Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
bis sich alles schließlich normalisierte.
    Kurz bevor ich Feierabend machen wollte, kamen Michele und Jason noch herein. Händchenhaltend. Jasons Lächeln war deutlich zu entnehmen, wie ihre Antwort gelautet hatte.
    »Sieht so aus, als würden wir Schwestern werden«, sagte Michele mit ihrer heiseren Stimme, und ich umarmte sie mit großer Herzlichkeit. Und Jason sogar noch herzlicher. Ich konnte das Glück, das er verströmte, geradezu spüren, und seine Gedanken waren ein einziger großer Freudenknäuel.
    »Habt ihr beiden euch schon überlegt, wann es so weit sein soll?«
    »Nichts hindert uns, sobald wie möglich zu heiraten«, sagte Jason. »Wir waren beide schon mal verheiratet, und wir gehen nicht oft in die Kirche, deshalb gibt’s keinen Grund für eine kirchliche Trauung.«
    Wie schade, dachte ich, aber das behielt ich für mich. Ich hatte nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren, wenn ich meinen Senf dazugab. Die beiden waren schließlich erwachsen.
    »Ich muss wohl Cork erst noch darauf vorbereiten«, sagte Michele lächelnd. »Er wird keinen großen Aufstand machen, glaube ich, aber ich möchte ihm doch schonend beibringen, dass ich wieder heirate.« Michele arbeitete immer noch für ihren früheren Schwiegervater, der mehr Achtung vor Michele zu haben schien als vor seinem faulen Sohn.
    »Dann wird’s also bald stattfinden. Ich hoffe, es ist okay, wenn ich komme?«
    »Oh, aber sicher, Sook«, sagte Jason und nahm mich in den Arm. »Wir wollen nicht durchbrennen oder so was. Wir wollen nur keine große kirchliche Hochzeit. Danachsoll bei uns zu Hause eine Party stattfinden. Richtig, Schatz?« Er überließ es Michele.
    »Genau«, sagte sie. »Wir schmeißen unseren Grill an, und vielleicht kann Hoyt auch seinen noch aufstellen, und dann grillen wir, was immer die Gäste mitbringen. Und andere können Getränke beisteuern oder was auch immer, Gemüse und Desserts. So muss sich keiner irgendwelche Sorgen machen, und wir werden uns alle prächtig amüsieren.«
    Eine Hochzeit, zu der alle etwas beitrugen. Das war sehr praktisch und bescheiden. Ich bat sie, mir unbedingt zu sagen, was ich am besten mitbringen sollte, denn ich wollte gern helfen. Und nach unzähligen gegenseitigen guten Wünschen gingen die zwei wieder, immer noch händchenhaltend und lächelnd.
    »Und wieder hat einer dran glauben müssen«, sagte India. »Wie findest du’s, Sookie?«
    »Ich hab Michele sehr gern. Ich freu mich wahnsinnig!«
    »Sind sie verlobt?«, rief Sam.
    »Ja«, rief ich zurück mit ein paar Freudentränen in den Augen. Sam bemühte sich, begeistert zu klingen, obwohl er immer noch etwas besorgt war über seine eigene Beziehung. Aller Ärger, den ich wegen der Jannalynn-Episode empfunden hatte, war einfach wie weggeblasen. Mit Sam war ich schon seit Jahren befreundet, während die Partnerinnen kamen und gingen. Ich ging an den Tresen und lehnte mich dagegen. »Ist das zweite Mal für sie beide. Sie sind ein richtig gutes Paar.«
    Er nickte, froh über meine stillschweigende Zusicherung, Jannalynns kleinen Eifersuchtsanfall nicht anzusprechen. »Crystal war die falsche Frau für deinen Bruder. Michele ist in Ordnung.«
    »Gut auf den Punkt gebracht«, stimmte ich zu.
    Da Holly anrief und sagte, dass ihr Auto nicht ansprang, Hoyt sich aber bereits darum kümmere, war ich immer noch im Merlotte’s, als ungefähr zehn Minuten später JB hereinkam. Mein Freund, der heimliche Stripper, wirkte so attraktiv und herzlich wie immer. JB hat etwas an sich, etwas Herzliches und Einfaches, das wirklich anziehend ist, vor allem im Zusammenspiel mit seinem ganz arglosen guten Aussehen. Er ist wie ein großartiger selbst gebackener Laib Brot.
    »Hey, JB«, sagte ich. »Was kann ich dir bringen?«
    »Sookie, ich hab dich gestern Abend gesehen.« Er wartete auf meine große Entrüstung.
    »Ich hab dich auch gesehen.« So ziemlich jeden Zentimeter von ihm.
    »Tara war auch da«, erzählte JB mir so, als wäre es eine Neuigkeit. »Ich hab sie gesehen, als sie ging.«
    »Mhm«, bestätigte ich. »War sie.«
    »War sie sauer?«
    »Sie war ziemlich überrascht«, erwiderte ich vorsichtig. »Soll das etwa heißen, dass ihr beide über den gestrigen Abend noch nicht geredet habt?«
    »Ich bin sehr spät nach Hause gekommen«, sagte er, »und habe auf dem Sofa geschlafen. Und als ich heute Morgen aufgestanden bin, war sie schon in die Boutique gefahren.«
    »Oh, JB.« Ich schüttelte den Kopf. »Schatz, du musst mit ihr reden.«
    »Was kann

Weitere Kostenlose Bücher