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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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Sie, wie denkt man in der Geschäftswelt über die bevorstehenden Feindseligkeiten?«
    Dru schnaubte. »Ich nehme an, Sie meinen nicht die Werften und die Waffenhersteller?«
    »Nein, ich meine Firmen wie die Ihre, die mit Aventine zusammengearbeitet haben. Vielleicht sogar mit den Trofts, was weiß ich. Wie Sie schon sagten, Dru, Ihnen geht hier draußen ein Wachstumsmarkt verloren.«
    Sie sah zu Harmon hinüber. »Mit Aventine, ja, wenn ich auch – nur der Vollständigkeit halber – darauf hinweisen möchte, dass keine unserer Firmen mit den Trofts Handel treibt. Dome ist sehr geizig, was Lizenzen für diese Geschäfte angeht. Sie haben allerdings Recht, die äußeren Kolonien wird man vermissen.«
    »Praktisch jeder, der mit ihnen zu tun hat, empfindet so«, fügte Harmon hinzu. »Aber es gibt nichts, was wir dagegen unternehmen könnten.«
    »Wir können nur darauf hoffen, dass unser erster Angriff brillant und entscheidend ist und den Krieg beendet, bevor größerer Schaden entsteht.« Dru zog einen Bauern, bedrohte damit erneut Harmons König und blockierte gleichzeitig den Vormarsch von Jonnys verbliebenem Turm.

    Harmon deutete mit einer vagen Handbewegung auf das Brett. »Und wenn die StarForce ein wenig Grips hat, dann übergeben sie Dru das Kommando – was war das?« Er sah alarmiert drein.
    Jonny hatte es ebenfalls gespürt, ein kaum hörbarer dumpfer Schlag, so als hätte jemand im Maschinenraum der Menssana einen riesigen Schraubenschlüssel fallen lassen. »Wir haben gerade den Hyperraum verlassen«, sagte er ruhig, schob seinen Sessel zurück und sah sich um. Von den anderen Anwesenden schien niemand den Ruck bemerkt zu haben.
    » Hier draußen?« Dru runzelte die Stirn. »Wir befinden uns doch immer noch zwei Wochen lang innerhalb des Troftgebietes, oder?«
    »Vielleicht war es nicht freiwillig.« Jonny stand auf. »Bleiben Sie hier, ich gehe auf die Brücke. Sagen Sie den anderen noch nichts – es hat keinen Sinn, eine Panik auszulösen, solange wir nicht wissen, was los ist.«
    Auf der Brücke traf er Captain Davi Tarvn an, der sich einem Szenario von kontrolliertem Chaos gegenübersah. »Wie ist die Lage?«, fragte er und trat zu dessen Befehlsstand.
    »Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen«, antwortete Tarvn angespannt. »Sieht aus, als wären wir auf ein Flackerminennetz der Trofts gestoßen, aber bislang sind die üblichen Spiderschiffe noch nicht aufgetaucht. Vielleicht kommen sie gar nicht.«
    »Wunschdenken.«
    »Sicher, aber das ist so ziemlich alles, was uns bleibt.« Tarvn nickte. »Wenn die Trofts auftauchen, bevor der Antrieb neu eingemessen ist, sind wir erledigt. Sie wissen ebenso gut wie ich, wie lange unsere Waffensysteme und die Panzerung einem Angriff standhalten würden – gründlich genug angesehen haben Sie sich das Schiff in letzter Zeit ja.«
    Jonny verzog das Gesicht. »Uns würde ungefähr eine halbe Minute bleiben, falls die Trofts entschlossen vorgehen. Was kann ich tun?«

    »Sie können verdammt nochmal die Brücke verlassen«, fauchte eine Stimme hinter ihm, und Jonny drehte sich um und sah, wie Wrey auf sie zugestürmt kam. »Die Lage, Captain?«
    »Der Antrieb ist frühestens in einer Stunde wieder einsatzbereit«, erklärte Tarvn. »Bis dahin versuchen wir, uns so unauffällig wie mög…«
    »Feindliches Schiff auf neun-siebzig Strich sechs«, warf der Navigator plötzlich ein. »Kommt näher, Captain.«
    »Gefechtsbereitschaft«, presste Tarvn hervor. »Tja, Gentlemen, so viel zum Thema Unauffälligkeit. Mr. Wrey, was soll ich Ihrer Meinung nach tun?«
    Wrey zögerte. »Haben wir eine Chance, es abzuhängen?«
    »Zweites Feindschiff«, sagte der Navigator, bevor Tarvn etwas erwidern konnte. »Zwo-neunzig Strich zehn. Kommt ebenfalls näher.«
    »Genau über uns«, murmelte Tarvn. »Ich würde sagen, Sir, unsere Chancen sind dünn, zumindest, solange wir im Normalbetrieb festsitzen.«
    »Dann werden wir uns ergeben müssen«, sagte Jonny.
    Wrey warf ihm einen mörderischen Blick zu. »Ich habe gesagt, Sie sollen verschwinden«, fauchte er. »Sie haben hier nichts verloren – das ist eine Angelegenheit des Militärs.«
    »Genau aus diesem Grund brauchen Sie mich hier. Ich habe bereits gegen die Trofts gekämpft, Sie mit einiger Sicherheit nie.«
    »Na schön, Sie sind also ein überalterter Reservist«, knurrte Wrey. »Das gibt Ihnen noch lange nicht das Rech…«
    »Nein«, unterbrach ihn Jonny und senkte seine Stimme, so dass nur Wrey und Tarvn ihn

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