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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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wußten Sie etwa schon davon?«
    »Sagen wir, für mich ist die Überraschung nicht ganz so groß wie für Sie.« Forster sah sehr zufrieden aus. »Es ist der Raumbehörde gelungen, die meisten ferngesteuerten Satellitenbeobachtungen unter Verschluß zu halten. Es gab nur eine Panne – die Bilder, die Mays irgendwie in die Finger bekommen hatte, die aber aus zu großer Entfernung aufgenommen waren, als daß sie irgend etwas von Bedeutung hätten verraten können. Diese Muster zeigten sich nur in den Aufnahmen mit großen Auflösungen aus dem letzten Monat. Wir sind die ersten, die sich das etwas näher ansehen können.«
    Während die Bildfolge weiterlief und sich der Standpunkt immer mehr der Oberfläche näherte, erkannten die Beobachter immer deutlicher, daß die Ringe keine Einschnitte waren; sie waren nicht etwa in eine glatte Oberfläche eingeritzt – im Gegenteil, sie standen als Reliefs hervor. Es handelte sich um irgendwelche Strukturen, ein feines, schwarzes Maßwerk aus Metall oder einer Legierung, das ein paar Meter über die eisige Ebene hinausragte.
    »Möchte irgend jemand eine Vermutung äußern, was wir hier vor uns haben?« fragte Forster.
    »Nun, Sir, ich würde sagen …«
    »Das ist nicht fair, Angus. Sie sehen das natürlich auf den ersten Blick. Bill? Tony? Irgendwelche Vorschläge?«
    Tony Groves schüttelte den Kopf und grinste. »Keine Ahnung. Sie sehen allerdings ein wenig wie riesige Zielscheiben aus.«
    »Tolle Zielscheiben«, höhnte McNeil. »Und wo sind die Pfeile?«
    »Bill?« hakte der Professor nach.
    Recht mürrisch sagte Bill Hawkins: »Ich bin Linguist und kein Planetologe.« Der Umstand, daß Forster offenbar beschlossen hatte, sein Vorwissen über diese Markierungen den anderen vorzuenthalten, schien ihn ehrlich gekränkt zu haben.
    »Und Sie, Blake?«
    Blake lächelte. »Könnten sie etwas damit zu tun haben, daß die Medusen, als Falcon sie aufgescheucht hatte, einen Schub Radiowellen genau auf Amalthea gerichtet hatten?«
    »Ist das wahr?« fragte Hawkins scharf. »Das hat Mays auch behauptet, aber die Raumbehörde hat es nie bestätigt.«
    »Es ist wahr, Bill«, sagte Forster. »Ich werde Ihnen meine Analyse dieses Signals zeigen. Ich glaube, Sie werden bezüglich der Bedeutung des Signals zu den gleichen Schlüssen gelangen wie ich.«
    »Und die wären?« wollte Hawkins wissen.
    »Eine Nachricht, die lautet ›Sie sind angekommen.‹ Ich glaube, daß die Medusen die Ankunft von Besuchern in den Wolken des Jupiter verkündet haben.«
    »Die Medusen!« protestierte Hawkins. »Sie sind doch nicht intelligent, oder? Handelt es sich nicht um ganz primitive Tiere?«
    »Nun, wir haben tatsächlich keine Ahnung, wie intelligent sie wirklich sind. Wir wissen nicht einmal, wie man den Begriff der Intelligenz auf außerirdische Lebensformen übertragen kann. Bei dem richtigen Training, oder der richtigen Programmierung, benötigt ein irdischer Organismus durchaus keine hohe Intelligenz, um als Reaktion auf einen bestimmten Stimulus ein recht komplex erscheinendes Verhalten an den Tag zu legen. Denken Sie nur an trainierte Papageien.«
    »Angenommen, die Medusen haben tatsächlich Signale ausgesandt, dann hätte es Empfänger geben müssen, die diese Signale auffangen«, sagte Blake.
    »Antennen, meinen Sie?« sagte Hawkins ungläubig.
    »Darauf würde ich wetten«, sagte Forster.
    Angus McNeil nickte. »Und genau darum handelt es sich auch, wenn man genau hinsieht. Sie sind für Wellenlängen im Meterbereich geeignet, darin gleichen sie den Markierungen auf den Medusen. Mich wundert nur, daß sie vorher noch nie jemand bemerkt hat.«
    »Bis vor einem Jahr – als auch die Geysire ausbrachen – war ganz Amalthea unter einer Schicht aus schwarzrotem Schmutz vergraben«, sagte Forster. »Sie hatte die Farbe einer kohlenstoffhaltigen Masse, die reich an organischen Bestandteilen war und deren Farbe zufälligerweise ideal war, um diese Strukturen zu verbergen.«
    »Sie glauben also, man hat sie absichtlich getarnt?« fragte Tony Groves skeptisch.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Forster. »Ich nehme an, die Schmutzschicht hätte sich auch während der Jahrtausende durch zufällige Meteoriteneinschläge bilden können.« Er sah zu Blake hinüber.
    »Was meinen Sie?«
    »Was einem Menschen irrational vorkommt, macht für ein außerirdisches Wesen vielleicht durchaus Sinn«, antwortete Blake. »Dennoch sehe ich keinen Grund, die Antennen zu verstecken, wenn es darum geht, ein Wesen auf

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