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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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tatsächlich früher einmal bewohnt war. Wenn ja, dann finden wir vielleicht irgendwo eine Orbitalwerft, die wir wieder in Betrieb nehmen können, und dann können wir ein HyperCom bauen.«
    Die Vorstellung ließ sie allesamt erschauern. Mit nur fünf Personen eine derartig gewaltige Aufgabe anzugehen, auch nur eine einzige der weitestgehend automatisierten Fabrikationszentren des Vierten Imperialats zu reaktivieren, war zwar nicht völlig unmöglich, würde aber zumindest Jahre in Anspruch nehmen. Andererseits, sinnierte Sean düster, ist es ja nicht so, als hätten wir sonderlich viel anderes zu tun!
    »Aber kommen wir wieder darauf zurück, was eigentlich passiert ist«, fuhr Harriet fort. »Die Tara war also so eingestellt, dass sie sich selbst zerstören sollte; dabei wurde dafür gesorgt, dass niemals irgendwelche Beweismittel gefunden werden können. Das muss der Grund dafür sein, dass sie zunächst einmal hierher gefahren ist. Aber ich wette, dass das ihre eigene Idee war. Wer auch immer sie programmiert hat, ist davon ausgegangen, dass sie sich zerlegen würde, solange sie sich noch im Hyperraum befindet, denn dann hätte es nirgendwo irgendwelche N-Raum-Trümmer gegeben. So hätte ich das zumindest angelegt.«
    »Ich auch«, nickte Sean zustimmend. »Und was ist der Grund dafür, dass sie es nicht getan hat?«
    »Dahak«, sagte Harriet mit unerschütterlicher Sicherheit. »Du weißt doch, wie sehr es sich um uns sorgt. Wer auch immer die Terra sabotiert hat, war in der Lage, in ihre Alpha-Programmierung vorzudringen, und das bedeutet, welcher Befehl auch immer dafür verantwortlich war, dass wir nicht getötet wurden, muss sich ebenfalls in den Alpha-Prioritäten befunden haben. Und wen kennen wir, der sich um uns sorgt und über die Möglichkeit verfügt, in jeden Computer nach Herzenslust einzudringen und sich unbemerkt wieder zurückzuziehen?«
    »Dahak.« Nun war es wieder an Sean zu nicken.
    »Genau. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren, aber ich wäre bereit zu wetten, was immer du willst, dass derjenige, der dieses Sabotageprogramm implementiert hat, der Terra den Befehl erteilt hat, dafür zu sorgen, alles, was als Beweismittel taugen könnte, endgültig zu vernichten, aber er hat ihr bestimmt nicht den direkten Befehl erteilt, die Mannschaft umzubringen. Großer Gott …«, Harriet drehte sich zu Sandy um und rollte mit den Augen, »kannst du dir auch nur vorstellen, was passiert wäre, wenn die das versucht hätten? Die wären auf so viele Alpha-Automatikabschaltungen gestoßen, die verhindern sollen, dass Menschen getötet werden, dass dem Schiff glatt der Zentrale Kommandocomputer durchgeschmort wäre!«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schürzte die Lippen.
    »Wer auch immer das getan hat, war verdammt gerissen, Sean«, merkte Harriet dann nüchtern an. » Wirklich verdammt gerissen! Selbst ein einfacher Selbstzerstörungsbefehl wäre an … wie viele dürften es sein? … na, neun Automatikabschaltungen hängen geblieben? Sandy? Zehn?«
    »Irgendwas in der Größenordnung, ja.« Sandy legte die Stirn in Falten, während sie geistig eine Liste durchging. »Mindestens zehn, ja. Also mussten die sich irgendwie drumherumschleichen. Und diese Abschaltungen sind fest verdrahtet !« Die Falten auf ihrer Stirn wurden noch tiefer. » Ich hätte das noch nicht mal hingekriegt, wenn man mir ein paar Jahre Zeit gelassen hätte! Aber um damit durchzukommen, hat es jemanden gebraucht, der da drüben bei BuShips eine ganze Menge zu sagen hat.«
    »Na klar!«, warf Tamman ein. Sandy schaute ihn erstaunt an, und er zuckte mit den Schultern. »Ist doch egal, wie gerissen der dafür sein musste, Sandy! Er musste überhaupt erstmal die nötigen Zugangscodes haben!«
    »Oh, klar! Naja …«, Sandys plötzlich aufflammendes, alles andere als belustigtes Lächeln erinnerte Sean ganz immens an ihre Mutter, »… das ist natürlich gut zu wissen. Sobald wir wieder irgendwie Kontakt mit Bia aufnehmen können, wird Mom das ziemlich schnell einengen können. Das können nicht mehr als zwanzig oder dreißig Leute sein. Wahrscheinlich eher zehn bis fünfzehn.«
    »Also haben wir es hier mit einem Befehl zu tun, das Schiff in die Luft zu jagen, um dadurch sämtliche Beweismittel verschwinden zu lassen«, sinnierte Sean, »aber nicht den direkten Befehl, die Besatzung zu töten.«
    »Jou«, bestätigte Harriet, »und deswegen leben wir überhaupt noch, weil Dahak nämlich irgendwo im Zentralen

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