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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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zum nächsten Ziel.«
    »Verstanden, Queen«, ertönte die Stimme von Domenick Boucher, der Deep Blue vertrat, solange die Schmutzkampagne der Medien gegen Präsident Duncan andauerte.
    »Ende«, sagte sie und unterbrach die Verbindung. Mit einem kurzen Handzeichen bedeutet sie dem Team, sich wieder in Marsch zu setzen. Zu ihrem Glück wog der alte Mann so wenig, dass sie bergab in normalem Tempo vorankamen.
    Am anderen Ende des Dorfes angelangt, blieben sie kurz stehen, um die Lage zu sondieren. Das Haus der zweiten Zielperson lag auf der anderen Seite der Hauptstraße, die sie ohne Deckung würden überqueren müssen. Noch bevor sie allerdings einen Schritt setzen konnten, hörten sie Fahrzeugmotoren am oberen Ende der Straße aufheulen. Reifen quietschten, Rufe wurden laut. Das Team zog sich in die Häuserschatten zurück, während Queen einen schnellen Blick um die Ecke warf und drei Jeeps mit schweren Maschinengewehren zählte. Fünfzehn Männer strömten in Edmundos Haus am Berghang.
    Sie duckte sich zurück und aktivierte ihr Kehlkopfmikro. »Mission gefährdet. Örtliche Sicherheitskräfte informiert.«
    Queen wartete nicht auf die Antwort, sondern machte ihre UMP -Maschinenpistole schussbereit. Sie befürchtete, dass es nicht ohne Kampf abgehen würde, und hörte bereits weitere Motorengeräusche, die sich ihrem Standort näherten. Queen wandte sich an ihre Leute und deutete auf Edmundo. »Hierlassen. Bereitmachen für schnellen Rückzug.«
    Sie legten den alten Mann auf den Boden, wo er friedlich den Tumult verschlief, der seinem Dorf in Kürze weitere Narben zufügen würde.
    28 Rom, Italien
    Dreiundzwanzig!
    Mit erhobener Faust sprang Pierce aus der Deckung. Er wusste, dass er nur zu einem einzigen Schlag Gelegenheit bekommen würde. In der Dunkelheit konnte er undeutlich die Umrisse eines Kopfes ausmachen und versuchte, direkt darunter zuzuschlagen. Auf den Hals … auf den Hals … auf den – getroffen.
    Der Aufprall war hart, Knöchel auf Knochen. Kein weicher Hals.
    Es erforderte Pierce’ ganze Selbstbeherrschung, nicht laut aufzuschreien. Seine Hand schmerzte höllisch, und der Arm wurde bis zur Schulter hinauf taub. Aber er hatte getroffen.
    Mit einem dumpfen Plumps brach der Angegriffene zu seinen Füßen zusammen. Pierce spürte einen Adrenalinstoß, als ihm klar wurde, dass er die Wache mit einem einzigen Faustschlag besiegt hatte. Eine Sekunde lang begriff er, welches Hochgefühl King manchmal bei seinen Missionen empfinden musste. Dann flammte Kings Taschenlampe auf und beleuchtete den Mann, den der Delta-Chef ausgeschaltet hatte.
    Er war jung, trug ein elegantes, pinkfarbenes Hemd und hielt ein schwarzes Jackett über den schlaffen Arm gelegt. Kein Wachtposten.
    Der Lichtkegel wanderte weiter zu der Gestalt vor Pierce’ Füßen, und der Archäologe trat erschrocken zurück. »Mein Gott.«
    King beugte sich zu der hübschen jungen Frau hinunter und fühlte ihren Puls. »Sie lebt«, sagte er und packte sie bei den Armen. »Nimm du den Knaben.«
    Sie schleiften das Pärchen, das sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort aufgehalten hatte, hinter die Überreste der Tempelmauern. King bemerkte, wie Pierce damit haderte, eine Frau niedergeschlagen zu haben. »Es musste sein«, sagte er. »Wenn nicht du, dann hätte ich es getan.«
    »Du meinst: Wo gehobelt wird, da fallen Späne?«
    King nickte. »Manchmal muss man ein schlechter Vater sein, um ein guter zu sein.«
    Pierce stieß ein stummes »hah« aus, als ihn die Erinnerung an Kings Schwester überfiel. »Das hat Julie immer gesagt.«
    Grinsend fügte King hinzu: »Mein Dad auch.«
    Pierce betrachtete seine Faust. »Es war ein guter Schlag.«
    King klopfte ihm auf die Schulter. »Julie wäre stolz auf dich gewesen.«
    Sie mussten gegen einen plötzlichen Lachreiz ankämpfen. Julie war überzeugte Feministin gewesen und hatte daran geglaubt, dass Männer und Frauen in jeder Hinsicht absolut gleich behandelt werden sollten, auch im Kampf. Darum hatte sie so hart daran gearbeitet, das System zu besiegen und Kampfpilotin zu werden. Sie wäre tatsächlich stolz gewesen.
    King ging zur Nordwestecke des Tempels. Von Norden und Osten konnten sie die Sicherheitsleute auf sich zukommen sehen – leicht sichtbar durch ihre Taschenlampen. King kniete sich hin und deutete auf die Stelle, wo sie die Bewusstlosen versteckt hatten. »Ich glaube, sie sind wegen denen da hier.«
    »Bist du sicher?«
    »Na ja, vermutlich erwarten sie, einen Herren der feinen

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