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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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sie ihr die Tür geöffnet hatte. »Wie schön, dass ich dich erwische! Ich habe Tomatensuppe gemacht – wie üblich viel zu viel. Möchtest du etwas davon haben?«
    »Oh«, sagte Maggie. »Ja, keine schlechte Idee. Komm rein.« Als sie beiseitetrat, um Paddy hereinzulassen, bekam sie die nächste Übungswehe – diesmal tiefer und schmerzhafter als die bisherigen. Sie hielt sich an der Tür fest, neigte den Kopf, biss sich auf die Lippe und wartete, dass es vorbeiging – dann blickte sie auf, ein wenig außer Atem.
    »Maggie, alles in Ordnung?«, rief Paddy aus.
    »Ja«, sagte Maggie, als sie wieder normal atmete. »Nur eine wilde Wehe.«
    »Eine was?« Paddy starrte sie an.
    »Man spricht von Braxton-Hicks-Kontraktionen«, erklärte Maggie geduldig. »Steht so im Buch. Ist in den letzten vier Wochen völlig normal.« Sie lächelte Paddy an. »Soll ich dir einen Kaffee kochen?«
    »Du setzt dich hin!«, sagte Paddy und warf Maggie einen merkwürdigen Blick zu. »Ich mach das schon. Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    »Wirklich, Paddy, es geht mir gut«, sagte Maggie und folgte ihr in die Küche. »Ich bin nur etwas erschöpft. Und mir tut der Rücken weh. Ich werde gleich mal eine Paracetamol nehmen.«
    »Gute Idee«, sagte Paddy stirnrunzelnd. Sie füllte den Wasserkocher, stellte ihn an und nahm zwei Becher von der Anrichte. Dann wandte sie sich um.
    »Maggie, meinst du nicht vielleicht, dass es so weit sein könnte?«
    »Wie?« Maggie starrte Paddy an und bekam es mit der Angst zu tun. »Wehen? Ach was! Ich bin erst in zwei Wochen fällig.« Sie leckte über ihre trockenen Lippen. »Und ich habe schon die ganze Woche solche wilden Wehen. Das … das hat nichts zu bedeuten.«
    »Wenn du meinst.« Paddy holte den Kaffee aus dem Schrank, dann hielt sie inne. »Soll ich dich nicht lieber ins Krankenhaus fahren, für alle Fälle?«
    »Nein!«, sagte Maggie sofort. »Die schimpfen mich doch nur ein dummes Huhn und schicken mich wieder nach Hause.«
    »Wäre es nicht besser, auf Nummer sicher zu gehen?«, sagte Paddy.
    »Ehrlich, Paddy, es gibt keinen Grund zur Sorge«, sagte Maggie und merkte, wie diese Krämpfe schon wieder losgingen. »Ich hab nur …« Aber sie brachte ihren Satz nicht zu Ende. Sie hielt die Luft an und wartete, dass der Schmerz verging. Als sie die Augen aufmachte, stand Paddy vor ihr, mit den Autoschlüsseln in der Hand.
    »Maggie, ich bin zwar keine Expertin«, sagte sie freudig, »aber selbst ich weiß, dass das eben keine Übungswehe war.« Sie lächelte. »Es geht los, meine Liebe. Das Baby kommt.«
    »Das kann nicht sein …«, hörte Maggie sich sagen. Vor Angst blieb ihr fast die Luft weg. »Das darf nicht sein. Ich bin noch nicht so weit.«
    Sanfter, weicher Regen fiel, als Roxanne an der Station Barons Court aus der Londoner U-Bahn kam. Dunkle Wolken hingen am Himmel, die Bürgersteige waren nass und rutschig, und die Verpackung eines Schokoriegels dümpelte in einer Pfütze neben einem Stapel Evening Standards . Roxanne fühlte sich wie mitten im Winter. Sie nahm ihren Koffer und marschierte eilig die Straße entlang, wich zurück, als ein vorüberfahrender Lkw ihre Beine mit Dreckwasser vollspritzte. Kaum zu glauben, dass sie noch vor wenigen Stunden in der sengenden Sonne gesessen hatte.
    Nico hatte sie in seinem frisch polierten Mercedes zum Flughafen gefahren. Trotz aller Proteste hatte er ihren Koffer ins Terminal getragen und sichergestellt, dass am Schalter alles in Ordnung war. Mit keinem Wort hatte er den Job im Aphrodite Bay mehr erwähnt. Stattdessen hatte er von allem Möglichen gesprochen, von Politik und Büchern und seiner geplanten Reise nach New York – und Roxanne hatte ihm gelauscht, dankbar für sein Taktgefühl. Erst als sie Abschied nehmen mussten, hatte er plötzlich unerwartet ungestüm gesagt: »Er ist ein Idiot, dieser Mann.«
    »Du meinst, ich bin ein Idiot«, hatte Roxanne erwidert und zu lächeln versucht. Schweigend hatte Nico den Kopf geschüttelt, dann nahm er ihre Hände.
    »Komm uns bald wieder besuchen, Roxanne«, sagte er leise. »Und … überleg es dir. Denk wenigstens darüber nach.«
    »Das werde ich tun«, versprach Roxanne, obwohl sie wusste, dass die Entscheidung längst gefallen war. Nico hatte sie angesehen, dann geseufzt und ihre Fingerspitzen geküsst.
    »Roxanne, du bist wirklich einzigartig«, hatte er gesagt. »Dieser Mann hat großes Glück.«
    Roxanne hatte sein Lächeln erwidert, kurz aufgelacht und dann fröhlich

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