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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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zusammen zur Haustür gingen, allen voran Tucker. An der Tür kniete Maren sich neben ihn und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände. „Du kannst leider nicht mitkommen, Tuck. Aber ich komme bald wieder, das verspreche ich dir. Und das nächste Mal gehen wir zusammen in den Park, ja?“
    Als Antwort leckte der Hund ihr das Gesicht. Lachend rubbelte sie ihm das Fell. Jared beobachtete die liebevolle Szene. „Er versteht anscheinend alles.“
    „Das tut er“, sagte Joe.
    Beim Hochkommen bemerkte Maren Jareds ausgestreckte Hand. Kurz entschlossen ließ sie sich von ihm hochziehen. Seine Hand war kräftig und erinnerte sie daran, wie sicher sie sich als Kind an Joes starker Hand gefühlt hatte. Seltsam, wie einem solche Dinge urplötzlich einfallen, dachte sie.
    Sie küsste Joe die Wange. „Wir sehen uns morgen.“
    „Ja, falls ich es schaffe.“ Joe begleitete sie zum Parkplatz und schüttelte Jared zum Abschied die Hand. „Danke für das fantastische Essen, Jared. Und falls Sie irgendwann ein eigenes Restaurant eröffnen wollen, sagen Sie mir Bescheid.“
    Das Angebot überraschte Jared. „Wollen Sie etwa bei mir Buchhalter werden?“
    „Ja, und vielleicht beteilige ich mich auch. Als stiller Teilhaber. Das wäre schön, endlich mit jemandem zusammenzuarbeiten, den ich mag.“ Dann, als ob er erst jetzt merkte, was er da gerade gesagt hatte, fügte er hinzu: „Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Jared. Shepherd ist ganz okay.“
    „Und was ist mit Rineholdt?“ Über den anderen Partner hatten sie noch kein einziges Wort gewechselt. Sein Chef hatte auch nichts über ihn herausfinden können. Als ob der Mann nur ein Luftgebilde wäre. „Ich habe ihn noch nie gesehen. Sie?“
    „Einmal“, gab Joe nach einiger Überlegung zu. „Er will lieber stiller Teilhaber sein. Überlässt das Geschäft Shepherd und kassiert nur das Geld. Shepherd gefällt das, er steht gern im Mittelpunkt.“
    „Den Eindruck habe ich auch“, erwiderte Jared.
    Maren sagte nichts, sondern stieg ins Auto. Jared setzte sich ans Steuer und startete den Motor.
    Joe hielt Tucker fest, während er losfuhr. „Tschüs, ihr beiden.“
    Jared winkte ihm zu, und Maren drehte sich in ihrem Sitz um, bis Joe und Tucker nicht mehr zu sehen waren. Als sie sich wieder richtig hinsetzte, wirkte sie auf Jared angespannt, und er fragte sich, weshalb.

6. KAPITEL
    Irgendwann hielt Jared es nicht mehr aus und drehte das Radio an. Es kam ein Song von den Rolling Stones mit größtenteils unverständlichem Text, aber wenigstens vertrieb er die unerträgliche Stille.
    Er sah Maren von der Seite an, aber ihre Miene war undurchdringlich. „Wollen Sie lieber etwas anderes hören?“
    Offenbar war sie mit ihren Gedanken ganz woanders, denn sie fragte: „Wie bitte?“, und blickte irritiert auf das Radio, ehe sie den Kopf schüttelte. „Nein, nein, das ist völlig in Ordnung.“
    Aber anscheinend war irgendetwas überhaupt nicht in Ordnung. „Stimmt was nicht, Maren? Sie wirken so abwesend.“ Zwar war er selber völlig durcheinander, aber es lenkte ihn ab, sie nach ihren Sorgen zu fragen.
    „Ich hänge einfach meinen Gedanken nach“, sagte sie achselzuckend. Allerdings wirkte sie eher, als würde in ihrem Innern ein Sturm toben. Ob sie wohl an dasselbe dachte wie er? An das, was zwischen ihnen brodelte? An die ungeheure Anziehung, die er spürte, und die immer stärker wurde?
    „Verlieren Sie nicht den Faden“, neckte er sie.
    Maren blickte ihn irritiert an. Wenn er wüsste, wie konfus ihre Gedanken waren. Sie hätte niemals mit ihm zusammen zu Abend essen dürfen, nicht in dem Haus, wo sie aufgewachsen war. Das war viel zu intim. Zusammen mit dem einzigen Mann, den sie immer als ihre Familie betrachtet hatte. Dort zu sitzen mit einem Mann, der solche Gefühlsstürme in ihrem Innern entfachte, war viel zu gefährlich.
    „Und was würde das bedeuten?“, fragte sie.
    Er selbst hatte längst den Faden verloren, der war ihm irgendwann im Laufe des Essens abhandengekommen. Jetzt hatte er nur noch einen Gedanken: mit ihr zu schlafen. Sobald er zu Hause war, würde er kalt duschen. Noch besser wäre es, sich wieder in den Kühlraum zu setzen.
    „Hm, dann hätten Sie wahrscheinlich ein Problem.“
    „Da bin ich ganz Ihrer Meinung.“ Und es gab nur einen Weg, mit diesem Problem fertig zu werden, nämlich zu schweigen. Denn sobald sich zwischen ihnen ein Gespräch entspann, war sie süchtig nach seinen Worten und seiner Stimme und wollte nur noch mit ihm

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