Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
aufzulegen.
    »Rutsch mal«, sagte Roxanne und setzte sich neben sie auf den breiten Hocker. Sie sah sich an, wie Maggie eilig Lidschatten und Wimperntusche auftrug und ihr Werk nach jedem Arbeitsschritt überprüfte.
    »Wie schön, dass du dir immer noch Zeit dafür nimmst«, sagte sie.
    »Oh, absolut«, sagte Maggie und nahm ihr Rouge. »Wir Mütter tun nichts lieber, als stundenlang vor dem Spiegel zu sitzen.«
    »Ganz ruhig«, sagte Roxanne und nahm einen Lip-Liner. »Ich kümmere mich um deine Lippen.« Sie drehte Maggies Gesicht zu sich herum und zeichnete die Umrisse ihres Mundes mit warmem Pflaumenblau nach. Dann betrachtete sie ihr Werk und nahm Lippenstift und Lippenpinsel zur Hand.
    »Hör gut zu, Lucia«, sagte sie, während sie die Farbe auftrug. »Deine Mutter braucht Zeit, um ihren Lippenstift aufzutragen, okay? Also lass ihr einfach die Zeit. Wenn du etwas älter bist, wirst du schon noch merken, wie wichtig das ist.« Als sie fertig war, gab sie Maggie ein Papiertuch. »Tupfen.«
    Maggie presste ihre Lippen langsam auf das Tuch, dann nahm sie es vom Mund und betrachtete es.
    »Oh Gott, ich werde dich vermissen«, sagte sie. »Ich werde dich wirklich …« Sie atmete scharf aus und schüttelte den Kopf. »Ich meine: Zypern . Hätte es nicht … die Isle of Wight sein können?«
    Roxanne lachte. »Könntest du dir mich auf der Isle of Wight vorstellen?«
    »Also auf Zypern kann ich mir dich auch nicht vorstellen!«, erwiderte Maggie. Eine lange Pause entstand, dann sagte sie widerstrebend: »Na ja, vielleicht kann ich es doch. Wenn ich mir ganz viel Mühe gebe.«
    »Ich komme mindestens einmal im Monat nach London«, sagte Roxanne. »Du wirst gar nicht merken, dass ich weg bin.« Ihre blauen Augen fixierten Maggie im Spiegel. »Und ich meine, was ich gesagt habe, Maggie. Ich stehe dazu. Wenn du irgendwann mal schlecht drauf bist, wenn du traurig bist. Jederzeit.«
    »Dann kommst du angeflogen«, lachte Maggie.
    »Dann komme ich angeflogen«, sagte Roxanne. »Das macht man für seine Familie so.«
    Als Ed in die Auffahrt zu The Pines einbog, stieß er einen bewundernden Pfiff aus.
    »Das ist das Haus, das sie verkaufen will? Was stimmt denn damit nicht?«
    »Sie möchte wieder in London wohnen«, sagte Candice. »Sie ziehen in Ralphs Haus. Roxannes Haus. Oder wie auch immer.« Sie warf einen sorgenvollen Blick in den Spiegel. »Sehe ich okay aus?«
    »Du siehst absolut fantastisch aus«, sagte Ed, ohne sich umzudrehen.
    »Hätte ich einen Hut aufsetzen sollen?« Sie sah kritisch an sich herunter. »Ich hasse Hüte. Damit sieht mein Kopf immer irgendwie komisch aus.«
    »Kein Mensch trägt zur Taufe einen Hut«, sagte Ed.
    »Tun sie wohl!« Als sie sich dem Haus näherten, heulte Candice kurz auf. »Guck mal, da ist Roxanne. Und sie trägt einen Hut. Ich hätte auch einen aufsetzen sollen.«
    »Du siehst aus wie ein Engelchen.« Ed beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Babyface.«
    »Ich bin hier nicht das Baby! Ich bin die Patentante.«
    »Du siehst auch aus wie eine Patentante.« Ed machte seine Tür auf. »Komm schon. Ich möchte deine Freundinnen kennenlernen.«
    Als sie über den Kies knirschten, wandte sich Roxanne um und strahlte Candice an. Dann fiel ihr Blick auf Ed, und sie musterte ihn scharf.
    »Du meine Güte«, raunte Ed Candice zu. »Sie durchleuchtet mich mit ihrem Röntgenblick.«
    »Sei nicht albern! Sie mag dich jetzt schon.« Atemlos lief Candice auf Roxanne zu und nahm sie in die Arme. »Du siehst ja toll aus!«
    »Genau wie du«, sagte Roxanne, trat zurück und nahm Candice bei den Schultern. »So glücklich hast du lange nicht ausgesehen.«
    »Na ja … ich bin auch glücklich«, sagte Candice und sah scheu zu Ed hinüber. »Roxanne, das ist …«
    »Das ist der berühmte Ed, wie ich vermute.« Roxannes Blick schwenkte herum, und ihre Augen funkelten gefährlich. »Hallo, Ed.«
    »Roxanne«, antwortete Ed. »Ich freue mich, deinen Hut kennenzulernen. Und dich natürlich auch.« Roxanne neigte liebenswürdig den Kopf und studierte Eds Gesicht.
    »Ich muss sagen, ich hätte gedacht, du würdest optisch etwas mehr hergeben«, sagte sie schließlich.
    »Jep. Den Fehler macht man leicht«, sagte Ed unbeeindruckt. »Das geht vielen Leuten so.« Er nickte Roxanne vertraulich zu. »Lass dir darüber keine grauen Haare wachsen.«
    Kurz schwiegen sie, dann grinste Roxanne.
    »Na schön«, sagte sie. »Du bist genehmigt.«
    »Hey, Patentanten!«, hörten sie Maggies Stimme von der

Weitere Kostenlose Bücher