Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
Vom Netzwerk:
stöhnte entnervt auf. »Sie wollten dich deine verdammten … Bilder nicht senden lassen?«
    »So ist es, Liebes. Aber ich habe einige Erfahrung im Umgang mit Männern und Frauen, daher war ich auf ihren Bluff vorbereitet.«
    »Um Gottes willen, Randolph, um Gottes willen, was … hast du jetzt gemacht?«
    Er betrachtete sie ernstlich besorgt. »Bitte reg dich nicht auf, Liebling. Ich habe nichts weiter getan, als die Statue an einen anderen Ort zu bringen.«
    »Was! Was? Du hast sie woanders hingebracht?«
    »Verstehst du denn nicht? Das war das wenigste, was ich tun konnte. Ich habe sie versteckt, damit niemand uns widersprechen kann, wenn unser Bericht erst einmal veröffentlicht ist. Denn nur wir werden dann die wahre Statue beibringen können.«
    »Wo hast du sie versteckt?«
    »Sie befindet sich mitten in einem riesigen Raumschiff, daher fällt es mir schwer, zu beschr …«
    »Schon gut.« Marianne starrte mürrisch auf den jetzt leeren Bildschirm, der sie erst vor so kurzer Zeit so vollkommen getäuscht hatte. Sie wischte sich über die Augen, als ärgere sie sich über ihre Tränen. »Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du behauptest dies. Die anderen das Gegentei …« Sie räusperte sich. »… etwas anderes.«
    »Mit den anderen meinst du diesen Burschen Hawkins, nehme ich an.«
    Sie zuckte nur mit den Schultern und wich seinem bohrenden Blick aus.
    »Ich will ihn nicht unbedingt schlechtmachen«, sagte Mays selbstgerecht. »Ich halte ihn für einen ehrlichen jungen Mann, wenn er auch voller falscher Illusionen steckt.«
    Marianne sah ihn aus ihren dunklen Augen an. »Du hast die ganze Zeit vorgehabt, hierher zu kommen.«
    »Ich verstehe nicht ganz, was du meinst, Maria …«
    »Bill hat gesagt, du mußt an dem Computer herumgefummelt haben, dem Steuersystem der Kapsel. Und die Kommunikationsgeräte zerstört haben, damit wir nicht um Hilfe rufen konnten.«
    »Hat er das alles behauptet? Ist er der Navigator? Oder wenigstens Physiker? Ein Spezialist für Elektronik?«
    »Er hat es von Groves und den anderen gehört, nachdem sie die Kapsel untersucht haben.«
    »Forster und seine Leute werden alles mögliche behaupten, um zu verhindern, daß die Wahrheit ans Licht kommt. Ich bin überzeugt, sie alle gehören zu dieser üblen Sekte.«
    Marianne zurrte den Sicherheitsgurt fester, als erinnerte sie sich an die schrecklichen Augenblicke ihres Absturzes im Eis, die sie aus ihrer bewußten Erinnerung gelöscht hatte.
    »Marianne …«
    »Sei still, Randolph, ich versuche nachzudenken.« Sie starrte auf den leeren Bildschirm, und er tat ihr den Gefallen, wenn es ihm auch schwerfiel. Nach einer Weile fragte sie: »Hast du ihnen gesagt, daß du die Statue versteckt hast?«
    »Selbstverständlich.«
    »Was haben sie darauf erwidert?«
    »Was sollten sie darauf erwidern? Sie haben einfach die Verbindung unterbrochen.«
    »Randolph, du hast mir gesagt: Die Blicke des gesamten Sonnensystems sind auf uns gerichtet. Selbst in diesem Augenblick steht ein Schnellboot der Raumbehörde bereit, um der Ventris zur Hilfe zu eilen.«
    »Ja.« – »Also gut. Eins sage ich dir. Ich bleibe nicht in dieser stinkenden Blechdose sitzen und warte auf Hilfe. Wenn du so gute Karten hast, erwarte ich von dir, daß du sie endlich auch ausspielst. Ich will, daß du mit dem U-Boot rüberfährst und Verbindung zu Forster aufnimmst und einen vernünftigen Kompromiß aushandelst. Und ich will dich hier erst wieder sehen, wenn etwas dabei herausgekommen ist.«
    »Und wenn ich ihm dabei persönlich über den Weg laufe?« fragte Mays ungewöhnlich ängstlich. »Was sollte ihn daran hindern, mich einzusperren? Oder mich gar auf … subtile Weise zu foltern?«
    Sie sah ihn an, und zum erstenmal in der kurzen Zeit, die sie sich kannten, hatte ihr Blick etwas Verächtliches. »Ganz einfach, Randolph, weil es ihnen nichts nützen wird. Du hast mir die Chips gegeben, und jetzt wirst du mir einen genauen Plan vom Standort der Statue zeichnen. Dann werden sie uns beide umbringen müssen, Partner … genauso spielt sich das doch in den alten Videos ab.«
    Für einen Mann mit seiner Erfahrung fiel es Randolph Mays in diesem Augenblick schwer, nicht lauthals loszulachen. Marianne hatte genau das von ihm verlangt, was er gehofft hatte. Sie hätte es nicht besser machen können, wenn er ihr das Script geschrieben hätte. Sekundenlang tat er so, als dächte er über ihren Vorschlag nach, dann sagte er nüchtern:

Weitere Kostenlose Bücher