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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihre Gefährten wurden in größter Eile von den örtlichen Behörden gebaut, nicht von der Raumflotte. Abgesehen von den Programmierungen, die für ihre ureigenste Funktionsfähigkeit erforderlich sind, scheinen ihre Datenbanken in einzigartiger Weise uninformiert zu sein.«
    Trotz des Entsetzens musste Colin grinsen, als er den säuerlichen Ton des Computers hörte.
    »Also gut«, sagte er dann nach kurzem Schweigen. »Was kannst du uns über die Auswirkungen dieses biologischen Kampfstoffs erzählen und über den Grund, warum diese Plattformen gebaut wurden?«
    »Die Daten sind alles andere als ergiebig, Kommandant, aber die wichtigsten Fakten scheinen sie zu enthalten. Der biologische Kampfstoff scheint entwickelt worden zu sein, um als Breitband-Abwehr gegen zahlreiche Lebensformen eingesetzt werden zu können. Wenn man den Gerüchten, die Gouverneurin Yirthana aufgezeichnet hat, Glauben schenken darf, dann ist dieser Kampfstoff tatsächlich dafür entwickelt worden, sämtliche Lebensformen auszulöschen. Bei Säugetieren fungiert das Agens als Neurotoxin, das sämtliche Transmitterwege unterbricht und so zum Tod des Organismus führt.«
    »Aber das würde Bäume oder Gräser nicht betreffen«, wandte Cohanna ein.
    »Das ist wahr, Kapitän. Bedauerlicherweise scheinen die Entwickler dieses Kampfstoffs äußerst einfallsreich gewesen zu sein. Offensichtlich verfügen wir nicht über eine Probe des Kampfstoffs selbst, sondern nur über äußerst begrenzte Daten aus den Aufzeichnungen der biowissenschaftlichen Abteilung von Gouverneurin Yirthana. Es sieht ganz so aus, als hätten die Entwickler des Kampfstoffs eine wahrhaft simple Beobachtung gemacht: Alle bekannten Lebensformen basieren auf chemischen Reaktionen. Diese Reaktionen mögen sich von Lebensform zu Lebensform durchaus drastisch unterscheiden; doch dass chemische Reaktionen unerlässlich sind, ist allen Lebensformen gemein. Diese Waffe wurde also so entwickelt, dass sie prinzipiell jegliche chemische Funktionen unterbrechen, gleich welche Lebensform betroffen sein mag.«
    »Unmöglich«, entfuhr es Cohanna, doch dann schoss ihr das Blut ins Gesicht.
    »Gemessen an den Standards meiner eigenen Datenbanken haben Sie Recht, Ma'am. Nichtsdestotrotz gibt es auf Keerah keinerlei Lebensformen mehr. Die empirischen Befunde lassen also vermuten, dass es dem Vierten Imperialat sehr wohl möglich war.«
    »Na gut«, murmelte die Leiterin der Biowissenschaftlichen Abteilung.
    »Gouverneurin Yirthanas Wissenschaftsstab hat die Arbeitshypothese aufgestellt, die Waffe sei so entwickelt worden, dass sie sich mit äußerst hoher Geschwindigkeit strukturell zu verändern vermochte und dabei unablässig in die biochemischen Prozesse seiner Opfer einzugreifen versuchte, bis sich jeweils eine letale Kombination ergab. Eine äußerst elegante theoretische Lösung, auch wenn ich vermuten muss, dass die Entwicklung des Kampfstoffs selbst alles andere als einfach gewesen sein wird.«
    » Einfach! Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit mir vorzustellen, dass es überhaupt möglich gewesen sein soll!«
    »Was nun die Omega Drei und ihre Gefährten betrifft«, fuhr Dahak ungerührt fort, »so waren sie dazu gedacht, eine strikte Quarantäne über Keerah zu verhängen und diese auch durchzusetzen. Gouverneurin Yirthana war sich offensichtlich der Kontamination ihres Planeten bewusst und leitete entsprechende Schritte ein, eine Verbreitung des Kampfstoffs zu verhindern. Weiterhin gibt es hier einen Verweis auf etwas, das als ›Mat-Trans-System‹ bezeichnet wird, bei dem ich noch nicht genau weiß, was es sein soll, dessen Deaktivierung sie ebenfalls angeordnet hat.«
    »›Mat-Trans‹?«, fragte Colin nach.
    »Jawohl, Sir. Wie ich bereits sagte, derzeit ist mir die Bedeutung dieses Verweises noch nicht klar; aber es scheint, als sei dieses Mat-Trans-System ein Gerät zum Personentransport über interstellare Distanzen, ohne dabei Raumschiffe einsetzen zu müssen.«
    » Was? « In seinem Sessel richtete Colin sich kerzengerade auf.
    »Die mir derzeit vorliegenden Informationen lassen vermuten, es handle sich um ein System, dessen Kapazität nur wenige Tonnen an Material beträgt, die dann allerdings über eine Distanz von mehreren hundert – möglicherweise sogar mehreren tausend – Lichtjahren transportiert werden können, und das fast ohne Zeitverlust, Kommandant. Anscheinend ist dieses System zwischenzeitlich zur bevorzugten Fortbewegungsmethode geworden. Der erforderliche

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