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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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zurückkehrte.
    Zu der Maklerin.
    Hoffentlich hatte sie mehr Erfolg gehabt.

Kapitel 47
Paris, Frankreich Montag 19:54 MEZ
    Der Regen prasselte an die Scheibe der Telefonzelle und rann vor Victors Augen an der Glasscheibe herunter. Scheinwerfer brachten die Tropfen zum Glitzern. Er nahm den Hörer ab und wählte mit dem Knöchel seines Zeigefingers die Nummer. Er war froh, als nach dem dritten Klingeln abgehoben wurde, war froh, ihre Stimme zu hören.
    »Ich bin’s«, sagte er.
    Die Maklerin antwortete: »Das weiß ich doch.«
    Erneut war er froh, dass es diese vier Worte waren, der Code, der besagte, dass alles in Ordnung war. Bei der kleinsten Abweichung hätte er gewusst, dass sie aufgeflogen war. Ihre Stimme klang entspannt, nichts deutete daraufhin, dass sie irgendwie unter Druck gesetzt wurde.
    »Wo sind Sie?«, wollte sie wissen.
    »Wieder in Paris. In einer Stunde bin ich da.«
    Er legte auf und verließ die Telefonzelle. Zwanzig Minuten später drückte er auf die Klingel der Maklerin.
    »Sie sind zu früh dran«, tönte es durch die Lautsprecheranlage.
    Er gab keine Antwort. Selbstverständlich war er früher da als angekündigt. Er stieg die Treppe hinauf und klopfte an ihre Wohnungstür. Der Spion verdunkelte sich, dann schloss sie auf und löste die Kette. Nicht, dass sie damit ein Mordkommando aufgehalten hätte, aber vielleicht konnte sie dadurch besser schlafen.
    Sie machte ihm Platz und ließ Victor eintreten. Dabei wandte er ihr keinen Augenblick den Rücken zu. Sie drückte die Tür hinter ihm ins Schloss, verriegelte sie und legte die Kette wieder vor.

    »Möchten Sie etwas trinken?«, sagte sie dann.
    Sie trug eine schwarze Jeans und einen burgunderroten Pullover, der sich eng an ihre Brüste und ihren Bauch schmiegte. Die offenen, langen Haare umrahmten ihr Gesicht, ließen sie weicher, verletzlicher wirken als bei ihrer ersten Begegnung, auch wenn ihr Blick härter geworden war. Victor riss sich von ihrem Anblick los und durchsuchte das Apartment.
    Außer dem neuen Computer, dem Drucker und einigen wenigen zusätzlichen Dingen in den Schränken und im Kühlschrank war alles unverändert. Er fuhr mit der Fingerspitze über die Schraubenköpfe der Steckdosen und Luftschächte. Keine rauen Stellen. Zufrieden registrierte er, dass sie die Stellung der Lampe im Wohnzimmer nicht verändert hatte.
    Sie stand in der Küche und machte sich eine Tasse Kaffee. Auf der Arbeitsfläche stand eine zweite, große Tasse, in die sie jetzt ebenfalls Kaffee eingoss.
    »Sie haben mir nicht geantwortet«, sagte sie. »Aber ich habe Ihnen trotzdem einen gemacht.«
    Victor erwiderte nichts.
    »Sie sehen müde aus«, sagte sie.
    »Das bin ich auch.«
    »Sie sollten sich ausruhen.«
    »Später.«
    Er griff nach der Tasse und ging zurück ins Wohnzimmer. Dort stellte er sie neben ihren Computern ab. Er hatte nicht die Absicht, davon zu kosten. Zwar glaubte er nicht ernsthaft, dass sie ihn vergiften würde, aber manche Angewohnheiten lassen sich eben nicht so schnell abschütteln. Sie kam ihm nach und nippte dabei an ihrer Tasse.
    »Wie war die Reise?«, wollte sie wissen.
    »Erfolglos.«
    Sie nickte. »Dafür habe ich Glück gehabt.«
    »Mit der Bank oder der verschlüsselten Datei?«
    »Mit beidem.«

    Victor stellte sich ans Fenster, eine Schulter an der Wand, schob die Vorhänge ein kleines Stück beiseite und schaute hinaus. Die Straße war leer. Dann stellte er sich an die andere Seite des Fensters und wiederholte den Vorgang. Als er sich wieder der Maklerin zuwandte, sah sie irgendwie erwartungsvoll aus.
    »Wollen Sie mir nicht gratulieren?«
    »Vielleicht sollten Sie mir zuerst einmal verraten, was Sie herausgefunden haben, bevor Sie sich selbst auf die Schulter klopfen.«
    Sie lächelte ihn an. »Gleich sind Sie es, der mir auf die Schulter klopft.« Sie ging zu den Computern und stellte ihre Kaffeetasse ab. »Der ist wirklich gut«, sagte sie. »Kolumbianische Röstung. Sie sollten ihn trinken, solange er noch heiß ist.«
    Victor nickte.
    Die Maklerin setzte sich an den Laptop und tippte das Touchpad an, um ihn aus seinem Ruhezustand zu wecken.
    Victor zog sich zurück und sah ihr bei der Arbeit zu. Geschmeidig huschten ihre Finger über die Tastatur. Programme wurden geladen. Befehle eingetippt. Sie klickte auf ein Dateisymbol, und das Passwortfenster klappte auf. Sie tippte etwas ein. Zehn Sternchen waren zu sehen. Sie drückte die Enter-Taste.
    »Das wär’s«, sagte sie. »Ich bin drin.«
    Auf dem

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