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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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noch um Orris kümmern - und es würde ihm ein Vergnügen sein -, aber er wusste, dass er nach dieser Begegnung keinen weiteren Kampf riskieren durfte.
    »Ich werde mich nicht ergeben, Orris«, schrie er über das Gewitter hinweg und konzentrierte sich, »du wirst mich also töten müssen. Aber ich kann dir eins versprechen: Du wirst den Versuch nicht überleben.«
    Er warf einen Blick über die Schulter und sah, wie Alayna und Jaryd in Therons Hain verschwanden, und dann wandte er sich wieder Orris zu.

11
    G erade als Baden und Trahn das Lager erreichten, fing es an zu regnen. Traubengroße Tropfen fielen auf die Planen mit den Vorräten und der Ausrüstung, und der üppige, süße Duft des Gewitters legte sich schwer über die Lichtung. Sie hatten nur den einen, abgerissenen Schrei gehört, dann nichts mehr. Und als sie sich nun in dem verlassenen Lager umsahen, versuchte Baden ohne sonderlichen Erfolg, gegen seine schlimmen Ahnungen anzukämpfen. Er war ziemlich sicher gewesen, dass dieser abgehackte Schrei von Jessamyn gekommen war. Zweifellos hatten die anderen sie ebenfalls gehört und waren losgerannt, um ihr zu helfen. Aber wohin? »Baden!«, sagte Trahn plötzlich und zeigte in die Richtung, wo Therons Hain lag. »Unter diesen Bäumen ist Licht.« Baden sah es ebenfalls: ein Schimmern aus einer kleinen Baumgruppe direkt vor dem Hain. Die Farben waren trüb und nicht gut zu erkennen, aber es schien offensichtlich, dass sie von mehr als einem einzigen Ceryll stammten. Aber noch während die beiden Magier dastanden und zu dem Gehölz starrten, schrie eine andere Stimme - die von Alayna - Jaryds Namen, und lila Licht blitzte unter den Bäumen auf. Kurze Zeit später war ein zweiter Blitz zu sehen, dieser in tiefem Blau. Baden erkannte die Farbe sofort, obwohl er sich nicht erklären konnte, wie das möglich sein sollte. Irgendwie waren er und Trahn bereits auf dem Weg zu der Baumgruppe, sich schmerzlich bewusst, dass seit Jessamyns Schrei schon viel Zeit vergangen war und dass sie noch ein Stück Weg vor sich hatten, bevor sie Alayna helfen konnten.
    »Hast du das gesehen?«, rief Trahn über das Gewitter hinweg, die Worte mühsam im Laufen hervorstoßend. »Ja«, schrie Baden zurück und versuchte zu erraten, was dieses blaue Blitzen zu bedeuten hatte.
    »Keiner von uns hat einen blauen Ceryll«, meinte Trahn, und die Angst war ihm deutlich anzuhören. »Hat man uns verfolgt?«
    »Nein«, antwortete Baden. »Das war Jaryd.«
    »Jaryd? Hat er denn einen Ceryll?«
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte Baden. »Ich habe keine Ahnung, wo dieser Ceryll hergekommen sein soll, aber ich hatte Visionen von Jaryd als Magier. Ich bin sicher, dass dies seine Farbe war.«
    »Was in Aricks Namen hat das dann zu bedeuten?«, fragte Trahn.
    Baden schüttelte den Kopf. »Wenn ich das bloß wüsste.« Die beiden Magier rannten weiter auf das Gehölz zu, aber noch bevor sie es erreichten, hörten sie Rufe von der anderen Seite der Bäume und sahen, wie magisches Feuer in die Nacht aufzuckte.
    Sie blieben beide schwer atmend stehen, und ihre Vögel setzten sich auf ihre Schultern.
    Trahn starrte konzentriert in den Himmel. »Das sind die Farben von Orris und Sartol«, sagte er.
    »Ja«, stimmte Baden zu, »aber kämpfen sie nun gegeneinander oder gegen andere?«
    »Ich kann kein anderes Feuer erkennen«, meinte Trahn grimmig, »also nehme ich an, dass sie gegeneinander kämpfen.«
    »Das denke ich auch. Was sollen wir also tun?«
    Trahn sah den Eulenmeister an, und sein regennasses Gesicht glänzte im Licht seines Cerylls. »Ich bin nicht sicher, ob wir überhaupt etwas tun können. Wir wissen nicht, warum sie kämpfen, und wir können uns nicht einmischen, ohne das Gleichgewicht in die eine oder andere Richtung zu verschieben. Ich fürchte, wir werden warten müssen, wer gewinnt, bevor wir etwas unternehmen können.« Baden fluchte leise. »Erst Jessamyns Schrei und dann Alayna. Und nun versuchen Orris und Sartol einander umzubringen, und wir können nichts dagegen tun.« Er schüttelte den Kopf. »Zumindest können wir hingehen und Zeugen dessen werden, was da geschieht«, sagte er schließlich. Trahn nickte, und sie rannten weiter.
    Als sie die Baumgruppe erreichten, ertönte aus dem Schattenwald plötzlich ein unirdisches Jammern und verklang dann wieder. Die Magier hielten inne und schlichen dann am Rand des Gehölzes entlang, bis sie Therons Hain sehen konnten. Auf einer Lichtung direkt vor dem Hain sahen Baden und Trahn

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