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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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ganz offensichtlich ungemein.
    Joe griff nach der Flasche Chablis, die Maren mitgebracht hatte. „Noch etwas Wein?“
    „Für mich nicht, danke. Wenn ich fahre, trinke ich höchstens ein Glas.“
    „Sehr vernünftig.“
    Joe schenkte sich noch ein halbes Glas ein, dann stellte er die Flasche in den Kühler zurück. „Junge Männer wie Sie trifft man selten.“ Er trank einen Schluck Wein und lachte leise. „In Ihrem Alter wusste ich überhaupt noch nicht, wo’s langgeht. Dann lief ich eines Abends durch eine dunkle Gasse, und plötzlich fand ich es.“ Als er Jareds irritierten Blick sah, lächelte er.
    „Da habe ich Maren gefunden. Sie war vielleicht fünf Minuten alt.“ Joes Stimme bekam einen nostalgischen Unterton, als ob er eine Zeitreise zurück zu dieser Nacht machte. „Ihre Mutter lag neben einem Müllcontainer und hatte das Baby gerade zur Welt gebracht. Vermutlich wollte sie es direkt dort liegen lassen, aber sie hatte selbst so viel Blut verloren, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Ich habe sie beide ins Krankenhaus gebracht, aber Marens Mutter hat nicht überlebt.“
    Und wie war aus dem barmherzigen Samariter ein Vater geworden? „Aber wie …“
    Joe ahnte die Frage. „Die Krankenschwestern und der Arzt dachten, ich sei der Vater. Irgendetwas hielt mich davon ab, das Missverständnis aufzuklären. Selbst hatte ich keine Familie. Mein Vater hat meine Mutter sitzen lassen, als sie schwanger war, und meine Mutter starb, als ich in der Highschool war. Ich habe in dieses kleine Gesicht gesehen und gespürt, dass ich zu jemandem gehören will. Und dass ich auf keinen Fall wollte, dass dieses kleine Wesen im Waisenhaus landet. Also habe ich alle in dem Glauben gelassen, ich sei der Vater.“
    Seine Stimme wurde immer lebhafter. „Als ich Maren mit nach Hause nahm, wusste ich sofort, dass ich das Richtige getan hatte. Eine Zeit lang habe ich versucht herauszufinden, ob es noch andere Familienangehörige gibt, aber selbst der Privatdetektiv konnte keine Spur finden. Marens Mutter war offenbar eine Streunerin gewesen, die von niemandem vermisst wurde. Also habe ich Maren eine Familie gegeben. Mich.“
    Da Jared aus einer Familie von Polizisten und Anwälten stammte, musste er sofort an den rechtlichen Aspekt denken. „Aber wie haben Sie das gesetzlich geregelt?“
    Joe trank noch einen Schluck von seinem Wein und musterte dabei sein Gegenüber nachdenklich. „Sie sind geradeheraus, das gefällt mir.“
    Er lächelte. „Ich hatte Beziehungen beim Gericht. Jedenfalls ist Maren vor dem Gesetz meine Tochter, und ich bin ihr Vater. Sie hat mein Leben völlig umgekrempelt. Ich habe mir einen Job gesucht und mich nebenher in Abendkursen weitergebildet. Danach habe ich eine bessere Stelle gefunden. Und nebenbei ein wunderbares Kind großgezogen.“ Nachdenklich blickte er vor sich hin. „Irgendwie haben wir uns gegenseitig erzogen.“
    In dem Moment kam Maren aus der Küche und blickte ihren Vater vorwurfsvoll an. „Du wirst Jared doch hoffentlich nicht mit deiner romantisch-gespenstischen Geschichte langweilen, oder?“
    Jared lehnte sich im Stuhl zurück, während Maren die Gläser abräumte. Es war ein vergnüglicher Abend gewesen. Und vor allem war er jetzt überzeugt, dass weder Joe noch Maren irgendetwas mit der Geldwäsche zu tun hatten. Im Laufe des Abends hatte er genügend Andeutungen in dieser Richtung gemacht und war jetzt restlos von ihrer Unschuld überzeugt.
    Auch sein Chef hatte bei seinen Nachforschungen nichts weiter entdeckt als einen Strafzettel fürs Falschparken. Jared musste also weitersuchen. Seltsamerweise war das für ihn eine Erleichterung, zumal er nicht unbedingt gleich heute Abend damit anfangen musste.
    Nachdem Maren sich wieder an den Tisch gesetzt hatte, blickte Joe auf die Uhr. „Himmel, es ist ja schon so spät“, rief er mit enttäuschtem Gesichtsausdruck. „Shepherd hat mich gebeten, gleich morgen früh in unsere andere Filiale zu kommen.“ Er stand auf und sah Maren und Jared an. „Ihr beide könnt gerne noch hierbleiben und Tucker Gesellschaft leisten.“ Er kraulte den Schäferhund hinter dem Ohr.
    „Nein, wir gehen auch.“ Maren erhob sich. Als sie merkte, dass sie Jared übergangen hatte, blickte sie ihn fragend an, aber er nickte zustimmend. Der Mann war einfach in jeder Beziehung angenehm. Sie musste schwer aufpassen, dass sie sich von ihm nicht einlullen ließ. „Ich hole eben noch Ihre Pfannen und Töpfe.“
    Er nahm sie ihr ab, während sie alle

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