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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Vincente den Chip auf die Brust fallen und richtete sich dann wieder auf. »Wir empfinden wirklich keine Freude dabei, Frauen und Kinder zu töten, aber wir tun das Werk des Herrn, und Sie sind soeben zu seinem Werkzeug geworden. Täuschen Sie sich nicht: Wenn Sie nicht genau das tun, was Ihnen aufgetragen wurde, dann werden wir sie töten! Glauben Sie mir das?«
    »Ja«, flüsterte Vincente.
    »Gut. Und vergessen Sie nicht: Wir haben gewusst, wo wir Sie finden können, wir wissen, welche Arbeit Sie tun, wir wissen sogar, an welchem Schiff Sie arbeiten! Denken Sie genau darüber nach, denn das bedeutet, dass wir es auch wissen werden, wenn Sie sich irgendjemandem anvertrauen!«
    Der maskierte Mann trat einen Schritt zurück, gefolgt von seiner Begleiterin und einem hochgewachsenen, breitschultrigen Mann, der das Fanggewehr in Händen hielt. Rückwärts gingen sie bis zur Tür, und er lag hilflos dort und musste zusehen, wie die drei sich davonmachten.
    »Tun Sie einfach nur, was man Ihnen aufgetragen hat, Mister Cruz, und Ihre Familie wird Ihnen gesund und unbeschadet zurückgegeben! Missachten Sie die Anweisungen, und Sie werden niemals erfahren, wo sie beerdigt sind!«
    Der Anführer nickte seinen Handlangern zu, und Vincente schrie auf, als das Fangfeld plötzlich seine maximale Stärke erreichte und ihn in die Dunkelheit schleuderte.

 
    Kapitel Acht
     
    Leitender Flottenkapitän Algys McNeal saß auf seinem Kommandodeck und beobachtete mit einem Auge seine Brückenoffiziere, mit dem anderen das Hologramm neben sich. Rein physisch befand sich Admiral Hatcher in mehreren hunderttausend Kilometern Entfernung, doch Raumfaltungskommunikatoren ermöglichten es ihnen, ihr Gespräch verzögerungslos zu führen. Nicht, dass Kapitän McNeal dafür sonderlich dankbar gewesen wäre. Das leistungsstärkste Kampfschiff der Raumflotte auf ihrer Jungfernfahrt zu kommandieren, das gab einem ausreichend Grund, sich Sorgen zu machen. Aber auch noch beide Thronerben an Bord zu haben, machte es schlimmer, und das Letzte, was McNeal jetzt gebrauchen konnte, war, dass ihm der Flottenkommandant persönlich im Nacken saß und auf ihn einredete, während die Imperiales Terra sich auf ihren Stapellauf vorbereitete!
    »… sehen Sie sich gut auf Thegran um«, sagte Hatcher gerade.
    »Jawohl, Sir!«, bestätigte McNeal, während er zuschaute, wie Seine Imperiale Hoheit, Flottenoffiziersanwärter Sean MacIntyre, die letzten Checks der Astrogation durchführte. Der Prinz hatte offensichtlich gehofft, an den Taktik-Computer abkommandiert zu werden. Aber ein kompetenter Taktiker war er bereits. Er würde deutlich mehr lernen, wenn er als Astrogator-Assistent eingesetzt wurde, und bisher war McNeal zurückhaltend zufrieden mit Flottenoffiziersanwärter MacIntyres zur Schau gestellten heiteren Gelassenheit angesichts dieser Enttäuschung.
    »Und bringen Sie etwas Grünen Käse von Triam lV mit!«, fuhr Hatcher fort.
    »Jawohl, Sir«, antwortete McNeal automatisch, dann kniff er kurz die Augen zusammen und richtete den Blick ganz auf seinen Vorgesetzten. Hatcher grinste breit, und McNeal erwiderte das Grinsen, wenngleich ein wenig schief.
    »Verzeihung, Sir. Ich war wohl ein wenig abgelenkt.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht, Algys! Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass ich Sie in einem solchen Moment nicht belästigen sollte.« Der Admiral zuckte mit den Schultern. »Bin wahrscheinlich auch ein bisschen aufgeregt, dass wir dieses neue Schiff haben. Und auch frustriert, weil ich hier auf Bia festsitze.«
    »Ich verstehe, Sir. Und Sie belästigen mich nicht!«
    »Ach, Firlefanz!«, schnaubte Hatcher. »Viel Glück, Kapitän!«
    »Ich danke Ihnen, Sir!« McNeal versuchte, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen, doch Hatchers Augen blitzten belustigt auf, während er beiläufig salutierend sich von dem Flottenkapitän verabschiedete. Dann war Hatcher verschwunden, und McNeals Astrogatorin unterbrach kurz den Datenstrom, den sie über ihren Neuralzugang erhielt, und blickte zu ihm auf.
    »Schiffbereit zum Einsatz, Sir!«, sagte sie klar und deutlich.
    »Sehr gut, Kapitän. Bringen Sie uns raus!«
    »Aye, aye, Sir!«, bestätigte Kapitän Yu.
    Birhat, bisher ein smaragd-saphirgrüner Edelstein, der am Himmel gehangen hatte, wurde auf dem Display zusehends kleiner, während sich das Schiff mit vorsichtigen dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit entfernte, und die Offiziere der Imperiales Terra waren allesamt zu beschäftigt, um das

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