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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die in den ansonsten schmucklosen Sockel aus Panzerstahl eingeprägt war. Es waren die Namen aller Personen, von denen bekannt war, dass sie in dem Jahrtausende währenden Kampf gegen Anu gefallen waren, und selbst Hilgemann blieb von der andächtigen Stille, die sie hier umfing, nicht unberührt. Aber die Zeit drängte, und sie arbeitete sich forsch durch die Menschenmenge, immer an deren Rand entlang.
    Eine weitere, noch stillere Menschenmenge umringte den Achtzigtausend-Tonnen-Rumpf des Raumschiffes, das zusammen mit dem ›Ehrenmal‹ zu diesem Denkmalkomplex gehörte. Das Unterlicht-Kampfschiff Nergal lag immer noch genau dort, wo Flottenkapitän Robbins sie hatte landen lassen: Die Nergal ruhte auf ihrem Bauch und den geborstenen Landestützen, wurde in genau dem Zustand erhalten, in dem sie aus der letzten Schlacht entkommen war. Man hatte sie dekontaminiert; das war auch alles. Ruinierte Raketenabschussrampen und Energiewaffen hingen von ihren verborgenen Flanken herab wie geborstene Zähne. Wie man in dem Schiff hatte überleben können, war für Hilgemann immer noch ein Rätsel, und sie konnte sich noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, welche Anstrengungen es gekostet haben musste, dieses Wrack wieder nach Hause zu bringen und dann noch unter eigenem Antrieb landen zu lassen.
    Nach einem kurzen Moment wandte sie sich ab und ging zu dem Personalausgang, den man ihr genannt hatte. Er war nicht abgeschlossen, ganz wie versprochen, und sie glitt hindurch in den dahinter liegenden Lagerraum und schloss die Tür hinter sich wieder.
    »Also«, sagte sie mit recht scharfem Ton, während sie sich umschaute und die ausgemusterten Maschinen betrachtete, »ich muss schon sagen, dass das hier wirklich genau die richtige Atmosphäre für eine ordentliche Verschwörung hat.«
    »Vielleicht.« Der Mann, der sie hierher gerufen hatte, trat mit einem dünnen Lächeln aus dem Schatten. »Andererseits können wir es nicht riskieren, uns allzu oft zu treffen … und ganz gewiss nicht in der Öffentlichkeit, nicht wahr?«
    »Ich komme mir vor wie eine Vollidiotin.« Sie berührte die brünette Perücke, unter der sie ihr goldblondes Haar versteckt hatte, dann blickte sie an ihrer einfachen, billigen Kleidung herab und erschauerte.
    »Besser ein lebendiger Idiot als ein toter Verräter«, erwiderte er, und sie schnaubte belustigt.
    »Also gut. Ich bin hier. Was ist so wichtig?«
    »Mehrere Dinge. Erstens weiß ich jetzt mit Sicherheit, dass ihnen bekannt ist, nicht alle von Anus Leuten gefangen gesetzt zu haben.« Francines Kopf zuckte hoch, und wieder erhielt sie zur Antwort ein schmales Lächeln. »Offensichtlich wissen sie noch nicht, wen sie übersehen haben, sonst würden wir dieses melodramatische Gespräch wohl kaum führen.«
    »Nein, wohl nicht. Was noch?«
    »Das hier.« Er reichte ihr einen Datenchip. »Dieses kleine Ding da ist zu wichtig, als dass man es unseren üblichen Verbindungen würde anvertrauen können.«
    »Ach?« Neugierig blickte sie auf den Chip in ihrer Hand.
    »Allerdings! Das ist eine Kopie der Pläne für das neueste Spielzeug von Marschall Tsien: ein Gravitonen-Gefechtskopf, mit dem man einen ganzen Planeten zerstören kann.«
    Francines Hand verkrampfte sich um den Chip, ungläubig riss sie die Augen auf.
    »Seine Majestät«, fuhr der Mann fort und lachte leise, »hat sich dagegen entschieden, ihn bauen zu lassen, aber ich bin da fortschrittsorientierter.«
    »Warum? Um ihnen damit zu drohen, uns in die Luft zu jagen , wenn die uns wirklich identifizieren?«
    »Ich bezweifle, dass ich mit einem derartigen Bluff durchkommen würde, aber es gibt andere Gelegenheiten, wo so eine Waffe nützlich sein kann. Im Augenblick will ich nur die erforderliche Hardware griffbereit haben, sodass wir jederzeit darauf zugreifen können, wenn wir diese Bombe brauchen sollten.«
    »Also gut.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich nehme an, Sie können sämtliche militärischen Komponenten auch organisieren, die wir brauchen?«
    »Vielleicht. Wenn ja, dann läuft das wieder über die üblichen Kanäle. In der Zwischenzeit: Wie kommen Sie mit Ihren Aktivistengruppen und Initiativen voran?«
    »Eigentlich ganz ordentlich.« Hilgemanns Lächeln war alles andere als freundlich. »Tatsächlich treibt das Training ihre Paranoia in ungeahnte Höhen, und sie immer noch im Zaum zu halten, ist nicht gerade einfach. Vielleicht wird es bald erforderlich werden, ihnen irgendwelche unbedeutenden Aufträge zu geben, damit sie

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