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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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gebrauchen können, noch dazu in Begleitung einer weißen Amerikanerin. Aber unser Spiel spielt er deswegen nicht. Wollten wir wirklich darauf drängen, dann hätten wir dafür gesorgt, daß die diesjährige schwarzlockige Miss Shoreless Ocean Schiffbruch erleidet.« Lim überlegte einen Augenblick, während der Commander geduldig wartete. »Und ich mit ihr«, sagte Lim endlich mit einem kurzen Nicken.
    Der Commander versuchte seine Enttäuschung zu verbergen – Lim weigerte sich, die Sache ernst zu nehmen. »Sie waren Forsters Agent hier«, sagte er und wechselte das Thema. »Sie haben den Verkauf eines Europa-U-Bootes in die Wege geleitet. Wir glauben nicht, daß von Frisch Mays gegenüber etwas darüber erwähnt hat. Aber wir wissen, daß sie bei der Rising-Moon-Geschichte unter einer Decke gesteckt haben. Von Frisch hat ihm wahrscheinlich die Moon-Cruiser-Codes verkauft. Warum hat ihm dann von Frisch nicht auch die Information über das U-Boot beschafft?«
    Lim brummte und spielte unentwegt weiter. »Vielleicht wegen meines Geldes – genaugenommen gehörte es Forster. Ich habe von Frisch einen Bonus von zwei Prozent angeboten, wenn er den Mund hält.«
    »Warum haben Sie Forster nichts davon gesagt?«
    »Er dachte, er brauchte nicht zu bezahlen.« Lim machte ein trauriges Gesicht, so als hätte er einen seiner Kumpel falsch eingeschätzt; mit den Fingern zupfte er weiter seine traurigen Melodien. »Von Frisch hat tatsächlich nicht gequatscht. Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.«
    Der Commander sagte nichts.
    Endlich atmete Lim durch. Er schien sich zu entspannen. Unvermittelt hörte er auf zu spielen und legte die Gitarre mit einem hohlen, dissonanten Geräusch auf die Seite. »Wieso ich, Commander? Warum vertrauen Sie mir all die Informationen an, die ich leicht mißbrauchen könnte, um uns die Raumkontrollbehörde endlich vom Hals zu schaffen?«
    »Nun, ich könnte die Unterhaltung jederzeit leugnen.«
    »Und woher wissen Sie, daß ich keinen Chiprecorder in meinem Ohrring trage?«
    Aber sie wußten beide, daß Lim nicht verkabelt war. Der Ausdruck, der jetzt die Mundwinkel des Commanders umspielte, war fast ein Lächeln. »Blake hat Ihnen vertraut. Und ich vertraue ihm.«
    Lim nickte und sagte: »Ich glaube, Sie wollen, daß ich Ihnen bestätige, was Sie bereits wissen. Vielleicht hat von Frisch tatsächlich Mays gegenüber gequatscht. Wenn Mays es nicht an die große Glocke gehängt hat, dann deswegen, weil er kein Reporter ist, vielleicht nicht einmal ein richtiger Geschichtsprofessor. Welches große Geheimnis auf Amalthea es also auch immer sein mag, das Sie – Sie persönlich, Commander, nicht die Raumbehörde – bewahren wollen, er weiß Bescheid.«
    »Ja? Und welches Geheimnis sollte das sein?«
    »Das weiß ich nicht, will ich auch nicht wissen. Aber an Ihrer Stelle, Mann, würde ich mir um meine Leute Sorgen machen. Ich spüre die Schwingungen von diesem Mays.«
    »Schwingungen?«
    »Der Mann ist ein Tiger. Ein hungriger Tiger.«
     
    Auf Amalthea, in Echtzeit …
    »Ellen. Professor. Zeit zum Aufbrechen. Hier bricht gleich alles über unseren Köpfen zusammen.«
    Blake steuerte den Manta und wies der einsamen weißen Gestalt des Professors im Raumanzug den Weg, während er durch den Tempel der Künste raste. Der Professor zeichnete im Vorbeifahren auf, was er aus Zeitmangel nicht genauer studieren konnte.
    »Jetzt, Professor, sonst bekommen wir Schwierigkeiten.«
    »Also gut«, antwortete der Professor widerwillig. »Ich komme an Bord. Wo ist Inspektor Troy?«
    »Hier bin ich.« Spartas Stimme klang dünn aus der Tiefe des Wassers. »Ich fahre nicht mit euch zurück.«
    »Wie war das?«
    »Blake, du mußt es den anderen erklären«, antwortete sie. »Sag ihnen, daß alles in Ordnung ist.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Troy?« verlangte Forster zu wissen.
    »Ich werde während der Übergangsphase hierbleiben«, sagte sie.
    »Welche Übergangsphase?« fragte Forster.
    »Das Schiff wird bald sein Wasser ausstoßen. Während dieser Phase bleibe ich an Bord.«
    »Aber wie wollen Sie …?«
    »Professor, Sie müssen jetzt sofort an Bord kommen«, sagte Blake unnachgiebig. »Ich werde es Ihnen später erklären.«
    »Also gut.«
    Blake klappte eine Maske vor sein Gesicht und drückte auf die Ventile. Wasser strömte in das Innere des Manta und füllte ihn – bis auf ein paar Luftblasen, die nicht recht zu wissen schienen, wo oben war. Blake betätigte den Schalter, und die Heckklappe des Manta

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