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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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stellen kann?«
    »Natürlich. Wir haben mehrere Kopien für unsere Freunde mitgebracht, auch wenn wir hoffen, dass sie nicht vor der offiziellen Übergabe bekannt gemacht werden.«
    »Darf ich es aufstellen, wenn ich verspreche, es vor allen Medien-Fritzen zu verstecken?«
    »Es wäre uns eine Ehre.«
     
     
    Der Vizegouverneur der Erde wurde fast ebenso gut bewacht wie der Gouverneur selbst. Wann immer er sich auf dem Gelände des Anwesens in Kentucky aufhielt, das seit Generationen im Besitz der Jeffersons war, bewegten sich Sicherheitskräfte, unauffällig, aber stets wachsam, auf eben diesem Gelände. Doch niemand dieser Beschützer wusste von den heimlichen Maßnahmen, die der Vizegouverneur selbst getroffen hatte, um sich ihrem Schutz bei Bedarf zu entziehen.
    Lawrence Jefferson trat aus dem verborgenen Tunnelausgang, der ganze acht Kilometer von seinem Haus entfernt lag. Einst war dieser Teil eines unterirdisch verlaufenden U-Bahn-Netzes gewesen. Nachdem jedoch Anus Leiterin der Einsatzzentrale Senator Jefferson angeworben hatte, war das Tunnelsystem renoviert und erweitert worden. Nicht einmal Kirinals unmittelbare Untergebene, denen sie am meisten vertraut hatte, hatten gewusst, dass es dieses Tunnelsystem überhaupt gab: Jefferson hatte nach direkten Anweisungen Kirinals daran gearbeitet, hatte gewisse, unauffällige Elemente imperialer Technologie eingebaut, sodass es nicht geortet werden konnte. Damals hatte Jefferson diese Vorkehrungen getroffen, um nicht von Horus und den Scannern des verborgenen Kampfschiffes Nergal entdeckt zu werden. Sie erwiesen sich aber als ebenso wirksam gegenüber einem gewissen Planetoiden namens Dahak .
    In einer sorgsam in ihrem baufälligen Zustand erhaltenen alten Scheune wartete ein Flieger, und Jefferson kletterte an Bord und legte die Holotafel fast liebevoll auf den leeren Sitz neben sich. Es war ihm gelungen, Kopien der vorbereitenden Studien zu erhalten. Allerdings hatte er niemals damit gerechnet, ein exaktes Abbild der fertigen Skulptur in die Hände zu bekommen, und sein Lächeln war alles andere als freundlich, während er den Antrieb und das selbst für den Vizegouverneur höchst illegale Tarnfeld aktivierte und dann lautlos in die Nacht abhob.
    Es war keine lange Reise, auch wenn die Vernunft ihm geraten hatte, sie nicht zu machen. Dennoch: Er wollte diese Übergabe persönlich sicherstellen, und das damit verbundene Risiko war nur gering. Aber selbst wenn es größer gewesen wäre, hätte er persönlich fliegen wollen. Es gab Augenblicke, in denen das sorgsam zurechtgesponnene Lügengeflecht seines Lebens ihn nur noch anödete, und dann wollte – musste – er sich selbst um irgendetwas kümmern können. Er hatte seine Strategien zurechtgelegt wie ein brillanter Schachspieler. Trotzdem schlummerte tief in seinem Innersten auch ein Glücksspieler, der manchmal einfach das Bedürfnis hatte, die Würfel selbst in die Hand zu nehmen.
    Jefferson landete vor einem scheunenartigen Gebäude und gab über seinen Neuralzugang einen komplizierten Zugangscode ein. Einen Augenblick lang geschah gar nichts, dann glitt die Tür zur Seite. Im grellen Schein zahlreicher Deckenleuchten standen dort stumm und leblos imperiale Gerätschaften und Maschinen. Jefferson ging an ihnen vorbei und stellte sich schließlich neben die Skulptur von wahrlich heldenhaften Ausmaßen, die von eben diesen Maschinen angefertigt worden war – ein genaues Duplikat der Skizzen, die er geliefert hatte.
    Ein Mann mit auffallend gebeugtem Rücken wandte sich ihm zu, um ihn zu begrüßen. Der Gesichtsausdruck des Künstlers verriet Jefferson, dass er seinen Auftraggeber noch nie ohne jegliche Tarnung gesehen hatte und auch froh darüber war, denn genau deswegen hatte er sich in Sicherheit gewiegt. Er wusste nicht, dass man ihn in jedem Fall eliminiert hätte, sobald die Aufgabe erfüllt war. Lawrence Jefferson ging gewiss keine unnötigen Risiken ein.
    »Guten Abend«, sagte der gebeugte Mann. »Niemand hat mir gesagt, dass Sie persönlich kommen würden, Sir.«
    »Ich weiß. Aber ich habe Ihnen etwas mitgebracht.« Jefferson legte die Holotafel auf den Tisch und drückte auf den Knopf.
    »Großartig«, hauchte der Mann. Immer wieder schaute er zwischen der Darstellung der Skulptur und seinem eigenen Werk hin und her. »Ich sehe, dass ich einige Details noch werde abändern müssen. Ich muss schon sagen, Sir, dass die Skulptur sogar noch spektakulärer ist, als die Skizzen vermuten ließen.«
    »Da

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