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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gehört Ihnen. Um darin zu wohnen oder es zu verkaufen – was Ihnen lieber ist. Wir können Sie in der Frage beraten, wenn Sie möchten. Aber natürlich besteht keine Eile. Sie können sich Zeit lassen mit der Entscheidung. Es wird ohnehin eine Weile dauern, bis alles geregelt ist.«
    Roxanne starrte ihn nur an, konnte nicht sprechen, konnte sich nicht rühren. Ralph hatte ihr sein Haus hinterlassen. Er ließ sie – und die Welt – wissen, dass sie ihm etwas bedeutet hatte. Dass sie kein Nichts gewesen war. Fast hatte er sie … legitimiert.
    Etwas Heißes und Mächtiges stieg in ihr hoch. Ihr war, als müsste sie sich übergeben.
    »Möchten Sie noch Tee?«, sagte Neil Cooper.
    »Ich …« Roxanne stockte und versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken. »Entschuldigen Sie«, presste sie hervor, als die Tränen plötzlich nur so über ihre Wangen liefen. »Oh Gott. Es ist nur … das hätte ich nie erwartet …«
    Schluchzer schüttelten sie, was sie nicht verhindern konnte. Ärgerlich kramte sie nach einem Taschentuch, versuchte, sich zu beherrschen, spürte Neil Coopers mitfühlenden Blick.
    »Es ist …«, brachte sie schließlich hervor, »… ein ziemlicher Schock.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Neil Cooper diplomatisch und zögerte. »Kennen Sie … kennen Sie das Anwesen?«
    »Nur von außen«, sagte Roxanne und wischte sich die Augen. »Von außen kenne ich jeden einzelnen Mauerstein. Aber ich war noch nie drinnen.«
    »Nun. Wenn Sie es gern besichtigen möchten, ließe sich das arrangieren.«
    »Ich … nein. Ich glaube nicht.« Roxanne putzte ihre Nase und sah, dass Neil Cooper sich eine Notiz machte.
    »Was ist mit …«, setzte sie an, dann stockte sie, als brachte sie die Worte nicht hervor. »Mit … der Familie. Weiß sie davon?«
    »Ja«, sagte Neil Cooper. »Ja, sie wissen es.«
    »Sind sie …« Roxanne hielt inne und holte tief Luft. »Hassen sie mich?«
    »Miss Miller«, sagte Neil Cooper ernst. »Machen Sie sich keine Sorgen um die Familie Allsopp. Lassen Sie mich Ihnen versichern, dass Mr Allsopps Testament allen beteiligten Parteien gegenüber sehr großzügig ausfällt.« Er machte eine Pause und sah ihr in die Augen. »Was er Ihnen hinterlassen hat, ist eine Sache zwischen ihm und Ihnen.«
    Eine Pause entstand, dann nickte Roxanne.
    »Okay«, sagte sie leise. »Danke.«
    »Wenn Sie noch weitere Fragen haben …«
    »Nein«, sagte Roxanne. »Nein danke. Ich glaube, ich möchte am liebsten gehen und … das alles verdauen.« Sie stand auf und sah dem jungen Mann in die Augen. »Sie waren sehr freundlich.«
    Als sie zur holzgetäfelten Tür gingen, sah sie sich kurz in einem Spiegel an der Wand und schreckte vor ihren verheulten Augen zurück. Es war nicht zu übersehen, dass sie geweint hatte, aber andererseits war das wohl normal in einer Anwaltskanzlei für Familienrecht, dachte sie halbwegs grinsend.
    Geschickt öffnete Neil Cooper die Tür und trat beiseite, und Roxanne ging in den Flur hinaus, wo sie einen Mann im dunkelblauen Mantel am Empfang stehen sah.
    »Tut mir leid«, sagte er gerade. »Ich bin etwas früh dran …«
    Abrupt blieb Roxanne stehen und merkte, dass Neil Cooper neben ihr erschrak. Am Empfang blickte Charles Allsopp auf, sah Roxanne und stutzte.
    Es folgte ein Moment des Schweigens, als sie einander ansahen – dann wandte sich Roxanne eilig ab, versuchte, die Ruhe zu bewahren.
    »Nun, ich danke Ihnen vielmals«, sagte sie mit zitternder Stimme zu Neil Cooper. »Ich … ich melde mich. Vielen Dank.« Ohne ihm in die Augen zu sehen, hielt sie auf den Ausgang zu.
    »Warten Sie!« Charles Allsopps Stimme ließ sie zögern. »Bitte.«
    Roxanne blieb stehen und wandte sich ganz langsam um, spürte, dass ihre Wangen puterrot waren, dass ihre Beine zitterten. Doch das war ihr egal. Und plötzlich, als sie seinem Blick begegnete, war sie nicht mehr nervös. Sollte er sagen, was er zu sagen hatte. Er konnte sie nicht treffen.
    »Sind Sie Roxanne Miller?«
    »Ich glaube …«, sagte Neil Cooper, der eilig herbeikam, »… es wäre für alle beteiligten Parteien besser …«
    »Warten Sie …«, sagte Charles Allsopp und hob eine Hand. »Ich wollte mich nur vorstellen. Mehr nicht.« Er zögerte, dann streckte er langsam seine Hand aus. »Guten Tag. Mein Name ist Charles Allsopp.«
    »Hallo«, sagte Roxanne und räusperte sich. »Ich bin Roxanne.«
    Charles nickte ernst, und Roxanne überlegte, wie viel er wohl über sie wissen mochte, ob Ralph dem

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