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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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aufnimmt. Welche Art von Wärmeerzeugung treibt die Eis-Geysire empor, die dafür sorgen, daß Amalthea alle zwölf Stunden – also mit jeder Jupiterumrundung – ein halbes Prozent seiner ursprünglichen Masse verliert?«
    »Ach bitte, verraten Sie es uns doch«, spottete Mays mit gesenkter Stimme.
    »Schließlich«, fuhr Forster fort, »hoffen wir zu erfahren, welche Verbindungen möglicherweise existieren zwischen den letzten Ereignissen auf Amalthea und den Geschöpfen, die in den Wolken des Jupiter leben und Medusen genannt werden.« Er funkelte die Reporter an. »Haben Sie irgendwelche Fragen?«
    »Troy! Wo waren Sie das ganze letzte Jahr?« brüllte einer der lautesten aus der Meute.
    »Stimmt es, daß Sie in einer Anstalt waren?«
    Sparta warf Forster einen Blick zu. Er nickte. Er wußte, wer für die Medien der eigentliche Star war. »Ich war mit einer Ermittlung beschäftigt«, sagte sie, »über die ich im Augenblick nichts weiter sagen kann.«
    »Ach, hören Sie doch auf«, stöhnte der Mann, »das erklärt doch nicht …«
    Aber er wurde bereits von anderen Fragern niedergebrüllt: Was ist mit den fremden Lebewesen, Forster? Fahren Sie in Wirklichkeit nicht nach Amalthea, um Kultur X aufzuspüren? Sie und Troy, Sie wollen nicht mit den Fremdlingen als erste sprechen?
    Eine durchdringende Frauenstimme durchschnitt das Stimmengewirr. »Sie behaupten, Ihre Expedition diene wissenschaftlichen Zwecken, Professor Forster. Sir Randolph Mays jedoch behauptet, Sie sind Teil einer Verschwörung des Freien Geistes. Wer hat nun recht?«
    Forsters Grinsen wirkte beinah barbarisch. »Sind Sie sicher, daß Sie Sir Randolph Mays richtig zitiert haben? Warum fragen Sie ihn nicht? Er steht dort hinten.«
    Das ganze Rudel machte kehrt und starrte Mays an, der nur ein gemurmeltes »Was soll denn das?« hervorbrachte, obwohl er immer noch seine Kamera auf das eigenartige Spektakel gerichtet hielt. »Halten Sie sich bereit, Schätzchen«, sagte er zu Marianne, »wir werden unsere kleinere Überraschung früher bringen müssen, als ich gehofft hatte.«
    »Nun, Sir Randolph?« rief die Reporterin in seine Richtung. »Sind Sie nicht der Meinung, daß Forster einer von denen ist?«
    Er hielt die Kamera zur Seite, die immer noch auf die Reporter gerichtet war. »Ich habe nie behauptet, Sie seien Teil der Verschwörung, Professor«, rief er gutgelaunt in die Menge, wobei ein breites Grinsen seine Lippen teilte. »Trotzdem gebe ich die Frage an Sie zurück. Sie wissen etwas, das zwar dem Freien Geist bekannt ist, aber niemandem sonst. Verraten Sie uns den wahren Grund, warum Sie nach Amalthea wollen. Verraten Sie uns, warum Sie einen Eismaulwurf mitnehmen. Verraten Sie uns, warum Sie ein für Europa konstruiertes Unterseeboot mitnehmen.«
    Eismaulwurf!
    Unterseeboot!
    »Was Ihren Freien Geist anbetrifft, Sir Randolph, tappe ich leider völlig im dunkeln.« Forsters Grinsen wirkte ebenso wild wie Mays’; sie hätten ohne weiteres ein streitendes Pavianpaar sein können, das um die Vorherrschaft im Rudel kämpft. »Aber was den Mond Amalthea anbelangt, scheinen Sie einfach überhört zu haben, was ich gerade erklärt habe. Mittels gewaltiger Fontänen aus Wasserdampf stößt Amalthea seine Masse ins All. Daraus folgt, daß dieser Mond zu einem großen Teil aus Wasser bestehen muß, teils in gefrorenem Zustand – dafür ist der Eismaulwurf bestens geeignet – und teils in flüssigem, genau dafür wurden die Unterseeboote von Europa entwickelt.«
    Josepha Walsh beugte sich vor, um Forster auf die Schulter zu tippen; Forster hielt inne, um zu hören, was seine Pilotin ihm zuflüsterte, dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder den versammelten Reportern. »Man hat mich gerade darüber unterrichtet, daß der Countdown für unseren Abflug bereits eingeleitet wurde«, sagte er voll boshafter Freude. »Leider ist damit unsere Zeit für Diskussionen begrenzt. Vielen Dank für Ihr Interesse.«
    Die wütenden Schreie der Reporter klangen erschreckend genug, um die Vorsichtsmaßnahmen der Wachmannschaft des Raumflughafens zu rechtfertigen, die jetzt aus einem Eingang traten, um den Rückzug von Forsters Mannschaft zu decken; niemand außer Sparta und Forster selbst hatte auch nur ein Wort zu den versammelten Reportern gesagt.
    »Das war schon alles? Mehr wollen sie uns nicht verraten?« fragte Marianne, die enttäuscht war, daß all ihre Fragen immer noch unbeantwortet blieben.
    Mays riß sich die Kabel seiner Kommunikationseinheit

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