Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
Vom Netzwerk:
Vorstellung, Jaryd, wie viel Freude es mir machen wird, dich umzubringen?«, fragte er, ballte die Finger zu einer Faust und grinste zufrieden, als er sah, wie sich Jaryd plötzlich an den Hals griff, das junge, regennasse Gesicht panikerfüllt.
    Alayna fuhr herum, als Sartol Jaryd ansprach, und als sie sah, was geschah, schrie sie Jaryds Namen. Magisches Feuer zuckte aus ihrem Stab auf Sartols Kopf zu. Und wurde beinahe ohne jede Anstrengung von Sartols Ceryll blockiert, der die Energie einfach zu absorbieren schien.
    Aber in dem Augenblick, als er sich gegen Alayna verteidigen musste, lockerte Sartol seinen Griff um Jaryd. Nach Luft schnappend warf sich der junge Falkenmagier zu Boden und griff nach einer der Fackeln - tatsächlich war es die veränderte Fackel -, um sie als Waffe zu benutzen. Und zum ersten Mal in dieser Nacht verspürte Sartol so etwas wie Angst. Jeder andere Magier in der Gruppe hätte dasselbe Stück Holz anfassen können, in dem der schlafende Ceryll halb verborgen war, und nichts wäre geschehen. Aber Jaryd brauchte noch einen eigenen Stein. Sobald er die Hand auf die Fackel legte, erwachte der Ceryll zum Leben und strahlte durch das kleine Loch im Holz ein helles, saphirblaues Licht ab. Und ohne einen Augenblick zu zögern - vielleicht sogar ohne zu wissen, was er da tat, dachte Sartol mit einem Teil seines Geistes, der kühl und distanziert geblieben war -, richtete er seine eigenen Magie gegen den Eulenmeister. Wieder wehrte Sartol den Angriff mit Leichtigkeit ab, aber nun hatte er es schon mit zwei Magiern zu tun, die beide Cerylle hatten. Und trotz seiner Vorbereitungen wurde er langsam müde. Er musste eine Möglichkeit finden, diesen Kampf bald zu beenden, bevor er sich auch noch Orris, Baden und Trahn stellen musste. »Huvan!«, schrie er. Sofort stürzte sich seine Eule auf Alaynas Vogel. Ishalla flog los, um Fylimar zu verteidigen, und die drei Vögel, die beiden so ähnlichen Falken und die schwerere, kräftigere Eule, stiegen im Regen auf, um ihren Kampf oberhalb der Bäume auszufechten. »Und nun wollen wir einmal sehen, wie ihr beiden zurechtkommt, wenn eure Vögel um ihr Leben kämpfen«, sagte Sartol und trat den beiden jungen Leuten in den Weg, damit sie nicht ins Lager flüchten konnten. »Ich bin immer noch im Besitz meiner Fähigkeiten«, versicherte er ihnen. »Und ihr?«
    Alayna und Jaryd sahen einander einen Augenblick lang an, dann richteten sie ihre Stäbe auf ihn. Sartol bereitete sich darauf vor, ihr Feuer abzuwehren, aber im letzten Augenblick packte Jaryd Alayna an der Hand und zog sie mit sich zur anderen Seite der Baumgruppe. Sartol, seine eigene Dummheit verfluchend, folgte ihnen, brach durch Zweige und Unterholz, nur ein paar Schritte hinter ihnen.
    Aber als sie das offene Land hinter der Baumgruppe erreichten, wurde der Vorsprung der beiden größer, und Sartol tobte innerlich. Bisher hatte er Glück gehabt; er hatte sich den anderen nicht verraten müssen, indem er sein magisches Feuer benutzte. Nun war sein Glück offenbar aufgebraucht. Die beiden Magier würden den Schattenwald erreichen, bevor er sie einholte, und wenn sie erst dort waren, würden sie nur schwer zu finden sein. Widerstrebend blieb er stehen und richtete seinen Stab auf sie. Aber dann hielt er inne, und ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. Jaryd und Alayna rannten nicht in den Schattenwald. Sie rannten direkt auf Therons Hain zu. Er senkte den Stab und folgte ihnen weiter. Wenn er sie in den Hain treiben konnte ...
    Er wusste selbst nicht, wieso er in diesem Augenblick zur Seite schaute. Vielleicht hatte er eine Bewegung wahrgenommen, oder ein Geräusch hatte seine Aufmerksamkeit einen Augenblick von seiner Beute abgelenkt. Was auch immer der Grund gewesen sein mochte, die Geste rettete ihm das Leben. Er sah, wie das magische Feuer aus Orris' Ceryll auf ihn zuraste, und hatte gerade noch Zeit, seinen Stab herumzureißen und das Feuer zu erwidern. Die beiden Salven, die eine bernsteinfarben, die andere gelb, kollidierten nur ein paar Schritte von ihm entfernt, und die Heftigkeit der Explosion ließ Sartol hintenüberfallen. »Du bist ein Verräter und ein Mörder, Sartol!«, rief Orris ihm zu. »Ergib dich, oder ich schwöre bei Arick, dass ich dich umbringen werde!«
    Sartol kam steif wieder auf die Beine und holte tief Luft. Er war nun gefährlich erschöpft, und als Huvan wieder auf seiner Schulter landete, spürte er, dass es dem Vogel kaum besser ging. Er konnte sich immer

Weitere Kostenlose Bücher