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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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eine ihr unbekannte, weiße Wand. Was war los?, fragte sie sich verschlafen. Was hatte das …?
    Da fing ihr Gehirn an zu arbeiten. Natürlich. Sie war im Gästezimmer. Heather wohnte bei ihr. Und dem Duft nach zu urteilen, war sie schon auf den Beinen und brutzelte irgendwas. Candice schwang ihre Beine aus dem Bett und setzte sich stöhnend auf, weil sie einen ziemlich schweren Kopf hatte. Wenn sie Champagner trank, ging es ihr immer so. Sie stand auf, zog einen Morgenmantel über und schlurfte den Flur entlang zur Küche.
    »Hi!«, sagte Heather lächelnd, als sie vom Herd aufblickte. »Ich mache Pancakes. Möchtest du?«
    »Pancakes?«, sagte Candice. »Ich hab schon ewig keine Pancakes mehr …«
    »Kann gleich losgehen!«, sagte Heather und klappte den Ofen auf. Staunend sah Candice einen Stapel goldbrauner Pancakes, die im Ofen warm gehalten wurden.
    »Unglaublich«, sagte sie und musste direkt lachen. »Du kannst bleiben.«
    »Pancakes gibt es aber nicht jeden Tag!«, sagte Heather mit gespielter Strenge. »Nur wenn du brav warst.«
    Candice kicherte. »Ich koch uns Kaffee.«
    Bald darauf setzten sie sich an den marmornen Bistrotisch, jeder mit einem Stapel Pancakes, Zucker, Zitronensaft und einem dampfenden Becher Kaffee.
    »Eigentlich bräuchten wir Ahornsirup«, sagte Heather, als sie einen Bissen nahm. »Ich besorg uns welchen.«
    »Lecker!«, sagte Candice mit vollem Mund. »Heather, du bist die Größte!«
    »Es ist mir ein Vergnügen«, sagte Heather lächelnd.
    Candice nahm noch einen Bissen von ihrem Pancake, schloss die Augen und genoss in vollen Zügen. Dass sie ernstlich im letzten Moment Bedenken gehabt hatte, Heather bei sich einziehen zu lassen. Dass sie sich überhaupt gefragt hatte, ob es ein Fehler war. Es ließ sich nicht übersehen, dass Heather eine wunderbare Mitbewohnerin sein würde – und eine wunderbare neue Freundin.
    »Na, ich sollte mich wohl besser mal fertig machen.« Candice sah Heathers verlegenes Lächeln. »Ich bin direkt etwas aufgeregt wegen heute.«
    »Musst du nicht«, sagte Candice sofort. »Die sind alle wirklich nett. Und außerdem bin ich ja da, um dir zu helfen.« Sie lächelte Heather an, von stürmischer Zuneigung erfüllt. »Alles wird gut, versprochen.«
    Eine halbe Stunde später, als Candice sich die Zähne putzte, klopfte Heather an die Badezimmertür.
    »Kann ich so gehen?«, fragte sie nervös, als Candice öffnete. Candice musterte sie beeindruckt und ein wenig erstaunt. Heather sah einfach unglaublich smart aus. Sie trug ein tolles, rotes Kostüm mit weißem Shirt und schwarzen Pumps.
    »Fantastisch!«, sagte Candice. »Woher hast du das Teil?«
    »Weiß ich nicht mehr«, sagte Heather vage. »Habe ich mir vor Jahren gekauft, als ich gerade mal Geld hatte.«
    »Es sieht super aus!«, sagte Candice. »Gib mir noch einen Moment, dann können wir los.«
    Einige Minuten später führte sie Heather aus der Wohnung und knallte die Tür hinter sich zu. Augenblicklich flog Eds Wohnungstür auf, und er trat auf den Treppenabsatz hinaus, in Jeans und T-Shirt, mit einer leeren Milchflasche in der Hand.
    »Hallöchen!«, sagte er und tat überrascht. »Schön, dich zu sehen, Candice!«
    »Was für ein Zufall …«, sagte Candice.
    »Ich stell nur die Milchflasche raus«, sagte Ed wenig überzeugend. Sein Blick blieb an Heather hängen.
    »Ed, wir haben gar keinen Milchmann«, sagte Candice und verschränkte die Arme.
    »Noch nicht«, sagte Ed und winkte mit der Flasche nach Candice. »Aber wenn ich die hier als Köder rausstelle, können wir ihn vielleicht anlocken. Bei Igeln funktioniert es auch. Was meinst du?«
    Er stellte die Milchflasche auf den Boden, betrachtete sie einen Moment lang nachdenklich, dann schob er sie etwas weiter zur Treppe. Candice rollte mit den Augen.
    »Ed, das ist Heather, meine neue Mitbewohnerin. Vielleicht hast du sie gestern Abend kommen hören.«
    »Ich?«, fragte Ed unschuldig. »Nein, ich habe nichts gehört.« Er trat vor, nahm Heathers Hand und küsste sie. »Ich bin entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen, Heather.«
    »Gleichfalls«, sagte Heather.
    »Und darf ich vielleicht hinzufügen, wie ausgesprochen bezaubernd Sie anzusehen sind?«
    »Das dürfen Sie«, sagte Heather und zeigte ihm ihre Grübchen. Zufrieden sah sie an sich herab und wischte einen Staubfussel von ihrem makellosen roten Rock.
    »Vielleicht solltest du dir von Heather mal ein paar Tipps geben lassen«, sagte Ed zu Candice. »Sogar ihre Schuhe passen zur

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