Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Titel: Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
Vom Netzwerk:
den Kopf. »Es tut mir leid. Ich habe einfach im Augenblick so viel um die Ohren – langsam bin ich mit meinen Kräften am Ende.«
    »Ich wollte Ihnen unbedingt ein paar Dinge erzählen – ich habe William Laird gefunden. Oder wie er sich damals nannte.«
    Sie mußte schlucken, ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Dieser Mann hatte versucht, sie umzubringen. Und wenn ihre Eltern tatsächlich tot waren, dann hatte er sie ebenfalls auf dem Gewissen. »Wo?« fragte sie leise.
    »In Paris«, sagte er. »Er nannte sich Lequeu. Er fand heraus, wer ich bin, bevor ich dahinterkam, wer er ist – sie haben mich über eine Woche eingesperrt, bevor ich fliehen konnte.«
    »Warum haben Sie die Papyrusrolle gestohlen?«
    »Ich gehöre jetzt zur Bruderschaft des Freien Geistes. Das war mein erster Auftrag. Ich hatte gehofft, Sie würden rechtzeitig auftauchen und mich vor einem verbrecherischen Leben retten. Ich habe versucht, bei meinem Auftrag ein paar Fehler zu machen, um so eine Spur bis hin zu Lequeu zu legen. Aber er war zu gerissen für die flics.«
    »Blake, kennen Sie eine Frau namens Katrina Balakian?«
    »Nein, was ist mit ihr?«
    »Ihre Fingerabdrücke waren überall in Ihrer Wohnung. Sie hat sie nach Ihrer Abreise durchsucht.«
    »Verdammt. Ich vermute, sie haben mich erwischt, als ich die Nachricht mit dem Versteckspiel abgeschickt habe«, sagte er. »Was wissen Sie über diese Balakian?«
    »Sie ist Astronomin hier in Farside. Sowjetrussin. Eine große, kräftige Blondine mit grauen Augen …«
    »Catherine!« platzte Blake heraus.
    »Wer?«
    »Lequeus rechte Hand, Catherine. Und sie ist Russin, sagen Sie?«
    »Transkaukasierin. Sie verschlingt die Männer geradezu. Hat einen hübschen Akzent.«
    »Catherine spricht ein makelloses Französisch«, sagte Blake. Dann fügte er leise hinzu: »Und natürlich ist sie Astronomin, was sonst.«
    »Natürlich?«
    Blake beugte sich aufgeregt vor. »Was ich Ihnen wirklich erzählen wollte – ich habe herausgefunden, was man mit Ihnen bei SPARTA vorhatte. Mit uns allen. Ich weiß jetzt, wie Ihr Programm gelautet hat.«
    »Und was hat Katrina/Catherine damit zu tun?«
    »Lequeu, also Laird, er und all die anderen glauben, daß Götter unter uns waren, die Milliarden Jahre lang die Evolution und die Entwicklung der menschlichen Rasse verfolgt und nur darauf gewartet haben, daß die Zeit reif war. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das perfekte menschliche Wesen zu schaffen, ein menschliches Abbild der Götter, den idealen Abgesandten. Um es mit ihren Worten zu sagen, sie wollten den Herrscher der Letzten Tage erschaffen, dessen Aufgabe es wäre, die himmlischen Gastgeber in Empfang zu nehmen, wenn sie uns ins Paradies geleiten …«
    »Sie verwirren mich. Kommen Sie zur Sache.«
    »Aber genau darum geht es doch, Ellen. Sie sollten diesen Herrscher der Letzten Tage spielen – beziehungsweise die Herrscherin, natürlich. Die Abgesandte der Menschheit.«
    Sie lachte bitter auf. »Das haben sie allerdings vermasselt.«
    »Das klingt alles etwas vage und verrückt, nur: Sie wissen, woher diese sogenannten Götter kommen.«
    »Blake«, sagte sie verärgert, »was soll das …?«
    »Ihr Heimatstern befindet sich im Sternbild Crux.«
    »Crux!«
    »Warum sind Sie so überrascht?«
    »Woher wollen Sie wissen, daß er dort liegt?« fragte sie mit Nachdruck.
    »Sie haben das Wissen, wie sie es nennen – Originalaufzeichnungen von den Besuchen ihrer Götter, und das während unserer Zeitrechnung! Diese Papyrusrolle, zum Beispiel – darin wird eindeutig Crux ausgewiesen, man braucht nur den Bauplan einer Pyramide und eine Sternkarte lesen zu können.«
    Als der Buggy plötzlich herumgerissen wurde, geriet er ins Schleudern, und Blake wurde in seine Gurte zurückgeworfen. Plötzlich blickte er Istrati genau in die Augen. »Was ist hier eigentlich …?«
    »Als Leylands Kapsel verunglückte, waren die Antennen von Farside auf Crux gerichtet. Sie sind es immer noch.« Der Mondbuggy holperte über die Mondlandschaft, so schnell es seine Motoren zuließen. Jetzt entfernte er sich von den Kuppeln der fernen Station und der Landescheune der elektromagnetischen Rampe und steuerte auf das andere Ende der Startrampe zu. Sparta fuhr geradewegs auf die Radioteleskope zu. »Das kann durchaus wieder geschehen. Es wird einen weiteren Fehlstart geben.«
    »Tatsächlich? Woher …?«
    »Seien Sie jetzt bitte ruhig, Blake. Lassen Sie mich nachdenken.«
    »Wenn Sie so sicher sind, rufen Sie doch beim Start

Weitere Kostenlose Bücher