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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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nassen Anzug, und er versuchte gerade mit einem Kolben heißen Kaffees, den ihm McNeil freundlicherweise gebracht hatte, sich in einen halbwegs bewußten Zustand zu versetzen.
    »Dein Freund Hawkins hat recht, Marianne. Wenn sie wirklich so massiv ist, wie sie sagen, gibt es keine Möglichkeit, sie mitzunehmen. Jedenfalls nicht, ohne unseren kleinen Moon Cruiser über Bord zu werfen.«
    »Der Moon Cruiser! Warum besteht Forster so hartnäckig darauf, dieses verdammte Ding mitzunehmen?«
    »Aus Rache an mir«, flüsterte ihr Mays zu. »So sehr ihm unsere Hilfe auch willkommen war, bei der Untersuchung will er sicher, daß es aussieht, als wären wir an allem schuld.«
    »Aber wie kann er das nur tun wollen?« Ihre Empörung war echt.
    Mays zuckte mit den Schultern. Er dachte an etwas anderes. »Dieser Gesandte – er ist der Dreh- und Angelpunkt der größten Geschichte unserer Zeit … ich gehe jede Wette ein, daß Forster ihn geheimhalten will.«
    »Geheimhalten?«
    »Forster ist kein anerkannter Archäologe, Marianne. Ich will mich nicht wiederholen: wir beide haben oft genug darüber gesprochen. Selbst der Name dieses Schiffes beweist das. Dieser Michael Ventris, den er so sehr bewundert, hat Linear B entziffert. Trotzdem hat Evans, der Entdecker der Minoer, sich dreißig Jahre lang geweigert, seinen riesigen Vorrat an Linear B-Tafeln zu veröffentlichen! Bis andere Entdeckungen ihn dazu zwangen. Wir müssen Forster zwingen, etwas zu unternehmen, Marianne. Wir müssen eigene Hologramme von dem Abgesandten machen, und sie über eine Schnellverbindung absenden, und zwar jetzt gleich, damit wir sichergehen können, daß sie auf jeden Fall veröffentlicht werden.«
    Mays wußte bereits, daß er Marianne ganz auf seiner Seite hatte. »Und wie können wir das schaffen?«
    Mays atmete erleichtert durch, daß sie sich den praktischen Fragen zuwandte, bevor ihr Unterbewußtsein sich an seiner Unlogik zu stören begann. Forster bewunderte tatsächlich Michael Ventris, aber es war nicht Ventris, der die Tafeln unter Verschluß gehalten hatte. Dieser Gedanke kam ihr glücklicherweise nicht in den Sinn. »Komm mit mir zu den Schlafräumen«, flüsterte er aufgeregt. »Alle sind draußen, wir können uns einen Augenblick lang ungestört unterhalten. Die Sache ist gewagt, aber ich glaube, wir können es schaffen …«
    Er mußte sich immer wieder daran erinnern, daß Marianne ein kluger Kopf war, auch wenn es ihr an Erfahrung mangelte. Er begann, sich einen ersten Plan zu machen und war erleichtert, daß sein Verstand am frühen Morgen sich selbst kein Bein gestellt hatte.

TEIL
4
JUPITER FÜNF MINUS EINS

22
    Auf Ganymede, eine Woche zuvor …
    In Manhattan fiel der Commander wegen seiner Größe nur gelegentlich auf, in den Korridoren von Shoreless Ocean jedoch konnte man ihn unmöglich übersehen. Wenn er sich einen Weg durch die Menge bahnte, ragte sein kurz geschorener, grauer Schopf aus der Masse glänzend schwarzer Haare hervor. Abgesehen von dem schlichten braunen Geschäftsanzug anstelle seiner blauen Uniform machte er keine Zugeständnisse an die Geheimhaltung. Geheimhaltung war seine geringste Sorge.
    Er fand das Straits Café und entdeckte Luke Lim, der drinnen an seinem üblichen Tisch neben dem Aquarium saß. Im Augenblick war die Aufmerksamkeit des Commanders geteilt. Einerseits betrachtete er Lim, den am finstersten dreinblickenden jungen Chinesen, dem er bislang begegnet war, andererseits den häßlichsten Fisch, den er je gesehen hatte. Der Commander hätte beinahe gelächelt, als ihm einfiel, daß Lim diesen Tisch möglicherweise ausgewählt hatte, weil der Fisch noch häßlicher war als er selbst.
    Der Commander ging sofort auf den Tisch zu. »Luke Lim«, sagte er.
    »Ich war es, der Sie angerufen hat.«
    »He, Sie erkennen mich sofort, ich bin beeindruckt. Sehen wir für Sie nicht alle gleich aus?« Lim grinste teuflisch.
    »Nein. Dies ist kein sicherer Ort, Mr. Lim. Wir wissen, daß die Besitzerin, Mrs. Wong, Einzelheiten von Ihrem Treffen mit Blake Redfield an Randolph Mays weitergegeben hat.«
    »O mein Gott, diese Mrs. Wong, schrecklich.« Lim runzelte die Stirn. »Ist irgendein Schaden entstanden?«
    »Vielleicht können Sie mir helfen, das festzustellen. Aber wir sollten uns woanders unterhalten.«
    Als sie das Restaurant verließen, schlug Lim vor, kurz bei seiner Wohnung vorbeizugehen, es sei ganz in der Nähe. Er wollte seine Gitarre abholen. Der Commander beäugte argwöhnisch das Innere seines

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