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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Glückwunsch.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Da kommt Ihre Maschine.« Sie drehte sich mit ihm zusammen um, als ein Helikopter kreischend auf den Landeplatz vor dem Turm des Councils zuflog. Er setzte sachte auf, seine Turbinen gingen in Leerlauf über, und seine Rotoren zogen gemächlich pfeifend ihre Kreise. »Ihre persönlichen Sachen können Sie hierlassen, fordern Sie einfach an, was Sie brauchen«, sagte der Commander. »Es muß natürlich im Rahmen bleiben. Sie nehmen das Shuttle von Newark aus. Alles, was Sie wissen müssen, ist bereits im System. Wenn nötig, unterrichten wir Sie über den neuesten Stand.«
    Ihre plötzlich bevorstehende Abreise verunsicherte sie etwas, aber sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Eine Frage, Sir.«
    »Ja, bitte.«
    »Warum jemand aus der Erdzentrale, Sir? Warum überlaßt man die Ermittlungen nicht Port Hesperus?«
    »Auf Port Hesperus ist eine Stelle zur Zeit nicht besetzt. Captain Antreen hat die Leitung dort. Sie hat sich angesehen, wer bei uns zur Verfügung stand und namentlich um Sie gebeten.« Der Commander grinste wieder. »Sie können sich bei ihr bedanken. Bernstein hätte Sie nie aus dem Zoll rausgelassen.«
    Sparta salutierte und ging rasch auf den Helikopter zu. Als sie ging, beobachtete sie der Commander mit unverhohlenem Neid.
     
    Abgesehen von der dreiköpfigen Besatzung war Sparta an Bord des kleinen, brenndüsenbetrieben Schiffes der einzige Passagier. Das schlanke, weiße Schiff, das das blaue Band und den goldenen Stern der Raumkontrollbehörde trug, raste auf seiner hyperbolischen Bahn blitzschnell auf die Sonne zu und dockte eine Woche nach Spartas hastiger Beförderung in Port Hesperus an. Zwei Tagereisen weiter draußen und weniger als eine Woche vor ihrer Ankunft in Port Hesperus traf eine Funkmeldung ein. Es spricht Commander Peter Grant von der Sternenkönigin. Ingenieur McNeil und ich sind gemeinsam zu dem Entschluß gekommen, daß ausreichend Sauerstoff für einen Mann bleibt …
    Weniger als eine Stunde später hatte die Erdzentrale mit Sparta Verbindung aufgenommen. Im Funkraum des kleinen Raumschiffs erschien das zerfurchte und braungebrannte Gesicht des Commanders. »Also, Troy, jetzt wird die Sache vertrackt. Wir müssen herausfinden, ob der Mann heute morgen aus eigenen Stücken durch die Luftschleuse gegangen ist oder ob ihm jemand dabei geholfen hat.«
    »Verstanden, Sir. Kann ich die angeforderten Akten über die Passagiere der Helios bekommen?«
    Es dauerte ungefähr eine Minute, bis ihre Worte die Reise zur Erde gemacht hatten, und seine den Weg zurück. »Sie bekommen sofort alles von uns, was wir über die schwarzen Kanäle kriegen können«, sagte er. »Ich kann Ihnen verraten, daß Sie es dort mit einem merkwürdigen Haufen zu tun bekommen werden. Einem bekannten Schwindler, der für die Versicherungsgesellschaft dort arbeitet – die wissen selbst Bescheid, es wird ihnen vermutlich also nichts ausmachen. Einer Frau, die mit schweren Maschinen und alten Büchern zu tun hat. Ihrer gegenwärtigen Freundin. Dem Besitzer eines Raumschiffs mit einer derart seltsamen Vergangenheit, daß er den Namen hat wechseln müssen. Und dann noch mit einem Kerl, über den wir fast gar nichts wissen.«
    »Vielen Dank, Commander.«
    Eine Minute später sagte er, »Passen Sie auf sich auf, Inspektor.« Dann meldete er sich ab.
    Drei Tage vor seiner Ankunft in Port Hesperus kreuzte das kleine Raumschiff den Weg der Helios, und wiederum einen Tag später den der Sternenkönigin. Hätte Sparta ein Teleskop gehabt, hätte sie die schnellen Schiffe mit den Augen eines kosmischen Beobachters betrachten können. Aber eigentlich interessierten sie eher die Menschen an Bord.
     
    Mit lodernder Brenndüse stieg das kleine Raumschiff hinab zu den riesigen Ringen, Speichen und zylindrischen Röhren von Port Hesperus, diesem gigantischen sich drehenden Konglomerat einer Raumstation, die in einer hohen Umlaufbahn über den grellen, verwirrenden Wolken der Venus hing und deren Achse genau auf den Mittelpunkt des Planeten wies.
    Am äußersten Rand der strahlungsfreien Zone brannte die Düse des kleinen Raumschiffs aus. Es näherte sich vorsichtig mit chemischem Antrieb.
    Port Hesperus geht als einer der Triumphe der Ingenieurs- und Baukunst des 21. Jahrhunderts. Man hatte es fast vollständig aus Rohmaterialien von eingefangenen Asteroiden errichtet. Innerhalb von zwei Jahrzehnten hatte es seine Kosten wieder hereingebracht, da man von dort die Rohstoffe auf

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