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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wäre, praktisch den Boden unten den Füßen weggerissen, doch die Wachflottille unterstand eben nur dem persönlichen Befehl des Imperators, war eben nicht gezwungen, Mutter zu gehorchen.
    »Also gut«, fuhr Horus fort, »jeder Flottenoffiziersanwärter muss seine Jahrgangsabschlussfahrt an Bord eines Schiffes der Raumflotte absolvieren. Wie würde es dann wohl aussehen, wenn Colin seine Kinder an Bord der Dahak Dienst tun ließe? Es wäre schon schlimm genug, wenn ihre Kameraden ihnen diese Sonderbehandlung übel nehmen würden, aber was würde man den Zwillingen auf diese Weise beibringen? Außerdem ist Dahak völlig in die beiden vernarrt. Es würde ihm verdammt schwerfallen, sie zu behandeln wie alle anderen Frischlinge auch.«
    »Ja, das wird wohl stimmen.« Jefferson drehte seinen Sessel langsam von einer Seite zur anderen und grinste. »Man sieht in Imperatoren und Imperatorinnen viel zu selten die viel geplagten Eltern! Aber wenn sie nicht an Bord der Dahak gehen, wohin denn dann?«
    »Naja, Colin war ja ganz dafür, die Abkommandierung auf reiner Zufallsbasis erfolgen zu lassen. Nur: Dahak kann ja auch wirklich störrisch sein.« Horus Augen blitzten auf, und Jefferson lachte. Einmal war er dabei gewesen, als der Computer auf ›unnachgiebig‹ umgeschaltet hatte, und der Gesichtsausdruck des Imperators war wirklich Gold wert gewesen.
    »Wie dem auch sei, sie haben also eine Zeit lang darüber diskutiert, und schließlich haben sie einen Kompromiss gefunden. Die Imperiales Terra steht kurz davor, in Dienst gestellt zu werden – sie arbeiten jetzt gerade an ihrer Abschlussprogrammierung, und Dahak hat ›vorgeschlagen‹, die Zwillinge doch auf der Terra Dienst tun zu lassen. Sie wird das neueste und leistungsstärkste Schiff der Raumflotte sein, und Dahak hat jedes einzelne Detail ihrer Konstruktion persönlich überprüft. Denen wird überhaupt nichts passieren können, wenn sie an Bord dieses Schiffes sind!«
    »Es ist wirklich schwierig, sich vorzustellen, dass irgendetwas dieses Schiff würde angreifen wollen«, sinnierte Jefferson laut. »Ja, ich halte das tatsächlich für eine sehr gute Idee. Mit allem Respekt den Majestäten gegenüber, wir sollten kein Risiko eingehen, was die Thronfolge betrifft.«
    »Genau so hat Dahak sie auch letztendlich überreden können, und, nur so unter uns, ich bin sehr froh darüber«, stimme Horus zu, und Jefferson nickte langsam.
     
     
    »Hier.« Vater Al-Hana nahm seiner Bischöfin die Datenchips aus der Hand und hob seine schweren Augenbrauen. »Wir haben nur ungefähr zwei Wochen Zeit, das vorzubereiten«, fuhr Francine Hilgemann fort, »aber geht allesamt kein Risiko ein!«
    »Ich verstehe.« Al-Hana schob die Chips in seine Tasche und fragte sich, was wohl darauf gespeichert sein mochte. »An welche Gruppe soll ich das weiterleiten?«
    »Hmm.« Mit gerunzelter Stirn blickte Hilgemann auf ihre Schreibtischplatte, spielte nachdenklich mit dem Pektorale. »Welche ist Seattle am nächsten?«
    »Das dürfte wohl Stevens' Gruppe sein, nehme ich an.«
    »Ach?« Hilgemanns Lächeln war alles andere als freundlich. »Na, wunderbar! Die brennen ja schon sehnsüchtig auf einen Einsatz. Sind sie denn auch bereit dafür?«
    »Meines Erachtens schon. Der Trainingskader berichtet auf jeden Fall sehr positiv von ihnen. Und wie Sie schon sagten: Die Gruppe ist sehr erpicht auf einen Einsatz. Soll ich sie also aktivieren?«
    »Ja, die sind genau richtig. Aber wenn diese Aktion hier schief läuft, zieht das beträchtliche Folgen nach sich, also achten Sie genau auf mögliche Aussetzer! Und nehmen Sie jemand anderen, wenn auch nur die geringste Gefahr besteht, dass man das bis zu uns zurückverfolgen könnte!«
    »Natürlich«, erwiderte Al-Hana, und es gelang ihm fast zur Gänze, seine Überraschung zu verbergen. Was auch immer sich auf diesen Chips befinden mochte – es war wirklich wichtig.
     
     
    Vincente Cruz parkte seinen gemieteten Flieger vor der Hütte und atmete tief durch, bevor er die Luke öffnete. Die imperiale Technologie hatte schon vor langer Zeit zumindest die schlimmsten Narben des Achuultani-Bombardements der Erde verheilen lassen. Selbst die Temperaturen näherten sich langsam wieder der Normalität, und die entsetzlichen Wolkenbrüche, die nach der Belagerung den ganzen Planeten zu überschwemmen drohten, hatten wenigstens den positiven Nebeneffekt, dass die über Jahrhunderte angesammelte Verschmutzung fast vollständig aus der Atmosphäre

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