mit der Zungenspitze umspielte er die aufgerichteten Knospen ihrer Brüste. Seine Liebkosungen waren unendlich zärtlich. Es versetzte ihr einen wohligen Schauer, der sie leise aufstöhnen ließ. Ihre Finger krallten sich in den Stoff ihres Bettbezuges. Sie lag plötzlich flach auf dem Bauch. Andrew über ihr, ihren Nacken küssend. Ein Erlebnis, das die Hitze in ihrem Schoß weckte.
    Wäre er tatsächlich bei ihr, könnte sie sich wohl kaum gegen seine Verführungskünste wehren. Sie wollte sich fallen lassen. Für den Moment ganz in ihren erotischen Träumen versinken. Doch eine unangenehme Erinnerung schob sich in ihre Gedanken: Zwei kleine scharfe Spitzen zogen ihre Bahnen über Jesses Schulterblätter. Spielerisch knabberte Andrew an ihrer Haut.
    Sie geriet in Panik. Mit einem erstickten Schrei fuhr sie aus ihrem Bett hoch. Schweißperlen schimmerten auf ihrer Stirn und ihrem Dekolleté. Augenblicklich war sie hellwach. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. War Andrew tatsächlich wie Louis? Ihr Verstand sträubte sich dagegen, die Existenz von Vampiren anzuerkennen. Sie musste sich Gewissheit verschaffen. Keine Sekunde länger wollte sie ungenutzt verstreichen lassen. Sie musste etwas tun!
    Hektisch schlüpfte sie in ihre Lieblingsjeans und in einen graumelierten langen Pullover. Ihr Haar band sie zu einem wirren Knoten zurück. Sie war fest entschlossen hinauszugehen und nach Andrew zu suchen.
    Doch als sie schließlich vor die Tür trat, taumelte sie gleich wieder entsetzt zurück. Die Sonne brannte auf ihr. Schlimmer noch – sie verursachte eine ungekannte Übelkeit in Jesse. Ihr Körper sträubte sich mit jeder Faser dagegen, sich dem Licht auszusetzen.
    Jesse zweifelte an sich selbst. Die Gefangenschaft durch Louis konnte nicht das Einzige sein, was ihr wiederfahren war. Hatte tatsächlich eine Krankheit an ihren Kräften gezehrt? So sehr, dass sei sich gar nicht mehr daran erinnern konnte?
    Sie ging zurück in ihre Wohnung. Langsam und bewusst atmete sie ein und aus. Nein, entschied sie, so leicht wollte sie sich nicht geschlagen geben!
    In ihrem Schrank hing ein Mantel mit langen Ärmeln und einer großen Kapuze. Sie wusste nicht recht, warum sie sich je ein derart schreckliches Kleidungsstück zugelegt hatte. Für diese Situation schien es allerdings perfekt und sie tauschte ihre taillierte Lederjacke dagegen aus. Die Kapuze zog sie sich weit in die Stirn. Außerdem kramte sie eine Sonnenbrille hervor. So würde sie ausreichend vor dem Einfluss der grellen Sonne geschützt sein.
    Mr. Lowman fuhr zusammen, als er Jesse in ihrem ungewöhnlichen Aufzug bemerkte. Zuerst hatte er sie gar nicht erkannt. Dann nahm sie jedoch die Sonnenbrille von der Nase und schob die Kapuze in den Nacken. Schwer atmend stand sie in der Eingangstür zum Ausstellungsraum. Die Schweißperlen glitzerten durch das künstliche Licht der Räume auf ihrem Gesicht. Sie wirkte bleich und krank. Ihr Anblick war jämmerlich. Dann hielt sie sich auch noch Halt suchend am Türrahmen fest.
    Mr. Lowman schritt ohne weitere Umschweife auf sie zu. Er wollte sie mit einem Arm stützen, doch sie wehrte ihn lächelnd ab. Es überraschte ihn, wie sie in ihrem Zustand noch dazu in der Lage war, so zu strahlen.
    „Miss Brown.“ Er bedachte sie mit einem besorgten Blick. „Meine Güte, ich hatte ja keine Ahnung, wie schlecht Ihr Zustand ist. Wie konnten Sie nur so leichtsinnig sein und das Bett verlassen? Sie haben hier wirklich nichts zu suchen.“
    Doch seine Vorwürfe prallten ungerührt an ihr ab. Sie redete sich ein, dass sie sich gar nicht so schlecht fühlte, wie Mr. Lowman glaubte. Tatsächlich bedrückte sie das künstliche Licht der Galerie weitaus weniger als das der Sonne. Sie atmete ruhig und versuchte sich gerade aufzurichten.
    „Mir geht es schon viel besser“, log sie. „Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen. In ein, zwei Tagen bin ich wieder so gut wie neu und kann meine Arbeit aufnehmen.“
    „Das kommt gar nicht in Frage!“ Er schüttelte energisch den Kopf. „Sie sehen totenbleich aus. Ein Wunder, dass Sie sich überhaupt auf den Beinen halten können.“
    „Sie übertreiben.“ Jesse gelang es, fest und von ihrer Aussage überzeugt zu klingen. In ihrem Inneren spürte sie jedoch die Schwäche, die sie zu zerreißen drohte.
    Die junge Frau setzte Mr. Lowman immer mehr in Erstaunen. Bisher hatte er sie unterschätzt, dessen war er sich nun bewusst. Doch ihm lag nicht daran, ihre Gesundheit noch weiter zu

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