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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Eintreffen einer kurzen Raumfaltungsnachricht zu bemerken. Sie kam vom Planetoiden Dahak und war nicht an ein bestimmtes Besatzungsmitglied gerichtet. Stattdessen flüsterte Dahak dem Zentralcomputer der Terra kurz etwas zu, nur einen Augenblick lang, und dann verstummte die Nachricht, ebenso unbemerkt, wie sie begonnen hatte.
     
     
    »Tja jetzt sind sie weg!«, meldete Hatchers Hologramm Colin gerade. »Sie werden ein Dutzend Passagiere auf Urahan absetzen und dann weiterfahren, um das Thegran-System zu erkunden.«
    Colin nickte, doch er sagte nichts, denn er konzentrierte sich auf den Neuralzugang, der im Augenblick von Mutters Scannern gespeiste wurde. Die Imperiales Terra musste sich mindestens zwölf Lichtminuten weit von Bia entfernen, um in den Hyperraum eintreten zu können, und so saß Colin schweigend die ganzen zehn Minuten da, die das Schiff brauchte, um die Hyper-Schwelle zu erreichen. Dann verschwand es in einem kurzen Blitz, nicht heftiger, als würde eine Seifenblase platzen, und Colin seufzte.
    »Verdammt, Gerald, ich wünschte, ich könnte jetzt auch dort an Bord sein!«
    »Die machen das schon. Und außerdem müssen sie doch irgendwann auch einmal flügge werden!«
    »Ach, das ist doch gar nicht mein Problem«, erwiderte Colin und grinste schief. »Ich mache mir keine Sorgen … ich bin nur neidisch! So jung zu sein, gerade erst mit all dem anzufangen, zu wissen , das einem das ganze Universum zu Füßen liegt …«
    »Oh ja. Ich kann mich noch erinnern, wie Jennifer ihre erste Fahrt als FOA gemacht hat. Sie war süß wie ein Hundewelpe … und sie hätte mich auf der Stelle umgebracht, wenn ich das jemals laut gesagt hätte.«
    Colin lachte. Hatchers älteste Tochter arbeitete jetzt in Gebs Ministerium für Umstrukturierungsmaßnahmen; drei vollständige Systemvermessungen hatte sie bereits abgeschlossen und stand kurz vor ihrer Beförderung zum Kapitänleutnant.
    »Wahrscheinlich fangen die, die was taugen, alle mit der Überzeugung an, dass sie nichts im Universum aufhalten kann, was?«, meinte er. »Aber weißt du, was mich am meisten erschreckt?«
    »Was denn?«, fragte Hatcher neugierig nach.
    »Die Tatsache, dass sie vielleicht sogar Recht haben könnten.«
     
     
    Mit Mach zwölf jagte der Flieger der Verkehrspolizei röhrend durch den Nachthimmel von Washington State. Das war das Äußerste, was sich in der Atmosphäre herausholen ließ, selbst unter Gravitonenantrieb, doch hier sah es gar nicht gut aus, und der Pilot konzentrierte sich sichtlich angespannt auf den Flug, während sein Partner das Scanner-System bis zum Äußersten beanspruchte.
    Eine Meldung traf von der Flugsicherungszentrale ein, und der Kommunikationsoffizier stieß einen lauten Fluch aus, als er die Nachricht überflog. Herrgott noch mal! Eine ganze Familie – fünf Personen, drei davon Kinder! Dank imperialer Technologie kamen Unfälle nur noch selten vor, doch wenn sie geschahen, dann meist mit tödlicher Wucht, und er betete darum, diesmal möge es anders sein.
    Er wandte sich wieder seinen Sensoren zu, als die Absturzstelle in deren Reichweite kam, und er beugte sich vor, als könne er diese dazu zwingen, ihm das zu melden, was er hören wollte.
    Doch er konnte es nicht, und er ließ sich in seinen Sessel zurücksinken.
    »Wir können ruhig was langsamer machen, Jacques«, sagte er traurig.
    Kurz blickte der Pilot zu ihm hinüber, und er schüttelte den Kopf.
    »Wir haben da bloß noch einen Krater. Eine riesigen Krater! Sieht aus, als wären die mit mehr als Mach fünf geflogen … und ich entdecke keinen einzigen persönlichen Transponder.«
    »Merde!«, erwiderte Unteroffizier Jacques DuMont leise, und der röhrende Flieger drosselte seine ungestüme Geschwindigkeit.
     
     
    Die Holodarstellungen des Raumfluges hatten Sean schon immer fasziniert, vor allem, weil er wusste, dass sie kaum Ähnlichkeit mit dem hatten, was ein menschliches Auge tatsächlich wahrgenommen hätte.
    Mit einem Enchanach-Antrieb der jüngsten Generation konnte ein Schiff zum Beispiel Strecken mit einer Geschwindigkeit überwinden, die dem Achthundertfünfzigfachen der Lichtgeschwindigkeit entsprach, und doch ›bewegte‹ sich das Schiff dabei eigentlich gar nicht. Es verschwand nur aus der Realität hier und tauchte dann dort drüben wieder auf. Der Antrieb baute die eigentlichen Schwerkraftmassen in weniger als einer Femtosekunde auf. Der gesamte Bewegungszyklus im Normalraum zwischen den einzelnen Transpositionen allerdings

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