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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Interesse.
    »Nun, Heather«, sagte sie. »Schön, dass du da bist. Wir werden uns in nächster Zeit ja sicher öfter über den Weg laufen.«
    Sie sah Heather hinterher, die in Justins Büro schlenderte, und bemerkte, dass Justin lächelnd aufblickte, als Heather eintrat. Typisch Mann, dachte sie bitter. Offensichtlich hatte er sich bereits von Heathers süßem Lächeln einwickeln lassen.
    Durch die Scheibe betrachtete Roxanne Heathers entzückendes Profil und versuchte, sich einen Reim auf diese Frau zu machen. Sie war jung, sie war hübsch und in gewissem Maße vermutlich auch begabt. Sie war bezaubernd – oberflächlich betrachtet. Auf den ersten Blick ein süßes Mädchen. Warum also stellten sich Roxanne die Nackenhaare auf? Kurz kam ihr in den Sinn, dass sie vielleicht nur neidisch war – und sie verwarf den Gedanken augenblicklich.
    Als sie – noch immer wie gebannt – dastand, kam Candice wieder ins Büro gelaufen, mit einem farbigen Ausdruck in der Hand.
    »Hey!«, sagte Roxanne lächelnd. »Wie sieht’s aus, wollen wir nach der Arbeit einen kleinen Drink nehmen?«
    »Ich kann leider nicht«, sagte Candice. »Ich habe Heather versprochen, mit ihr shoppen zu gehen. Ich brauche noch ein Geschenk für Maggie.«
    »Kein Problem«, sagte Roxanne. »Ein andermal.«
    Sie sah sich an, wie Candice Justins Büro betrat, Heather anlächelte und losredete. Stirnrunzelnd deutete Justin auf die ausgedruckte Glückwunschkarte, woraufhin Candice ernst nickte und ebenfalls darauf deutete. Während die beiden in die Karte vertieft waren, wandte sich Heather langsam um und betrachtete Roxanne mit eisigem Blick. Einen Moment lang starrten sie einander an – dann wandte sich Roxanne abrupt ab.
    »Roxanne!« Justin blickte auf und rief: »Könntest du mal reinkommen und dir das ansehen?«
    »Komme gleich!«, rief Roxanne und verließ das Büro. Sie wartete nicht auf den Fahrstuhl, sondern lief, von einem plötzlichen Adrenalinschub angetrieben, die Treppe hinauf und den Flur entlang direkt in Ralph Allsopps Büro.
    »Janet!«, sagte sie, als sie vor dem Schreibtisch der ältlichen Sekretärin stand. »Könnte ich Ralph kurz sprechen?«
    »Leider ist er nicht da«, sagte Janet und blickte von ihrem Strickzeug auf. »Heute den ganzen Tag nicht.«
    »Oh«, sagte Roxanne mutlos. »Verdammt.«
    »Aber er weiß Bescheid, dass Maggie ihr Baby bekommen hat«, sagte Janet. »Ich habe es ihm erzählt, als er heute Morgen anrief. Er war begeistert. Und was für ein hübscher Name! Lucia.« Sie deutete auf ihr Strickzeug. »Ich mache ihr gerade ein kleines Jäckchen.«
    »Wirklich?«, sagte Roxanne und betrachtete das zitronengelbe Wollknäuel wie ein Kuriosum aus fremden Landen. »Da haben Sie sich ja was vorgenommen.«
    »Das ist doch ein Klacks«, sagte Janet und klapperte dabei forsch mit ihren Nadeln. »Sie will dem kleinen Ding doch sicher keine Jäckchen aus dem Laden anziehen.«
    Nicht?, dachte Roxanne verwundert. Und warum nicht? Ungeduldig schüttelte sie den Kopf. Sie war nicht hier, um sich über Babykleidung zu unterhalten.
    »Hören Sie, Janet«, sagte sie. »Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Fragen dürfen Sie«, sagte Janet und strickte klappernd weiter. »Was allerdings nicht bedeutet, dass Sie auch eine Antwort bekommen.«
    Roxanne grinste und sprach etwas leiser.
    »Hat Ralph zu Ihnen irgendetwas über diese neue Redaktionsassistentin namens Heather gesagt?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Janet. »Nur dass er ihr den Job gegeben hat.«
    Roxanne runzelte die Stirn. »Aber nachdem das Bewerbungsgespräch geführt war. Da muss er doch irgendwas gesagt haben.«
    »Er fand sie ausgesprochen schlagfertig«, sagte Janet. »Sie hatte einen sehr lustigen Artikel über den Londoner Nahverkehr geschrieben.«
    »Tatsächlich?« Überrascht sah Roxanne sie an. »War der wirklich gut?«
    »Oh, ja«, sagte Janet. »Ralph hat mir eine Kopie davon gegeben.« Sie ließ ihr Strickzeug sinken, blätterte einen Stapel durch und holte ein Blatt Papier hervor. »Hier. Das wird Ihnen gefallen.«
    »Da habe ich so meine Zweifel«, sagte Roxanne. Sie betrachtete das Blatt und steckte es ein. »Vielen Dank dafür.«
    »Und bestellen Sie Maggie Grüße von mir, wenn Sie mit ihr sprechen«, fügte Janet liebenswürdig hinzu und schüttelte das kleine gelbe Jäckchen aus. »Ich hoffe sehr, dass das Muttersein für sie kein allzu großer Schock ist.«
    »Ein Schock?«, sagte Roxanne überrascht. »Ach was. Maggie kommt bestimmt zurecht. Tut sie doch

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