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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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eine einzelne Gestalt mit einem hellgelben Ceryll, die langsam und schwankend auf sie zukam. Die Gestalt hielt einen Augenblick inne, und eine große Eule glitt aus dem Dunkel herbei, um auf ihrer Schulter zu landen. Dann kam Sartol weiter auf sie zu. Von nahem konnte Baden erkennen, dass der Eulenmeister eine schwärzliche, nässende Brandwunde an seinem Bein und einen blutigen Riss auf der Stirn hatte. Dunkles, gerinnendes Blut färbte die Krallen seiner Eule.
    »Baden!«, rief er besorgt. »Trahn! Habt ihr Alayna und Jaryd gesehen?«
    »Nein«, erwiderte Trahn misstrauisch. »Warum?«
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte Sartol, ohne Trahns Frage zu beantworten. »Arick möge ihnen beistehen.«
    »Was ist passiert, Sartol?«, drängte Baden.
    Der verwundete Eulenmeister sah unter dem nassen schwarzsilbernen Haar bleich aus, und er umklammerte seinen Stab mit zitternden Händen. »Wir wurden verraten«, erklärte er mit bebender Stimme.
    »Was ist mit Jaryd und Alayna?«, fragte Baden. »Und wo ist Jessamyn?«
    »Jessamyn ist tot, ebenso wie Peredur. Orris hat sie umgebracht. Und ich fürchte, dass Alayna und Jaryd auf der Flucht vor ihm in Therons Hain gerannt sind.« Baden stöhnte.
    Trahn schüttelte widerstrebend den Kopf, als wollte er bestreiten, was er gerade gehört hatte. »Orris soll dafür verantwortlich sein?«, fragte er.
    »Ja«, erwiderte Sartol mit fester Stimme. »Wo ist er jetzt?«
    »Er ist mir entkommen«, sagte Sartol verbittert und senkte den Blick. »Ich habe versucht, ihn gefangen zu nehmen oder zu töten, aber er war zu stark - viel stärker, als er hätte sein sollen«, fügte der Eulenmeister hinzu und schaute wieder Baden an. »Ich verstehe nicht, wie er so mächtig werden konnte, aber das muss der Grund sein, wieso es ihm gelungen ist, die Eulenweise und den Ersten umzubringen.«
    »Was ist mit Jaryd und Alayna?«, fragte Baden erneut. Sartol zuckte die Achseln und machte eine hilflose Geste. »Anscheinend haben sie Orris überrascht, als er ...« Der Eulenmeister hielt inne. Er schluckte und schloss die Augen, um sich wieder zu fassen. »Als er Jessamyn und Peredur umbrachte«, fuhr er einen Augenblick später fort. »Ich war unterwegs zu dieser Baumgruppe dort, weil ich hörte, wie Jessamyn schrie. Dann schrie auch Alayna, und ich sah magisches Feuer. Als ich das Gehölz erreichte, waren die Weise und der Erste schon tot, also ging ich weiter. Orris jagte den jungen Leuten hinterher. Ich versuchte ihn aufzuhalten, und es ist mir auch gelungen, aber da waren Alayna und Jaryd schon in den Hain gerannt.« Verzweifelt und verängstigt schaute er von Baden zu Trahn. »Alayna hatte den Ceryll bei sich, den ich ihr gegeben habe.«
    »Wir müssen sie finden!«, rief Baden und setzte dazu an, zum Hain zu gehen.
    Sartol streckte die Hand aus, um ihn aufzuhalten, und schüttelte den Kopf. »Dieses Risiko können wir nicht eingehen. Theron wird uns alle umbringen.«
    Baden stürzte an Sartol vorbei und begann, auf die dunkle Masse von Bäumen zuzulaufen, die sich nicht weit entfernt drohend erhoben.
    Sartol rief ihm hinterher, aber es war Trahns Stimme, die ihn schließlich aufhielt. »Baden! Sartol hat Recht!«, rief der Falkenmagier. »Theron hat Alaynas Ceryll. Wenn er ihn benutzen will, um die beiden zu töten, könnte nichts, was wir tun oder sagen, ihnen das Leben retten. Wir würden uns nur selbst umbringen.«
    Baden wandte sich ihnen zu. »Aber wir müssen doch etwas tun!«, erwiderte er beinahe flehentlich.
    »Aber nicht das«, erklärte Trahn. »In den Hain zu gehen wäre einfach nur dumm. Theron ist zu stark, wenn er einen Ceryll hat. Das Schicksal der beiden liegt in seinen Händen - und in denen von Arick. Wir können nichts tun.«
    »Und wir dürfen Orris nicht vergessen«, fügte Sartol hinzu. »Wenn Theron uns umbringt und Orris den Orden verraten hat, wie sollen die anderen dann die Wahrheit erfahren? Wer wird sich ihm entgegenstellen?«
    Baden wandte sich wieder dem Hain zu. »Jaryd!«, schrie er. »Alayna!« Keine Antwort. Er hatte im Grunde auch keine erwartet. Tief im Herzen wusste er, dass Sartol und Trahn Recht hatten. Er schloss die Augen, und ihm wurde beinahe schwindlig. Genau wie in dem Augenblick, als Orris ihm von dem letzten Angriff erzählte, glaubte er, sich übergeben zu müssen. Es war einfach zu viel für eine einzige Nacht: zuerst die Zerstörung von Kaera und jetzt das. Jessamyn und Peredur tot; Jaryd und Alayna in Therons Hain mit einem Ceryll. Es war

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