Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
Stelle zu stehen hatte.
    „Sie soll sich ihre eigene Meinung über dich bilden. Und glaube mir, sie hat ihren eigenen Kopf.“
    Noah lächelte sie schief an. „Warum fällt es mir nicht schwer, dir das zu glauben?“
    „Weil es die Wahrheit ist.“
    „Du hast ihr wirklich nichts von mir erzählt …“
    „Weil es nichts zu erzählen gab.“
    „… und du hast mir nichts von ihr erzählt“, beendete er den Satz. „Du gibst uns die Möglichkeit, uns kennenzulernen, ohne dass wir von deiner Meinung beeinflusst sind.“ Er sah sie an, und sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
    „Zieh dich an“, befahl sie grimmig. Sie wollte seinen Respekt und seine Bewunderung nicht an sich herankommen lassen. „Du hast fünfzehn Minuten Zeit.“
    Er musste lächeln. „Und wenn ich sechzehn brauche?“
    Sie erwiderte sein Lächeln, doch es erreichte ihre Augen nicht. „Ich habe immer noch deinen Schlüssel.“

    „Beeil dich, Bryant“, rief Janey die Treppe hinauf.
    Von ihrem Platz am Küchentisch hörte Jessie Noah zurückrufen: „Ich dachte, das mit den fünfzehn Minuten wäre ein Witz gewesen.“
    „Ich muss los. Jetzt.“
    Sie hörte Noahs „okay“, und dann kam ihre Mom zurück in die Küche. Janey trat ans Spülbecken und starrte vor sich hin.
    Jessie verdrehte die Augen. Erwachsene können ganz schön komisch sein, dachte sie. „Mom, soll ich mein Lunchpaket fertig machen?“
    „Nein“, erwiderte Janey. „Putenbrust oder Erdnussbutter?“
    „Erdnussbutter“, erwiderte sie gleichgültig. Im Moment gab es wichtigere Dinge.
    Ihr gefiel nicht, wie Noah Bryant und ihre Mom sich ansahen. Sie wollte gar keinen Vater mehr haben. Es gab keinen Grund, warum er noch länger bleiben sollte. Ihr Leben gefiel ihr so wie es war. Es gab Clary – Hilfssheriff Beeber – der sie, wann immer sie wollte, mit zum Angeln nahm. Sicher, er tat es, weil er ihre Mom sehr mochte. Aber Clary war auch ihr Freund. Und die Devlins, die sie behandelten, als gehörte sie zur Familie, obwohl sie gar nicht miteinander verwandt waren. Außerdem gab es noch all die anderen, die in der Stadt lebten. Mrs. Halliwell und die Shastas und … ach, einfach alle.
    Wozu brauchte sie also einen Vater? Vor allem einen, der nicht einmal erklären wollte, warum er die letzten Jahre nicht bei ihr gewesen war.
    „Und, wo bleibt er?“
    „Er ist in ein paar Minuten hier.“
    „Seinetwegen werden wir zu spät kommen.“
    „Werdet ihr nicht.“
    Sie drehten sich beide um, und Janey starrte ihn an, als hätte sie noch nie einen Mann in einem dunklen Anzug gesehen. Und er verschlang sie mit seinen Blicken.
    Jessie rutschte auf ihrem Stuhl herum und machte ein böses Gesicht – was zu helfen schien, denn ihre Mom drehte sich um, füllte die Lunchbox, schloss sie und hielt sie ihr hin.
    „Komm, Jessie“, sagte sie. „Stell deine Müslischüssel ins Spülbecken, und dann lass uns gehen.“
    „Es ist erst halb sieben“, sagte Noah.
    „Ich unterrichte vormittags Politik und Geschichte an der Plains City Highschool …“ Janey spülte die zwei Müslischüsseln ab und stellte sie auf das Abtropfbrett, „… die, wie du dich vielleicht erinnerst, fünfzig Meilen entfernt ist.“
    Er ging nicht darauf ein. „Und was machst du nachmittags?“, fragte er.
    „Zwei Nachmittage in der Woche bin ich an der Highschool und die restlichen drei unterrichte ich Kunst an der Grundschule in Erskine. Und wenn dir das noch nicht reicht, ich bin auch noch Bürgermeisterin von Erskine.“
    „Klingt hektisch.“
    „Und genau deshalb versuche ich gerade, dich loszuwerden. Der Unterricht beginnt um halb acht. Ich schaffe es also gerade noch, Jessie zur Schule zu bringen und dann pünktlich in Plains City zu sein.“
    „Dann muss ich also allein frühstücken.“
    Ihre Mom sah ihn an, als wollte sie sagen, du frühstückst doch immer allein. Dann drehte sie sich zu Jessie und sagte. „Pack deine Sachen zusammen, Schatz.“
    „Du willst mich nur loswerden, damit ihr über mich sprechen könnt.“
    Janey drehte sich zu ihr und sah sie scharf an.
    „Okay, okay.“ Sie lief die Treppe hinauf, bis sie zwar außer Sichtweite, aber nicht außer Hörweite war.
    „Bist du nachher noch hier?“, hörte sie ihre Mom fragen.
    „Es gibt einige Dinge, um die ich mich noch kümmern muss.“
    „Was für Dinge?“
    „Ich bin beruflich hier, das weißt du doch.“
    Ich wusste es doch, dachte Jessie, er ist nicht meinetwegen hier. Glücklicherweise hatte sie bereits entschieden,

Weitere Kostenlose Bücher