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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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noch fahrtüchtig bin.“
    „Und wie komme ich dann morgen früh an mein Auto?“
    Er verzichtete, sie darauf hinzuweisen, dass sie dasselbe Problem haben würde, wenn sie zu Fuß nach Hause ging. „Wir nehmen Ihren Wagen.“
    „Oh. Ja, gut. Danke.“ Sie übergab ihm die Autoschlüssel und machte kehrt.
    „Sie trinken nicht viel“, sagte er, während er den Sitz zurückschob und den Rückspiegel einstellte.
    „Nein.“
    Das hing sicher mit ihrer Mutter zusammen. „Und warum haben Sie heute eine Ausnahme gemacht?“
    „Ich war nervös.“
    Sie schweigen beide, bis er an einer roten Ampel halten musste.
    „Ich wohne in der Canyon Street, Ecke Seventh“, klärte sie ihn auf.
    Als hätte er vergessen, dass er sie vor zwei Wochen dort fast geküsst hätte. „Ich war schon einmal da. Erinnern Sie sich?“
    „Oh. Ja, natürlich.“ Sie blickte unbewegt nach vorne. „Ich möchte noch nicht nach Hause. Könnten wir nicht woanders hinfahren?“
    „Ich glaube nicht, dass Sie noch mehr vertragen.“
    „Nein, nicht in ein Lokal. Nur einfach woandershin.“
    Luke nahm den Fuß vom Gaspedal. „Und wohin?“
    „Keine Ahnung. Wir können auch einfach nur spazieren fahren.“
    Er wollte nicht, dass sie so verletzlich klang. Das war gefährlich.
    Doch ihre nächsten Worte kamen wieder kühl und mit der gewohnten Schroffheit heraus. „Schließlich ist es mein Benzin, das wir verschwenden.“

    „Wo sind wir?“, fragte Rebecca, als Luke anhielt.
    „Nicht weit vom Aussichtspunkt entfernt. Näher geht es nicht mit dem Auto.“
    Schon setzte sie sich in Bewegung.
    „Hey! Wo wollen Sie hin?“
    „Zum Aussichtspunkt“, rief sie ihm über die Schulter zu und marschierte einfach weiter.
    „Rebecca!“ Er folgte ihr. Zwar schien der Mond, aber der Untergrund war uneben, und der Weg führte an einem steilen Grat entlang. „Das ist keine sehr gute Idee.“
    „Das sagen Sie bei allem, was ich tue. Aber das ist mir egal. Ich will dahin.“
    Luke hielt sie am Oberarm fest. „Rebecca …“
    Sie fuhr herum. „Hören Sie auf, mich herumzukommandieren, als wäre ich ein Kleinkind und Sie meine – meine Großmutter!“
    Er musterte sie mit einem unergründlichen Blick. „Ich gehe voraus“, sagte er dann. „Halten Sie sich an meinem Gürtel fest.“
    Als sie nicht gehorchte, griff er hinter sich und zog ihre Hand zu seinem Jeansbund. Er ließ sie erst los, als sie die Finger um den Gürtel schloss.
    Großartige Idee.
    Irgendwie schafften sie es tatsächlich bis zum Aussichtspunkt, obwohl Luke sich kaum auf den Weg konzentrieren konnte. Er drehte sich zu Rebecca um, nahm ihre Hand und führte sie zu einem auf dem Boden liegenden Baumstamm.
    Rebecca ließ sich fast ehrfürchtig niedersinken. „Was ist das da unten?“, fragte sie leise.
    „Far Hills.“ Seine Stimme klang rau. „Da hinten liegt das Haupthaus.“
    „So muss es auch damals schon ausgesehen haben. Glauben Sie, dass Leaping Star manchmal hier oben war, nachdem Charles Susland sie verstoßen hatte?“
    „Keine Ahnung. Aber es war in jedem Fall dunkler“, erklärte Luke. „Das weiß ich noch aus meiner Kindheit.“
    „Sie waren als Kind hier oben? Allein?“
    „Ja, natürlich.“
    „Und Ihre Eltern haben das erlaubt?“
    „Die hatten andere Sorgen.“ Er kniff die Augen zusammen, als könnte er so das künstliche stromerzeugte Licht ausblenden. „Das Land ändert sich kaum. Genauso wenig wie die Natur und die Jahreszeiten.“
    „Das ist wahr“, meinte Rebecca. „Und Sie sind Teil davon, Teil dieser Menschen, Teil dieser Natur.“
    „Ich arbeite einfach nur dort. Sie brauchen nicht gleich poetisch zu werden.“
    „Es ist doch schön, wenn man weiß, wohin man gehört. Und dass man Freunde hat, auf die man sich verlassen kann und die dieses Vertrauen erwidern. Eine Umgebung, in der man sich wohlfühlt, eine Arbeit, die man mag. Ein Zuhause.“
    Trotzdem. Er war nur vorübergehend hier, auf der Durchreise, ohne Verpflichtung, ohne Bindung. Er war frei.
    „Ich kann Sie mir nirgendwo anders vorstellen, Luke“, sagte Rebecca leise, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
    Er atmete tief durch, wollte sagen, dass es Zeit zum Gehen war.
    Da fühlte er ihre Lippen direkt neben seinem Mund. Vielleicht hatte sie ihn auf die Wange küssen wollen, aber dann hatte er sich bewegt. Er wusste es nicht. Doch sie wich nicht zurück. Und so drehte er langsam den Kopf.
    Rebeccas Blick ruhte auf seinem Mund. Ihre langen dunklen Wimpern überschatteten ihre Augen. Er

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