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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wünschte, ich hätte darüber nachgedacht, als Isis ihn vorgeschlagen hat, aber das habe ich nicht. Und wir verwenden ihn ohnehin nur intern, und sämtliche Berichte dazu sind geheim, also rechne ich nicht damit, dass sich irgendjemand darüber aufregen wird.«
    »Hmpf!«, schniefte Cohanna, dann grinste sie schief. »Naja, das ist ja sowieso eher ihr Projekt als meines, also sollte ich mich vielleicht nicht beschweren! Außerdem sollten wir sowieso innerhalb des nächsten Jahres bereit sein.«
    »So früh schon?« Colin war beeindruckt, und nun reckte er den Hals, um Brashieel anschauen zu können. »Wie denken denn deine Leute darüber, Brashieel?«
    »Sie sind neugierig«, gab der Nichtmensch zurück, »und vielleicht auch ein wenig verängstigt. Schließlich ist das gesamte Konzept von Frauen für uns immer noch neuartig und befremdlich, und die Vorstellung, Nestlinge mit einem Nestgefährten zu zeugen, ist … absonderlich. Aber die meisten von uns sind sehr begierig zu erfahren, wie sie wohl sein werden. Ich selbst erwarte das mit großem Interesse, auch wenn ich voll und ganz zufrieden bin, wie sich Brashan entwickelt hat.«
    »Klar, da darfst du mit Recht behaupten, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.« Brashieel, der einer Spezies entstammte, die in ihrer Sprache weder Sprichwörter noch Wortspielereien kannte, schaute ihn verständnislos an, doch Cohanna verzog das Gesicht, und Colin grinste. »Okay, das muss dann erst einmal reichen.« Seine Gäste erhoben sich, und er drohte Cohanna nur halb spielerisch mit dem Finger. »Aber das, was ich da über Experimente gesagt habe, das meine ich auch wirklich so, 'Hanna! Ich möchte sie persönlich sehen!«
    »Verstanden«, bestätigte die Wissenschaftlerin. Gemeinsam mit Brashieel verließ sie das Büro, blieb vor dem Eingang nur kurz stehen, um beim Hinausgehen Horus, Hector und Jefferson zu grüßen, und Colin lehnte sich mit einem schweren Seufzer in seinem Sessel zurück. Großer Gott! Wenn man die fantasielose Nüchternheit der Narhani mit der unbezähmbaren Neugier einer Cohanna kombinierte, dann schrie das doch regelrecht nach Schwierigkeiten! Er musste sie unbedingt besser im Auge behalten.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er, wie sein Schwiegervater angelegentlich den Teppich untersuchte. Mit einer gehobenen Augenbraue erbat Colin eine Erklärung, und Horus lachte leise.
    »Ich wollte nur mal schauen, wie hoch das Blut hier steht.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wie Recht du hast«, grollte Colin. »Herrgott noch mal! Nachdem ich ihr schon so oft zu diesem Thema eine Predigt gehalten habe …!« Er stand auf um Horus zu umarmen, dann streckte er Jefferson die Hand entgegen. »Es freut mich, Sie wiederzusehen, Mister Jefferson.«
    »Ich danke Ihnen, Euer Majestät. Sie würden mich öfter zu Gesicht bekommen, wenn ich nicht mit Hilfe von Mat-Trans hierher würde reisen müssen.« Das Zittern, das seinen Körper durchlief, war offensichtlich nur halb gespielt, und Colin lachte.
    »Ich weiß. Als ich zum ersten Mal einen Transitschacht benutzt habe, hätte ich mir fast in die Hose gemacht, und Mat-Trans ist schlimmer.«
    »Dafür effizient«, erwiderte der untersetzte, braunhaarige Vizegouverneur und lächelte schwach. »Äußerst effizient – verdammt noch eins!«
    »Verdammt richtig!«
    »Sag mal, Colin, was hat 'Hanna denn jetzt schon wieder angestellt?«, fragte Horus nun.
    »Sie …« Colin hielt inne, dann zuckte er mit den Schultern. »Selbstverständlich bleibt das alles unter uns, also kann ich es wohl auch erzählen. Ihr wisst, dass sie für Narhan Hunde gentechnisch modifizieren will?« Seine Gäste nickten. »Naja, sie ist da ein bisschen weiter gegangen, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Sie hat ein paar Welpen aus Tinkerbells Würfen dazu genutzt, denen fast menschliche Intelligenz zu geben,«
    »Was?« Horus blinzelte ihn erstaunt an. »Ich dachte, du hättest ihr gesagt, sie solle …«
    »Habe ich auch. Bedauerlicherweise hat sie mir gesagt, sie wolle ›ihre Fähigkeit, mit den Narhani zu kommunizieren‹ steigern, und ich habe ihr gesagt, sie solle ruhig weitermachen.« Er verzog das Gesicht. »Ganz schön blöd von mir!«
    »Oh, beim Schöpfer!«, stöhnte Horus. »Warum kann sie nicht wenigstens halb so viel gesunden Menschenverstand haben wie Intelligenz?«
    »Weil sie dann nicht mehr Cohanna wäre«, grinste Colin, dann wurde er wieder ernst. »Das Schlimmste ist, dass der erste Wurf jetzt fast ausgewachsen ist, und

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