COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
Hätte es nicht gereicht, wenn er sie einfach nur in seinem Haus aufgenommen hätte?
Sie aß die Scheibe Toast und überlegte, was sie tun sollte. Eigentlich lag es ihr überhaupt nicht, jemandem eine Lektion zu erteilen.
Sie merkte, dass Justin sie anstarrte. „Warum siehst du mich so an?“
„Du bist sehr hübsch. Ich sehe dich gern an. Aber abgesehen davon wollte ich dir auch sagen, dass ich für ein paar Stunden ins Büro muss. Ich habe zwar alle Termine abgesagt, aber ich habe eine Konferenzschaltung, die ich nicht canceln kann. Soll ich auf dem Rückweg irgendetwas mitbringen? Etwas zu essen? Anzuziehen? Irgendetwas, nur keine Arbeit aus dem Büro, denn die bringe ich dir garantiert nicht mit.“
Endlich hatte sie die Antwort auf die Frage, wie sie ihm eine Lektion erteilen könnte. Wenn auch eine harmlose. „Ja, da wäre etwas. Du hast überhaupt keine Weihnachtsdekoration.“
Er blinzelte erstaunt. „Weihnachtsdekoration?“
„Ja, ich finde es ziemlich deprimierend, krank zu sein und nicht einmal durch festliche Weihnachtsstimmung aufgemuntert zu werden. Jeff hat immerhin einen kleinen Baum. Wenn ich hier noch ein paar Tage bleiben soll, könntest du dann nicht für etwas Dekoration sorgen? Die Tage vor Weihnachten sind schon hart genug für mich, aber ohne Dekoration …“
„Hart?“
„Ich habe Weihnachten entdeckt, dass mein Freund mich betrügt. Wir haben zusammengelebt und … du weißt schon. Ich will nicht darüber sprechen.“
„Tut mir leid für dich. Okay, also besorge ich Weihnachtsdekoration. Ich möchte, dass du glücklich bist, Lauren, das möchte ich wirklich.“
Lauren lächelte und wünschte, sie könnte ihm glauben. „Es ist wirklich nicht viel Arbeit. Besorg einen Baum und Weihnachtsschmuck und alles, was dir einfällt. Kauf auch ein paar von diesen Aufbewahrungsbehältern für später. Und vergiss die Socken nicht. Du hast einen Kamin. Wir brauchen Strümpfe und Halter.“
„Und einen Teller mit Weihnachtsplätzchen für den Weihnachtsmann.“ Er lachte, und Lauren fragte sich, ob es echt war oder ob er ihr nur imponieren wollte.
„Ja, natürlich.“ Lauren nickte so heftig, dass ihr der Kopf schmerzte. Sie stöhnte.
„Beweg dich nicht so ruckartig. Ich hole dir noch deine Medikamente, bevor ich gehe. Iss du in der Zwischenzeit deinen Toast.“
„Ja, Chef.“
Justin drehte sich an der Tür noch einmal um. „Ich bin nicht dein Chef, Lauren. Jedenfalls nicht hier. Denk daran.“
Justin beendete die Konferenzschaltung kurz nach elf Uhr. Er legte den Hörer auf und sah sich in seinem Büro um. Es gefiel ihm. Mit seinen dunklen Farben wirkte es wie die Räume in altehrwürdigen Rechtsanwaltskanzleien oder Bibliotheken. Sein Haus war auch in Dunkelrot und Grün gehalten und erinnerte an die früheren Clubs für betuchte Herren.
Jeffs Büro dagegen war schlicht und modern eingerichtet. Die Möblierung beschränkte sich auf das Wesentliche, die Farben waren schwarz und weiß. Seine Wohnung war ebenso karg ausgestattet. Abgesehen von dem einen Meter hohen Weihnachtsbaum.
Justin ging an seine Bürotür und blickte hinaus. Wright Solutions hatte keine Chefetage. Direkt vor seinem Büro lag das Großraumbüro der Angestellten, das in einzelne Parzellen geteilt war. Auch hier hatten Lauren und ihre Sekretärin für weihnachtliche Stimmung gesorgt. Engel und Weihnachtsmänner hingen von der Decke. Weihnachtskarten schmücken die schlichten Trennwände. Er konnte sich nicht erinnern, Wright Solutions jemals so fröhlich und festlich geschmückt gesehen zu haben.
Er ging die zehn Schritte bis zu Sylvias Schreibtisch. „Ich nehme mir den Rest des Tages frei“, informierte er seine Sekretärin.
„Ist Lauren immer noch krank?“
„Ja, und Sie täten gut daran, nicht auf den Büroklatsch zu hören.“
Sylvia zuckte mit den Schultern. „Habe ich etwas gesagt? Es geht nur Sie und Lauren etwas an, wo sie die Grippe auskuriert. Es ist nur so, dass ich sie mag und mir Sorgen um sie mache. Das ist alles.“
„Ich kümmere mich sehr gut um sie. Wahrscheinlich kommt sie morgen für ein paar Stunden ins Büro. Egal, können Sie mir sagen, wo ich Weihnachtsdekoration kaufen kann?“
„Sie wollen Weihnachtsdekoration kaufen?“ Sylvia starrte ihn an. „In all den Jahren, die ich Sie jetzt kenne, haben Sie nicht einmal eine Weihnachtskarte geschickt. Wissen Sie überhaupt, was Weihnachtsdekoration ist?“
„Ja, Sylvia, das weiß ich. Ich habe schließlich eine Mutter. Und
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