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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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machte sich wichtig, also führte Procter den Vorsitz. Sykes und sein alter Mentor Ferguson sahen aus, als hätten sie harte Wochen hinter sich – vor allem Sykes, der aber, nach dem frischen Braunton im Gesicht zu urteilen, seit der letzten Sitzung trotzdem die Zeit gefunden hatte, ein Sonnenstudio aufzusuchen.
    Alvarez war am Telefon und berichtete gerade, was er über Stevenson und seinen geheimnisvollen Auftraggeber in Erfahrung gebracht hatte. »Stevenson hat bei der Vertuschung seiner Spuren ein paar schwere Fehler gemacht«, sagte Alvarez gerade. »Er hat bei der Vernichtung sensibler Daten auf seinem Computer geschlampt, sodass wir seiner Festplatte diverse Mails entlocken konnten. Sie enthalten Kommunikationsfragmente
zwischen ihm und seinem Kunden, der allerdings nie mit Namen erwähnt wird. Dabei handelt es sich um die Person, die Stevenson den Koffer mit dem Bargeld übergeben hat, das er dann bei seiner Bank eingezahlt hat.
    In den E-Mails geht es um die Einzelheiten der Übergabe. Der genaue Ort, die Zeit und das Datum waren zwar verschlüsselt, aber wir haben festgestellt, dass Stevenson und sein Kunde sich vor knapp drei Wochen in Brüssel getroffen haben.«
    Die Falten auf Fergusons Stirn wurden tiefer. »Haben Sie den Code geknackt?«
    »Nein, das war gar nicht nötig«, erwiderte Alvarez. »Das hat Stevenson selbst erledigt. Wir haben auf der Festplatte auch Fotos von dem Treffen zwischen Stevenson und seinem Kunden entdeckt, in einem Café in Brüssel.«
    Procter beugte sich vor. »Was für Fotos?«
    »Überwachungsfotos. Anscheinend war Stevenson ein misstrauischer Zeitgenosse und hat ohne Wissen seines Kunden noch jemanden mitgebracht. Wahrscheinlich war das einer dieser sieben Toten, aber das wissen wir nicht genau. Auf den Fotos ist der Name des Cafés zu erkennen, außerdem das Datum und die genaue Uhrzeit. Ich gehe davon aus, dass Stevenson die Fotos als eine Art Versicherung hat machen lassen, falls irgendetwas schiefgeht.«
    »Wissen wir etwas über den Mann, den er dort getroffen hat?«, fragte Procter.
    »Es gibt einige gute Aufnahmen von ihm bei der An- und Abreise, also haben wir ihn ins Erkennungsprogramm eingespeist, doch ohne Ergebnis. Aber immerhin hat die Vergrößerung der Fotos etwas gebracht. Wir haben den Namen der Firma entdeckt, bei der Stevensons Auftraggeber das Auto gemietet hat. Ich habe dort angerufen. Während des Treffens war nur ein einziges Fahrzeug von diesem Typ, diesem Modell und dieser Farbe vermietet.«
    »Und wie heißt er?«

    »Sebastian Hoyt«, tönte Alvarez’ Stimme durch den Telefonlautsprecher. »Ein holländischer Geschäftsmann und Präsident einer kleinen Finanzberatungsfirma in Mailand. Ich habe die Flugbewegungen an diesem Tag überprüft und festgestellt, dass Hoyt an genau diesem Tag in Brüssel angekommen und wieder abgeflogen ist.«
    »Hervorragende Arbeit«, lobte Procter. »Was wissen wir über diesen Hoyt?«
    »Nicht viel«, erwiderte Alvarez. »Aber wir haben auch gerade erst angefangen. Er ist ein privater Geschäftsmann, das ist klar. Ich habe bereits kurz mit unseren Leuten in Italien gesprochen und sie gebeten, ein bisschen zu graben.«
    »Ich setze mich ebenfalls mit den Italienern in Verbindung«, fügte Procter hinzu. »Ich will alles über ihn wissen, was es zu wissen gibt, und zwar schnell.«
    »Er hat früher einmal zum Kreis unserer Kontaktpersonen gehört, damals, in den Achtzigern«, warf Ferguson sachlich ein.
    Procter und Sykes schauten ihn an.
    »Sind Sie sicher?«, erkundigte sich Procter.
    »Das will ich hoffen«, meinte Ferguson. »Er war mir persönlich unterstellt.«
    »Was wissen Sie noch über ihn?«
    Ferguson nickte. »Er ist Rechtsanwalt und stammt aus einer wohlhabenden Familie, unterhält aber auch Verbindungen zu etlichen sehr unerfreulichen Figuren. Damals hat er zum Beispiel auch mit einem korrupten Offizier der Sowjetarmee Geschäfte gemacht. Von ihm hat er mir Informationen über die Sowjetarmee besorgt – Ausbildungstechniken, Waffenbestand, solche Dinge. Als Gegenleistung habe ich ihm bei den Waffengeschäften, die er für diesen Offizier abgewickelt hat, keine Steine in den Weg gelegt. Da ging es hauptsächlich um die Verschiffung von Kalaschnikows und Panzerfäusten nach Afrika.«
    »Und was hat er seither gemacht?«, erkundigte sich Procter.
    Ferguson zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht.

    Nach dem Fall der Mauer hatten wir keine große Verwendung mehr für ihn, und ich hätte ihn auch gar

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