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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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schwenkte auf.
    Forster zwängte sich durch die Luke und zog sich in das U-Boot. Blake schloß die Luke hinter ihm und drückte auf weitere Schalter: Die Pumpen vibrierten erneut und die unter Hochdruck stehende Luft begann, das Wasser hinauszupressen. Er ließ die Maske von seinem Gesicht fallen, als Forster seinen Helm entriegelte. Der Manta schlug mit seinen Flügeln und steuerte auf die Wasserluke am Südpol des Weltschiffs zu.
    Blake versuchte, die Ventris über Sonarfunk zu erreichen. »Wir sind auf dem Rückweg«, sagte er. »Melden Sie sich, Ventris, können Sie uns verstehen? Wir befinden uns auf dem Rückweg.« Er bekam jedoch keine Antwort. Er wandte sich dem Professor zu. »Sie müssen das Kabel entweder verloren oder eingezogen haben. Wir sollten uns beeilen.«
    »Was in aller Welt hat Troy vor? Sie sagten, Sie wollten es mir erklären.«
    »Sie hat überhaupt nichts vor, Sir. Es geschieht alles von selbst. Ihr Platz ist hier unten. Unser Platz dort oben.«
    Die Kuppel über der Luke am Südpol war nicht so groß wie die Luke am Äquator, zu der der Schwarm tintenfischähnlicher Tiere Sparta und den Professor anfangs geführt hatten, dennoch war es immer noch groß genug für einen auf der Erde üblichen Flugzeugträger. Als die Molekularschichten sich schälten, eingezogen oder jedenfalls auf magische Weise durchlässig wurden – ein Vorgang, den die Forscher von der Erde in keiner Weise verstanden –, konnten Blake und der Professor bereits durch das brodelnde Meer draußen hindurchblicken. Es war vom rötlich schimmernden Jupiterlicht erfüllt, das durch das sich schnell verdampfende Eis schien.
    »Sie wollen hinein!« rief Forster. Trotz seiner Müdigkeit reagierte er immer noch auf neue Wunder.
    Der Manta schwamm jetzt aufwärts durch eine hereinströmende Flut leuchtender Meereslebewesen – Millionen leuchtender Krabben, Quallen und Plankton, die in geordneten Formationen ins Innere des Schiffes strömten wie Rauchfahnen im Wind.
    »Auf jeden Fall verhalten sie sich so, als wüßten sie genau, was sie tun, was meinen Sie?« bemerkte Blake.
    Der Professor sagte: »Es ist, als ob das Schiff sie in sich hineinsauge … in seinen Schutz.«
    »Oder in die Vorratskammern«, sagte Blake trocken.
    Forster fand die Bemerkung geschmacklos. »Sie reagieren jedenfalls eindeutig auf ein vorprogrammiertes Zeichen.«
    »Vielleicht liegt es auch an den ausgeglichenen Bedingungen. Druck und Temperatur sind an der Außenhaut ungefähr ausgeglichen.«
    »Sehr rational gedacht«, sagte der Professor. »Und trotzdem ist es ein Wunder.«
    Blake lächelte vor sich hin. Professor J.Q.R. Forster lag es fern, von Wundern zu sprechen. Andererseits konnte jede ausreichend fortgeschrittene Technologie … Blake vermutete, daß ihnen noch ein oder zwei weitere Wunder bevorstanden.
    Der schwarze Manta befand sich jetzt vor der Schleuse und schlug auf seinem raschen Anstieg zur Oberfläche kräftig mit den Flügeln.
    Die Schleuse unter ihnen blieb offen, während die Meereswesen rasch hinab in das riesige Schiff schwammen. Über ihnen zerbrach die letzte harte Schicht von Amaltheas Eiskruste in immer kleinere Schollen.
    Blake konnte immer noch niemanden an Bord der Ventris erreichen. Ohne Mühe fand er das Loch im Eis. Die Fahrt durch den Schacht barg etliche Risiken, das U-Boot passierte ihn problemlos und flog durch die brodelnde Schnittstelle zwischen Wasser und Vakuum.
    Die Ventris befand sich einen halben Kilometer über der Oberfläche des Mondes. Wie ein Raumfahrzeug fliegend versuchte der Manta jetzt durch kurze Stöße seiner Raketen den Laderaum des Frachters zu erreichen.
    »Dort unten sieht es allmählich so aus wie ein Hexensabbat«, sagte Blake.
    »Wie ein was?«
    »Wie eine Art Hexenkessel – ein Topf voller Wasser und Trockeneis.«
    Unterhalb des fliegenden U-Boots öffneten sich jetzt mit schwarzem Wasser gefüllte Risse im Eis, und unter den schwankenden Eisschollen stiegen riesige, runde Blasen milchigen Dampfes auf und zerplatzten zu Nebelwolken. Die Ausrüstungszelle der Ventris stand vor dem Manta sperrangelweit offen; ihr metallisches Innere leuchtete hell vor den Sternen – sie war offen, hell und leer.
    »Der Moon Cruiser ist verschwunden«, sagte Blake. »Die Kommunikation ist abgeschaltet, auch der Funk.«
    »Was ist passiert?« wollte Forster wissen.
    »Sie setzen Ihren Helm besser wieder auf, Professor. Möglicherweise erwarten uns Schwierigkeiten.«
    Ohne die Hilfe über Kommfunk in Anspruch

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