Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
sowieso nicht sehen. Das hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben.
    Frühling in Erskine. Es gibt keine schönere Jahreszeit, dachte Janey, und keinen schöneren Ort, um den Frühling zu erleben.
    Erskine hatte sich im Laufe der Jahre nicht verändert. Dieselben alten Gebäude, dieselben Berge, Wiesen und Weiden, aber im Frühling erschien ihr alles … neuer, frischer.
    Es war ein wunderschöner sonniger Tag. Janey hatte ihren Wagen zu Hause gelassen und war zu Fuß zur Grundschule gegangen. Nach Schulschluss wollte sie sich mit Jessie direkt auf den Weg nach Hause machen. Sie hatte noch so viel zu erledigen; die Jahreszeugnisse mussten geschrieben, Fensterrahmen abgeschliffen und einige Telefonate beantwortet werden – und das war nur der Anfang der Liste.
    Aber als sie ihre Tochter anblickte, entschied Janey, dass sie es nicht eilig hatten. Zwei Wochen waren vergangen, seit Noah aufgetaucht und wieder verschwunden war – nichts als das Versprechen, sich wieder sehen zu lassen, hatte er zurückgelassen und es noch immer nicht eingelöst. Zwei Wochen und nur zwei jämmerliche Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Zurückgekommen war er nicht.
    „Clarys Truck steht vor der Polizeiwache“, sagte Jessie. „Darf ich ihm kurz Hallo sagen?“
    „Natürlich. Grüß ihn auch von mir.“
    „Komm doch mit.“
    „Ich habe noch wahnsinnig viel zu erledigen, Jessie. Geh du nur. Sei aber bitte pünktlich zum Abendessen zu Hause.“
    Jessie sprang davon, nicht ganz so fröhlich wie sonst, aber Janey wusste, dass Clary sie aufheitern würde. Und sie selbst würde nach Hause gehen, sich in ihre Erledigungen stürzen, Unkraut jäten oder Fenster putzen. Egal was, Hauptsache, sie war beschäftigt und dachte nicht an Noah Bryant.
    „Hallo Janey“, rief Earl Tilford, als sie an der Bäckerei auf der Main Street vorbeilief.
    Janey steckte ihren Kopf in den Laden. „Wie geht es, Mr. Tilford?“
    „Das wollte ich Sie gerade fragen. Habe gehört, dass Bryant in der Stadt ist.“
    „Wo haben Sie das gehört?“
    „Aus der üblichen Quelle.“
    Das bedeutete Dory Shasta, Ehefrau von Mike Shasta, Besitzer des Erks Inn. Es gab mehrere Möglichkeiten, wie Dory es erfahren hatte. Entweder hatte Mrs. Halliwell Noah vor zwei Wochen vor Janeys Haus gesehen. Oder jemand hatte ihn beim Tanken erkannt. Oder er war jetzt hier, was Janeys Puls nicht nur schneller schlagen ließ, sondern auch die wahrscheinlichste Variante war. So eine pikante Geschichte brauchte eigentlich keine zwei Wochen, um sich zu verbreiten.
    „Sie als Bürgermeisterin“, sagte Earl, „könnten vielleicht ein Gesetz gegen Exfreunde erlassen, die nach zehn Jahre auftauchen und Unruhe stiften. Clary würde Sie dabei sicherlich liebend gern unterstützen.“
    „Ich bin sicher, dass ich auch allein mit Noah fertig werde.“
    „Natürlich. Ich weiß aber, was eine Frau in einer solchen Situation gebrauchen kann.“ Earl kam hinter dem Tresen hervor und bot ihr einen seiner Riesenkekse an – beladen mit Nüssen und Schokoladenchips –, für die er berühmt war.
    „Schon der Duft hier reicht, damit ich zehn Pfund zunehme“, protestierte Janey, doch sie nahm das Gebäckstück, brach ein Stück ab und steckte es sich in den Mund. „Lecker! Dafür lohnen sich hundert extra Sit-ups.“
    „Hier ist noch einer für Jessie“, sagte er und reichte ihr eine Tüte. Lächelnd winkte er ihren Dank ab. „Zu wissen, dass es Ihnen schmeckt, ist Belohnung genug. Dafür stehe ich gern um drei Uhr morgens auf. Wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre …“
    „Würden Sie wieder Meggie heiraten und mir das Herz brechen.“
    „Stimmt. Und meine Kinder würden genauso heranwachsen und die Stadt verlassen“, seufzte Earl. „Dee ist zurzeit in Deutschland stationiert, und Andie ist Pastry-Chefin in einem tollen Hotel in New York. Meggie bearbeitet sie gerade, dass sie am Vierten Juli nach Hause kommt, aber das Mädchen ist so stur. Mal sehen, wer gewinnt.“
    „Ich setze auf Meggie“, sagte Janey lächelnd. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es gab eine Wettkasse im Ersk Inn, und Janey hatte ihre fünf Dollar gesetzt wie alle anderen auch in der Stadt.
    Lachend verließ sie Earl und trat hinaus in den strahlenden Sonnenschein, wobei sie fast mit Sam Tucker zusammengestoßen wäre. Sam gehörte nicht nur eine der größten Farmen in der Umgebung, er war auch der Tierarzt der Stadt. Und er war ein äußerst attraktiver Mann. Sobald Sam in der Stadt auftauchte, bekamen die Mädchen

Weitere Kostenlose Bücher