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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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ganze Nacht durchgemacht hatte, oder?"
    „Gute Idee, aber ich halte mehr von einem Hot Dog auf die Hand und einem Blick aufs Meer. Wir sollten uns alles einmal genau durch den Kopf gehen lassen. Außerdem haben Sie mir noch nicht von den Hintergründen erzählt, die das FBI angeblich recherchiert hat. Wird Zeit, dass Sie auspacken, Special Agent Robineaux."
    „Angeblich?" Aidan grinste und stieg in Joes Schrottkarre. Sie kauften sich unterwegs ein Sandwich und fuhren zum Marine Drive, parkten dort – Joes Visitenkarte im Fenster würde ihnen ein Ticket ersparen, und schlenderten zum Strand hinunter.

    ***
    Wie so oft lag trotz der Hitze leichter Dunst über dem Meer, in dem das silberhelle Glitzern der Sonne auf dem Wasser zu tanzen schien. Und über allem schwebten rechts die Umrisse von Alcatraz und links die rotgoldenen Linien der Golden Gate Bridge.
    Joe beobachtete Aidan, wie er neben ihm über den Strand schritt. Wind zerzauste sein Haar und schmiegte die Hosenbeine um seine muskulösen Oberschenkel. Er

kniff die Augen gegen den Wind und die Sonne zusammen und sah mit einemmal ziemlich verletzlich aus, fand Joe. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her, schauten übers Meer und kauten an ihren Sandwiches.
    „Also, wie steht es mit den Hintergrundinformationen?" Joe steckte den letzten Bissen in den Mund und verstaute die Plastiktüte in seiner Hosentasche.
    Aidan antwortete nicht, ließ sich auf der leicht erhöhten Fläche nieder, die mit Strandhafer und anderen Kräutern bewachsen war und den Strand zum Land hin begrenzte. Er stützte sich rücklings auf seine Ellenbogen, legte den Kopf zurück und schloss genießerisch die Augen. „Ah, ist das wunderbar, endlich frei, endlich einmal wieder am Strand, ohne ..."
    Er sprach nicht weiter, doch Joe wusste auch so, was er meinte. Musste schrecklich sein, so lange verdeckt zu arbeiten. Einen anderen nicht nur darzustellen, sondern vollständig in seine Haut zu schlüpfen. Wenn man rund um die Uhr beobachtet wurde, niemals man selbst sein konnte, vielleicht war das sogar schlimmer als hinter Gittern.
    Er sah auf Aidan hinab. Was für eine seltsame Situation das war. Aidan lag da, als hätte er sich ihm irgendwie ausgeliefert. Das Jackett hatte er ausgezogen, es gab zum ersten Mal, seit er Aidan kannte, seinen Unterleib frei, über den sich die enge Designerhose spannte. Und plötzlich bekam Joe nicht mehr genug Luft, er schluckte schwer, ertappte sich dabei, wie er schneller atmete. Aidans Glied schien zwar nicht halb steif, aber auch nicht völlig schlaff zu sein und zeichnete sich deutlich unter dem dünnen, dunkelbraunen Stoff ab. Es sah riesig aus. Auch seine Hoden waren groß und schwer, soweit er das beurteilen konnte.
    Der Anblick erregte ihn. Das war Aidans Glied, sein Glied! Und er konnte es sehen ... oder doch zumindest erahnen.
    Schnell sah er weg und drehte sich um. Doch es war zu spät. Er bekam einen Ständer! Er bekam tatsächlich einen Ständer beim Anblick eines Mannes!
    Joe schüttelte sich innerlich, er verstand die Welt nicht mehr. Wie oft hatte er mit anderen Männern geduscht. Sicher, was Jungs so taten, früher hatten sie natürlich ihre Schwänze verglichen, hin und wieder hatte er sogar mit einem guten Freund zusammen gewichst und gewettet, wer am weitesten spritzte. Er mochte diese Spiele. Wenn andere mitmachten, hatte man nicht mehr so sehr das Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, wenn man wichste. Es machte Spaß, man bekam etwas zu lachen und alles war ihm ganz natürlich vorgekommen. Jetzt war er sich da nicht mehr so sicher. So etwas wie hier war ihm noch nie passiert, nicht bewusst. Was sollte er davon halten?
    Schnell verdrängte er den Gedanken. Das bildete er sich doch bloß ein! Wer weiß, wodurch die Reaktion in seiner Hose ausgelöst worden war. Er war beliebt, hatte große Chancen bei den Mädels. Im Revier war er geradezu ein Held. Verdammt! Das lag alles nur an ihm, an Aidan. Er brachte ihn durcheinander, und jetzt hatte er es geschafft, ihn vollständig zu verwirren.
    Diese unerschütterliche Ruhe, die seine Stimme so weich und gelassen klingen ließ. Die Ausstrahlung, die dieser Mann besaß, diese wissenden Augen, die distanziert blieben, obwohl sie tief in seine Seele zu blicken schienen. Man wusste nie, was er dachte, fühlte sich wie ein aufgespießter Käfer unter der Lupe eines Wissenschaftlers. Dieser Mann musste jeden verunsichern. Da war es kein

Wunder, wenn man nervös wurde. Das war es! Er war bloß

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