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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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Onkel. »Das«, erwiderte Baden, und seine Augen glitzerten geheimnisvoll, »ist eine lange Geschichte. Sagen wir fürs Erste, ich bin zu deinem Geburtstag gekommen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich weiß. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um darüber zu reden.«
    Jaryd grinste und schob sich das Haar aus der Stirn. »Ich glaube, du und Papa, ihr seid einander ähnlicher, als ihr glaubt.«
    Baden hielt inne und dachte nach. Dann begann er zu nicken, und ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Mag sein«, sagte er. »Mag sein.«
    Ohne ein weiteres Wort betrat der Eulenmeister die Schmiede. Jaryd folgte ihm.
    Sobald sie hereinkamen, traf die Hitze sie wie ein Sommerwind, die Luft war schwer von den Gerüchen verbrannten Leders und heißen Metalls, von Rauch und von Schweiß. Die Schmiede war trüb und seltsam beleuchtet, an einem Ende von dem kalten, wolkenverhangenen Tageslicht, das durch den Eingang hereinfiel, und am anderen Ende von dem heißen, rötlichen Glühen der Feuerstelle. Schmiedeeiserne Werkzeuge und Schlackestücke waren auf dem schmutzigen Steinboden aufgehäuft. Bernel stand am Feuer und hatte den breiten, muskulösen Rücken dem Eingang zugewandt. Er hielt eine schwarze Zange in die Flammen und rief Royden Anweisungen zu, der seinerseits nicht zu sehen war, weil er hinter der Feuerstelle die Blasebälge bediente. Dann nahm Bernel die Zange aus dem Feuer und legte das weiß glühende Stück Eisen, das er darin gehalten hatte, auf den Amboss und schlug mehrere Male mit dem Hammer darauf. Rote Funken flogen von dem Metall, einige davon brannten sich in seine Lederschürze, andere fielen zu Boden. Er stieß das Metallstück in einen Trog mit Wasser, der vor der Feuerstelle stand, was eine Dampfwolke aufsteigen ließ, und dann legte er es wieder ins Feuer. »Einen Augenblick noch«, rief er über die Schulter, ohne sich umzusehen. »Jaryd, wenn du das bist - Royden könnte am Blasebalg Hilfe brauchen.«
    »Hallo, Bernel«, sagte Baden gleichmütig, und seine Stimme war über den Lärm des Blasebalgs hinweg gut zu hören. Bernel richtete sich auf, als er Badens Stimme hörte. Ohne sich umzudrehen, steckte er das Metall zurück ins Wasser, was eine weitere Dampfwolke zu den Dachbalken der Schmiede aufsteigen ließ, und legte die Zange auf den Rand der Feuerstelle. Erst dann drehte er sich um, um seinen Bruder zu begrüßen, sein Gesicht von der Feuerhitze gerötet.
    »Baden«, sagte er mit tonloser Stimme. »Ich hätte dich wohl erwarten sollen.«
    »Vielleicht. Es ist lange her.«
    »Du siehst gut aus.« Bernel warf einen Blick zu dem Vogel auf der Schulter des Magiers. »Und ich nehme an, ich sollte dir gratulieren, Eulenmeister.« Sie waren beide nicht aufeinander zugegangen, und in ihren Stimmen lag wenig Wärme, aber Jaryd spürte auch keine Ironie oder Feindseligkeit in den Worten seines Vaters.
    Baden gestattete sich ein Lächeln. »Danke, es ist jetzt schon beinahe sechs Jahre her.« Der Magier sah sich in der Schmiede um, dann nickte er Jaryd und Royden zu, der hinter der Feuerstelle hervorgekommen war. »Sieht so aus, als hättest du selbst ebenfalls viel Erfolg gehabt. Du und Drina.«
    »Wir hatten Glück, ja.« Der Schmied und der Magier schwiegen beide einen Augenblick. Dann räusperte sich Royden nachdrücklich. »Oh, das stimmt«, sagte Bernel ein wenig verlegen. »Äh ... du bist Jaryd offenbar schon begegnet. Das hier ist Royden, unser Ältester. Royden ... das hier ist dein Onkel Baden.«
    Royden trat vor und begrüßte Baden mit einer höflichen Umarmung, die braunen Augen groß, ein Kinderlächeln auf den Lippen. »Ich kann mich noch an dich erinnern«, sagte er und trat wieder ein paar Schritte zurück, »aus der Zeit, als Jaryd und ich noch klein waren. Damals wusste ich nicht, wer du warst, aber ich habe es nie vergessen. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein anderer Magier als Radomil unser Dorf mit seinem Besuch beehrt.« Baden neigte leicht den Kopf. »Danke. Auch ich erinnere mich an diese Begegnung. Schon als Junge warst du großzügig und freundlich.«
    Wieder bewirkte ein Bruch im Gespräch, dass alle vier schweigend dastanden und von einem zum anderen sahen. Die einzigen Geräusche in der Schmiede kamen von den Kohlen, die im Feuer verrutschten, und von Badens Eule, die auf der Schulter des Magiers saß und sich putzte. Schließlich wandte sich Bernel seinen beiden Söhnen zu. »Baden und ich haben uns viel zu erzählen. Royden, glaubst du, dass du zusammen

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