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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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nichts erspart. Da lag Joe vor ihm. Seine Hose war auf die Hüften gerutscht, hatte einen Teil der festen Hinterbacken und den Ansatz seines weichen Gliedes in einem Nest aus dunkelblonden Haaren entblößt, und auch seine Brust war nackt.
    Aidan stand mit klopfendem Herzen da und konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Stellte sich vor, wie weich sich diese Haut unter seinen Fingerspitzen anfühlen würde. So weich, wie sie nur in der Jugend war. Die kleinen Brustwarzen, deren rosigdunkle Höfe von den Brustmuskeln zu Ovalen verzogen wurden, er sehnte sich danach, sie zu streicheln, sie zu küssen, mit der Zunge zu umfahren, zu necken, bis sie sich vor Erregung zusammenzogen. Verdammt, verdammt,
    verdammt. Sein Glied schmerzte, so knochenhart war es inzwischen. Er musste hier weg, sofort!
    Aber er sah ein, dass das nicht ging. Joes Gesicht steckte im T-Shirt fest, das seine Arme über dem Kopf zusammenhielt. Er konnte ihn nicht so liegen lassen. Seine Arme würden ihm einschlafen, und der Stoff nahm ihm die Luft.
    Aidan atmete tief durch, denn jetzt kam das schwierigste, was er je zu tun gehabt hatte – so kam es ihm jedenfalls vor. Er musste Joe das Shirt ausziehen. Schließlich gab er sich einen Ruck, beugte sich über ihn und zog. Joe murmelte etwas im Schlaf und wehrte sich. Aidan gab es auf. So ging das nicht. Da würde er schon über ihn aufs Bett steigen müssen, damit er einen besseren Zugwinkel bekam. Aidan verfluchte das Schicksal, das ihn gezwungen hatte, diesen Fall zu übernehmen und mit Joe zusammenzuarbeiten.
    Lange stand er da und nahm geistigen Anlauf. Doch schließlich konnte er es nicht ewig vor sich hinschieben. Also kniete er sich über ihm aufs Bett. Langsam und vorsichtig zog er an dem Shirt. Jetzt durfte Joe auf gar keinen Fall aufwachen. Wenn er ihn so über ihm hocken sah ... ihm brach der Schweiß aus, als er Joes Wärme unter seinen Schenkeln spürte.

Aidans Puls hämmerte und sein Glied zuckte. Er würde sich doch nicht hier über Joe in seine Hose ergießen wie ein grüner Junge? Erschöpft schloss er für einen Moment die Augen und verstärkte dann seine Bemühungen. Endlich gab das T- Shirt nach und glitt über Joes Arme. Er atmete erleichtert auf. Vorsichtig löste er sich von ihm. Joe schlief weiter, kuschelte sich auf die Seite. Er hatte nichts gemerkt.
    Schnell legte Aidan die Hausschlüssel auf den Nachttisch und ging. Zog die Tür hinter sich ins Schloss und bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen. Nur langsam ging es ihm besser, kam sein Puls zur Ruhe. Wie in Trance starrte er die Stufen hinab, auf denen Joe ihn beinahe geküsst hatte.
    Ihm war die Lust vergangen, Paul anzurufen.
    Vier
    „Hat mal jemand ein Aspirin?", rief Joe, als er sich am nächsten Morgen verkatert zu seinem Schreibtisch schleppte.
    „Ich mach dir eins." Kate Dunsten, die Joes Kapriolen gewöhnt war und sie jeden Morgen unbeteiligt, aber mit einem breiten Grinsen verfolgte, als betrachte sie die neueste Folge einer täglichen Soap, gab ihrem Herzen einen Schubs. So stark angeschlagen hatte sie ihn noch nie hereinschleichen sehen. Heute hatte es den ,Großen Joe' anscheinend schwer erwischt.
    „Danke, Kate." Joe lächelte vorsichtig zu ihr auf, als sie das Glas mit der aufgelösten Tablette darin vor ihm auf den Tisch stellte. „Du bist ein Schatz. Wenigstens einer, der Erbarmen mit mir hat."
    „Eine, wenn schon. Was ist denn passiert?"
    „Keine Ahnung ... wir waren im ,Cops Barrel'. Oh Mann, und ich hab ordentlich einen abgebissen, diesmal hab ich's, glaub ich, echt übertrieben. Kann mich nur noch erinnern, dass ich dachte, ich würde mich nicht wundern, wenn plötzlich weiße Mäuse über den Tresen tanzen. Und dann ..."
    „Dann hat Aidan dich nach Hause gefahren, weil du völlig besoffen warst, du Held.", schrie John Terry lachend von hinten. „Spiro von der Sitte hat es mir vorhin erzählt, er hat gesehen, wie Aidan dich hinausgeschleppt hat."
    Joe zuckte zusammen und hielt sich den Kopf. „Nicht so laut, Mann. Siehst du nicht, dass ich leide?"
    „Da kommt er ja, wenn man vom Teufel spricht", sagte Kate und ging wieder zu ihrem Platz. Ihr Telefon klingelte. Sie konnte nicht den ganzen Tag hier herumste- hen.

    ***
    Aidan erstattete Callaghan über den gestrigen Tag Bericht und als er später sein Büro verließ, sah er Joe zusammengesunken über seinem Schreibtisch hängen. Die anderen machten sich über ihn lustig und Aidans Beschützerinstinkt rührte sich unwillkürlich. Aber

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