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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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Ich gehe zurück und hole Daulo Sammon.«
    »Und was dann? Die da draußen sind alle bewaffnet, und selbst wenn wir an ihnen allen vorbeikämen, hätten wir noch immer keine Chance, rechtzeitig Verstärkung herbeizurufen.«

    »Ich weiß.« Sie ging zur Tür, schob sie auf und blickte hinaus. Noch immer war niemand zu sehen. »Wir werden uns etwas anderes einfallen lassen müssen. Wir könnten zum Beispiel das Schiff übernehmen.«
     
    Daulo wartete bereits, als sie zum Pumpenraum zurückkam, und lief ruhelos in dem engen Raum auf und ab. »Was wird hier eigentlich gespielt?«, wollte er wissen, als sie wieder in den Raum geschlüpft kam.
    »Sieht so aus, als bereitete sich Obolo Nardin auf seine Abreise vor«, erklärte sie ihm und schätzte ihn kurz mit einem Blick ab. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Geht so. Wie meinen Sie das, er will abreisen?«
    »Genau, wie ich es gesagt habe. Zurzeit lässt er das Schiff von seinen Leuten beladen.«
    »Und die Aliens hindern ihn nicht daran?«
    »Wohl kaum. Sie helfen ihm dabei. Psst!«
    Draußen auf dem Gang eilte jemand vorbei. »Aber wie sollen wir von hier verschwinden, bevor sie starten?«, zischte Daulo.
    »Wir werden es gar nicht erst tun.« Auf dem Gang war es wieder still. Jin schob die Tür einen Spaltbreit auf und sah hinaus. »Gut. Sieht aus, als wäre die Luft rein. Wenn wir auf irgendwelche Trofts stoßen, überlassen Sie sie mir.«
    Sie schlüpften hinaus und machten sich auf den Weg. »Wo stecken sie denn alle?«, zischte Daulo und sah sich im Laufen um.
    »Die meisten sind wahrscheinlich im Heck und helfen beim Beladen«, raunte Jin zurück. »Der Rest wird größtenteils im Maschinenraum beschäftigt sein, oder vorne im Kommandomodul.«
    Letzteres war im Augenblick ihr Ziel. Es wäre wohl keine gute Idee, ihn damit zu belasten.
    Sie erreichten die Monitorstation für das Backbordtriebwerk ohne Zwischenfall, sammelten Akim ein und liefen weiter. »Bleiben Sie neben mir«, warnte Jin die beiden Männer, als sie sich dem Ende des Mittelstücks näherten. »Wenn ich schießen muss,
dann wahrscheinlich nach vorne oder hinten, und ich möchte nicht, dass Sie in die Schussbahn geraten.«
    Alsbald verließen sie das Zwischenstück und betraten das flache, helmartige Kommandomodul dahinter. Jin war auf einen sofortigen Kampf vorbereitet und leicht überrascht, als wiederum niemand zu sehen war. »Mit wie vielen von diesen Trofts werden wir es zu tun haben?«, murmelte Akim.
    »In einem Schiff dieser Größe mit wahrscheinlich zwischen dreißig und fünfzig«, erklärte ihm Jin und versuchte sich an das wenige zu erinnern, was sie über Troft-Schiffe wusste. Die Brücke müsste sich am oberen Ende des Kommandomoduls befinden, gleich unterhalb der Sensornase. Ein Kollisionsschott glitt auf, als sie sich näherten …
    Und sie befanden sich in einem großen Hauptmonitorraum.
    Eine Anordnung, wie Jin sich erinnerte, die für Troft-Schiffe typisch war. Eine kreisrunde Zone, scheinbar aus der Kreuzung zweier Hauptkorridore geschnitten, deren Wände mit Monitoren und Displays bedeckt waren. In der Mitte führte eine breite Wendeltreppe zum darüberliegenden Deck. »Ich glaube, wir sind am Ziel«, raunte Jin den anderen zu. »Bleiben Sie jetzt hinter mir un…«
    »Stehen bleiben!«, brüllte eine ausdruckslos mechanische Stimme auf Qasaman hinter ihnen.
    Jin wirbelte herum, ließ sich am Fuß der Treppe in die Hocke fallen und stieß Daulo und Akim zu beiden Seiten von sich. Ein Blitz aus Hitze und Licht zerschnitt über ihr die Luft, und einen Augenblick später hatten ihre Nanocomputer sie in einem flachen Hechtsprung zur Seite geworfen. Sie rollte auf ihre rechte Hüfte, schwenkte das linke Bein in Richtung Troft, während dieser seine Waffe auf sie richtete. Sie gewann das Rennen knapp, und der Korridor erstrahlte im hellen Gleißen ihres Antipanzerlasers.
    Im Nu war sie wieder auf den Beinen und sprintete zurück zur Treppe. »Los, rauf, mir nach«, fuhr sie Akim und Daulo an, sprang auf die Treppe und rannte, mehrere Stufen auf einmal nehmend, hinauf. Wer immer sich dort oben aufhielt, konnte den
Lärm unmöglich überhört haben, und sie musste sie erreicht haben, bevor sie die Brücke absperrten.
    Eine Sekunde lang sah es so aus, als sollte sie zu spät kommen. Noch während sie die letzte Biegung der Treppe nahm, hob sie den Kopf und sah, wie sich eine schwere Luke über die Öffnung zu senken begann.
    Ihre Knie drückten sich ruckartig durch und schnellten sie in

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