Coco - Ausbildung zur 0
scheinst nicht zu merken, dass es jeder weiß.“
Coco war entsetzt. Sie hatte sich so viel Mühe gegeben, ihren Zustand zu verbergen, und es war alles umsonst gewesen.
„Erzählst du mir jetzt endlich, warum du dieses Ding trägst, oder muss ich erst die Neunschwänzige aus dem Schrank holen?“ Dianne schien sich köstlich zu amüsieren.
Coco seufzte ausgiebig und erntete dafür erneut ein Lächeln. Anscheinend hatte sie keine andere Wahl, als endlich zu gestehen. Und sie begann zu erzählen. Von der Buchung, bis hin zu der Bestätigung, die sie nicht gelesen hatte und dementsprechend erstaunt war, in einem Hotel gelandet zu sein, das seinen Gästen ein spezielles Ambiente für ihre Vergnügungen präsentierte. Sie beschrieb Baptiste in allen Einzelheiten, sie beschrieb ihren ersten Fick am Strand und die Tatsache, dass sie so heftig auf die Atemreduktion reagiert hatte. Diese Tatsache, die Baptiste dazu veranlasst hatte, sie als Lustobjekt vorzuführen. Als sie an der Stelle mit dem Kochlöffel ankam, bekam Dianne große Augen und forderte die Freundin auf, ihr den Hintern zu zeigen. Coco erhob sich, liftete den Rock, und Dianne stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Nachdem Coco sich wieder gesetzt hatte, fuhr sie mit ihrer Erzählung fort. Sie kam zu dem Moment, an welchem Baptiste sie mit seinen Küssen und dem Gedanken an Sex mehr als nur erregt hatte, und schließlich, wie er vor ihr gekniet und den Gürtel verschlossen hatte.
Sie beendete diese Erzählung mit den Worten: „Und nun sitz ich hier, hab ’nen Schwanz zwischen den Beinen, und heute Abend werde ich mich als Sexsklavin auf dem Boden einer Kneipe wiederfinden, mich bespucken lassen und was weiß ich noch, um mich anschließend wieder um den Verstand vögeln zu lassen.“ Doch ihr Gesicht sprach eine andere Sprache.
„Sie sieht nicht glücklich aus“, dachte Dianne sarkastisch, und sie fürchtete, dass sich ihre kleine Freundin auf etwas eingelassen hatte, das nun aus dem Ruder zu laufen schien und sie seelisch überfordern würde. Dianne lehnte immer noch in ihrem Sessel und sah nachdenklich aus.
„Er hat dich also einfach in das buchstäbliche kalte Wasser geworfen?“, fragte sie besorgt, und Coco nickte. Dianne rollte mit ihrem Sessel auf Coco zu und nahm deren Hand.
„Mädchen, du bist da in eine verdammt blöde Scheiße geraten“, sagte sie leise. „Du hattest keine Ahnung von dem, was du bist, und bekommst von diesem Typen gleich das volle Programm. Normalerweise dauert so was Jahre, und wenn es gut läuft, dann findet so was auch nur in einer echten Beziehung statt. Und der Kerl …“ In Diannes Stimme lag echte Besorgnis. „Und du hast keine Ahnung, was du da tust?“ Dianne gab sich die Antwort selbst. „Wahrscheinlich nicht.“
„Und dann will dieser Kerl dich auch gleich noch vermieten, was für ein mieses Arschloch!“, schimpfte sie entsetzt. „Ich brauch einen Kaffee.“ Sie zeigte auf Coco, dass die sich nicht einen Zentimeter bewegen sollte, und verschwand. Ein paar Augenblicke später kam sie mit zwei Tassen wieder – äußerlich gefasst, doch konnte man ihr ansehen, dass sie angestrengt nachdachte, als sie Coco deren Tasse reichte und sich ihr gegenübersetzte.
„Ich bin ebenfalls submissiv und masochistisch veranlagt, aber das sagt dir eh nichts“, sagte Dianne leise, sah aber nicht auf, sondern rührte in Gedanken versunken in ihrer Tasse, irgendwie ahnend, dass ihre Freundin mit diesen Begriffen nichts anzufangen wusste.
„So, wie ich das sehe, Coco, hat der Kerl die Gunst der Stunde genutzt, um dich auszunutzen, deine Unwissenheit über das, was du bist und fühlst, in die Richtung zu lenken, die er haben wollte, und nicht in eine, die gut für dich ist.“ Coco beobachtete die Freundin und nippte an ihrem Kaffee.
„Ich habe selbst Jahre gebraucht, um herauszufinden, dass ich so bin, wie ich bin, und ich hatte, im Gegensatz zu dir, einen Partner, dem ich vertrauen konnte.“ Dianne sprach leise, aber Coco wusste, dass die Freundin ihren Ehemann Alexandre meinte.
„Ich habe mich und ihn vorsichtig an die Sache heranführen können.“ Nun blickte sie auf und Coco lächelnd an. „Mir reichte der Blümchensex irgendwann nicht mehr, und ich machte mich auf die Suche nach etwas Aufregenderem. Und Alex ging mit. Wir fingen langsam an: kleinere Fesseln, ein wenig mit dem Gürtel meinen Hintern bearbeiten … kleine Schritte, verstehst du?“ Coco nickte, und plötzlich wurde ihr bewusst, was Dianne mit
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