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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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die Kurzfassung«, sagte Alcide zu meiner Überraschung. »Aber wasch dir im Badezimmer bitte das Zeug ab, während ich es dir erzähle. Mustapha, ich stehe in Ihrer Schuld.«
    »Ich weiß«, erwiderte Mustapha. »Helfen Sie mir einfach, Warren zu finden. Das ist alles, was ich will.«
    Alcide schob mich in das Badezimmer hinein, das gleich vom Hausflur abging. Es war eine einzige Sinfonie in Granit und blütenweißen Handtüchern, und ich fühlte mich wie das widerlichste Teil, das die Katze je ins Haus geschleppt hatte. Alcide machte das Blut nicht unbedingt etwas aus, damit hatten Werwölfe kein Problem, aber ich. Ich drehte die Dusche auf und trat darunter, nachdem ich meine Schuhe abgestreift hatte, die noch das Sauberste an mir waren. Und als Alcide mir den Rücken zugewandt hatte, stieg ich auch aus dem Kellnerinnen-Outfit und ließ es auf den Duschboden fallen. Ich griff nach einem der Waschlappen, seifte ihn ein und begann mich abzuschrubben. Alcide hielt den Blick eisern abgewandt.
    »Fang an zu erzählen«, erinnerte ich ihn, und das tat er dann auch.
    »Nachdem ich mit dir über Jannalynn gesprochen hatte, habe ich mal sehr gründlich über sie nachgedacht«, begann Alcide. »Je intensiver ich mir ihr Verhalten in der letzten Zeit ansah, desto stärker bekam ich den Eindruck, dass ich noch tiefer graben sollte. Ich fand heraus, dass Jannalynn mir in ein paar Dingen nicht die Wahrheit gesagt hatte, und fragte mich, ob sie im Hair of the Dog vielleicht Geld auf die Seite schaffte.« Alcide zuckte die Achseln. »Manchmal war sie nicht zu erreichen, wenn sie eigentlich dort sein sollte. Zuerst dachte ich noch, vielleicht nimmt ihr Liebesleben mit Sam sie so sehr in Anspruch.Doch als sie mir dann mal etwas über ihre Beziehung erzählte, schienst du von nichts zu wissen. Und du arbeitest mit Sam zusammen, du hättest es also eigentlich wissen müssen, fand ich.«
    Er hatte mich also zumindest auch deshalb angerufen und mit mir über Sams und Jannalynns »Heiratspläne« geredet, weil er sehen wollte, wie ich darauf reagiere. Und ich war natürlich total schockiert gewesen.
    »Ich habe sie zufällig mal gesehen, als sie mich nicht sah, und zwar in einer Bar am anderen Ende der Stadt, nicht im Hair of the Dog. Und dort saß sie mit den Einzelgängern zusammen, die ich abgelehnt hatte. Mir wurde klar, dass sie irgendetwas plante. Also habe ich diese Leute abends mal zu mir nach Hause eingeladen und mich mit ihnen unterhalten. Die Einzige, die etwas taugt, ist Kandace. Doch sie will eigentlich gar nicht in ein Rudel eintreten, ihr gefallen die Machtkämpfe nicht. Das muss ich respektieren, aber sie hat ihre Vorzüge.«
    Vielleicht gefielen Alcide sogar ganz bestimmte Vorzüge an Kandace, dachte ich, aber das war seine Sache.
    »Also rief ich Kandace an, um mich allein mit ihr zu treffen. Und ich musste nicht einmal darauf zu sprechen kommen, sie bot freiwillig an, mir zu erzählen, was vor sich geht, weil sie sich Sorgen machte.«
    Alcide wollte offenbar, dass ich Kandace quasi auf die Schulter klopfte, und so sagte ich: »Sie muss einen guten Charakter haben.«
    Er lächelte zufrieden. »Kandace sagte, Jannalynn will mich herausfordern, mich besiegen, doch erst mal will sie richtig Fuß fassen im Rudel und genügend Geld anhäufen, einige Rudelmitglieder auf ihre Seite ziehen und sich eine eigene Hausmacht schaffen. Ihr Vorschlag an die Einzelgängerwar, dass sie alle ins Rudel aufgenommen werden, wenn sie ihren Befehlen gehorchen. Und wenn sie mich dann gestürzt hat, wird sie ihnen alle Vorzüge und Leistungen gewähren.«
    Ob darin wohl auch Krankenversicherung und Zahnvorsorge enthalten waren, fragte ich mich, aber ich würde nicht auf Nebenpfade ablenken, solange Alcides Mitteilungsbedürfnis anhielt. Ich hängte den Waschlappen auf und goss mir einen Klecks Shampoo in die Hand. Dann begann ich meine Kopfhaut und meine Haare zu rubbeln. »Sprich weiter«, sagte ich, um ihn zu ermutigen.
    »Also«, fuhr Alcide fort, »habe ich Jannalynn von einem Mann beschatten lassen, den sie nicht kennt. Und der hat gesehen, dass sie sich mit deinem Cousin Claude getroffen hat. Es gibt nur einfach keinen triftigen Grund dafür.«
    Ich hielt inne beim Ausspülen meines Haars. »Was … wie bitte? Warum hat sie sich denn ausgerechnet mit Claude getroffen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Alcide.
    »Dann müssen wir also einfach nur noch Jannalynn finden und ihr jede Menge Fragen stellen«, sagte ich. »Und Warren

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