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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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beiden wären füreinander geschaffen. Du weißt schon, großes Haus, perfekte Ehe … Dann haben wir alles Geld verloren, und sie haben sich getrennt. Heather kam damit nicht zurecht. Sie wurde ein wenig … spinnig.«
    »Und als sie mich in der Manhattan Bar gesehen hat …« Candice stützte den Kopf auf beide Hände.
    »Candice, nur damit ich es richtig verstehe …«, sagte Ed und beugte sich vor. »Ihr wusstet beide, was dein Dad getan hat … aber keine von euch hat es jemals angesprochen?«
    »Heather hat so getan, als hätte sie keine Ahnung!«, sagte Candice trotzig. »Und ich habe nichts zu ihr gesagt, weil sie nicht denken sollte, dass ich ihr nur aus Mitleid helfe. Ich wollte …« Sie wurde ein bisschen rot. »Ich wollte einfach gern ihre Freundin sein.«
    »Ich weiß«, sagte Hamish. Er sah Candice in die Augen. »Wahrscheinlich warst du die beste Freundin, die sie je hatte. Auch wenn sie es natürlich gar nicht gemerkt hat.«
    Einen Moment war es still in der Küche, dann sagte Candice besorgt: »Weißt du, wo sie jetzt ist?«
    »Keine Ahnung«, sagte Hamish. »Sie verschwindet oft für Wochen. Monate. Irgendwann taucht sie wieder auf.«
    Candice schluckte. »Würdest du … würdest du mir einen Gefallen tun?«
    »Was denn?«
    »Würdest du mitkommen und Justin, meinem Chef, sagen, wie Heather wirklich ist? Ihm sagen, dass sie den Verlag und mich belogen und betrogen hat?«
    Eine lange Pause entstand.
    »Nein«, sagte Hamish schließlich. »Nein, das tue ich nicht. Ich liebe meine Schwester, selbst wenn sie etwas …« Er überlegte. »Ich werde nicht in irgendein Büro gehen und denen sagen, dass sie ein hinterhältiges, intrigantes Biest ist. Tut mir leid.« Er sah Candice an, dann schob er seinen Stuhl mit scharrendem Geräusch zurück. »Ich muss wieder los.«
    »Ja«, sagte Candice. »Okay … vielen Dank fürs Herkommen.«
    »Ich hoffe, es wendet sich alles zum Guten«, sagte Hamish schulterzuckend.
    Ed begleitete ihn hinaus, dann kam er ein paar Minuten später wieder in die Küche, als der Alfa Romeo hinter der Auffahrt verschwand. Candice starrte ihn an, dann sagte sie ungläubig: »Wie hast du ihn gefunden?«
    »Heather hat mir erzählt, dass ihre Familie in Wiltshire lebt. Ich habe den Namen im Telefonbuch gesucht und den Leuten einen Besuch abgestattet.« Ed grinste schief. »Um ehrlich zu sein, hatte ich halb gehofft, dass sie auch dort wäre. Und dass ich sie erwischen könnte.«
    Candice schüttelte den Kopf. »Nicht Heather.«
    Ed setzte sich neben Candice und nahm ihre Hand.
    »Aber egal. Jetzt weißt du Bescheid.«
    »Jetzt weiß ich Bescheid. Jetzt weiß, ich, dass ich eine Psychopathin bei mir aufgenommen habe.« Candice lächelte ihn an, dann schlug sie die Hände vors Gesicht, um ihre Tränen zu verbergen.
    »Was ist denn?«, sagte Ed alarmiert. »Ach du je. Tut mir leid. Ich hätte dich warnen sollen. Ich hätte nicht so einfach …«
    »Das ist es nicht.« Candice blickte auf und wischte ihre Augen. »Es liegt daran, dass Hamish gesagt hat, ich sei eine gute Freundin gewesen.« Sie starrte vor sich hin. »Bessere Freundinnen als Roxanne und Maggie habe ich nie gehabt. Sie wollten mich vor Heather warnen. Und was mache ich?« Tief und bebend holte sie Luft. »Ich bin nur sauer geworden. Ich habe mich mit ihnen gestritten. Ich war so … von Heather eingenommen, dass ich eher bereit war, die beiden zu verlieren, als die Wahrheit zu hören.«
    »Du hast sie nicht verloren!«, sagte Ed. »Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Ich habe ein paar unverzeihliche Dinge gesagt, Ed. Ich habe mich benommen wie eine …«
    »Dann ruf sie an.«
    »Hab ich schon versucht«, sagte Candice betrübt. »Maggie hat aufgelegt. Und Roxanne ist stinksauer auf mich. Sie meint, ich hätte ihr Ralphs Krankheit verheimlicht oder so ähnlich …«
    »Tja, Pech gehabt«, sagte Ed. »Das haben sie nun davon.«
    »Nicht wirklich, oder?«, sagte Candice, und schon wieder liefen Tränen über ihre Wangen. »Das habe ich nun davon.«
    Roxanne starrte Neil Cooper an, hatte so ein Rauschen im Kopf, ein Hämmern in den Ohren. Die Wände des Büros schienen näher zu kommen. Zum ersten Mal im Leben dachte sie, sie müsste in Ohnmacht fallen.
    »Ich … das kann nicht stimmen«, brachte sie hervor. »Das kann nicht stimmen. Da muss es einen …«
    »Miss Roxanne Miller«, wiederholte Neil Cooper deutlich, »hinterlasse ich mein Londoner Haus, 15 Abernathy Square, Kensington.« Er blickte von seinem Lederordner auf. »Es

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