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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Frauen‹ heißen kann. Und du wusstest, dass manche Frauen jünger, hübscher und schlanker sind als du.« Wenn ich das nur oft genug wiederholte, würde ich es schon begreifen.
    Großer Gott – sind »wissen« und »mitansehen« denn nicht immer zwei verschiedene Dinge!
    »Du weißt auch«, fuhr ich fort, »dass er dich liebt. Und du liebst ihn.« Wenn ich nicht gerade am liebsten einen dieser Absätze herausreißen und damit zustechen würde … »Du liebst ihn«, wiederholte ich ernsthaft. »Du hast schon so viel mit ihm durchgemacht, und er hat immer und immer wieder bewiesen, dass ihm kein Weg zu weit ist für dich.«
    Hatte er. Hatte er!
    Das sagte ich mir etwa zwanzigmal.
    »Also«, sprach ich dann in sehr vernünftigem Ton weiter, »hier bietet sich dir die Möglichkeit, über dich selbst hinauszuwachsen, zu zeigen, aus welchem Holz du geschnitzt bist, und mitzuhelfen, uns das Leben zu retten. Und genau das werde ich auch tun, weil Gran mich anständig erzogen hat. Aber wenn all das vorbei ist …« Reiß ich ihm den verdammten Kopf ab. »Nein, tust du nicht«, ermahnte ich mich. »Wir werden darüber reden .«
    Und DANN reiß ich ihm den Kopf ab.
    »Vielleicht«, sagte ich und merkte, wie ich unwillkürlich lächelte.
    »Sookie!«, rief Pam von der anderen Seite der Tür aus. »Ich kann hören, dass du mit dir selbst sprichst. Bist du bereit, dich auf diese Sache einzulassen?«
    »Bin ich«, sagte ich zuckersüß. Ich stand auf, schüttelte mich und setzte vor dem Spiegel versuchsweise ein Lächeln auf. Es sah grässlich aus. Dann schloss ich die Tür auf und probierte das Lächeln gleich an Pam aus. Eric stand direkt hinter ihr, wohl, weil er hoffte, so würde Pam die erste Attacke abkriegen, falls ich herausgestürmt käme. »Ist Felipe bereit, mit uns zu reden?«, fragte ich.
    Zum ersten Mal seit ich sie kannte, wirkte Pam etwas beunruhigt, als sie mich ansah. »Äh, ja«, sagte sie. »Er ist bereit zu unserem Gespräch.«
    »Großartig, dann los.« Ich lächelte immer weiter.
    Eric beäugte mich vorsichtig, sagte aber nichts. Gut.
    »Der König und sein Assistent sind vorne im Wohnzimmer«, sagte Pam. »Die anderen haben die Party in einen Raum auf der anderen Seite des Flurs verlegt.« Aber es war natürlich auch hinter der geschlossenen Tür immer noch Gekreisch zu vernehmen.
    Felipe und der Vampir mit dem kantigen Kinn – der, den ich vorhin von einer Frau hatte Blut trinken sehen – saßen gemeinsam auf dem Sofa. Eric und ich ließen uns auf dem fleckigen Zweisitzer nieder, der im rechten Winkel zum Sofa stand, und Pam nahm in einem der Sessel Platz. Der große, niedrige Couchtisch (frisch zerkratzt), auf dem sonst nur ein paar Kunstobjekte standen, war übersät mit Flaschen synthetischen Bluts, Gläsern voll Mixgetränken, einem Aschenbecher, einem Handy und einigen zerknüllten Servietten. Statt der üblichen ansprechendenund wohlgeordneten Formalität strahlte das Wohnzimmer eher etwas von einem Saustall aus.
    Ich war seit so vielen Jahren darauf getrimmt, dass ich mich jetzt regelrecht zwingen musste, nicht aufzuspringen, eine Schürze umzubinden, mir ein Tablett zu schnappen und den ganzen Krempel abzuräumen.
    »Sookie, ich glaube, Sie haben Horst Friedman noch nicht kennengelernt«, sagte Felipe.
    Ich musste den Blick geradezu von dem Chaos wegreißen, um den Vampirgast anzusehen. Horst war ein großer, hagerer Typ mit schmalen Augen. Sein raspelkurzes Haar war hellbraun und sehr akkurat geschnitten. Und er sah aus, als wüsste er nicht, wie man lächelt. Seine Lippen jedoch waren rosenrot und seine Augen hellblau, was ihm einen merkwürdig anmutigen Touch verlieh, auch wenn in seinen Gesichtszügen nichts davon wiederzufinden war.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Horst«, sagte ich und bemühte mich enorm, seinen Namen deutlich auszusprechen. Horsts Nicken war kaum wahrzunehmen. Ich war schließlich nur ein Mensch.
    »Eric, ich bin in Ihr Territorium gekommen, um über das Verschwinden meines Regenten Victor zu reden«, sagte Felipe plötzlich unvermittelt. »Er wurde zuletzt in dieser Stadt gesehen, wenn man Shreveport eine Stadt nennen kann. Ich vermute, dass Sie etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben. Er wurde nie mehr gesehen, nachdem er sich auf den Weg zu einer Privatparty in Ihrem Club gemacht hatte.«
    So viel zu der cleveren Geschichte, die Eric sich für Felipe hatte ausdenken wollen.
    »Ich gebe nichts zu«, erwiderte Eric ruhig.
    Felipe wirkte etwas überrascht. »Aber

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