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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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wiedergesehen hatte.

7. KAPITEL
    Noah küsste sie so leidenschaftlich, wie er es schon am letzten Abend getan hatte. Er schloss sie in seine Arme und drückte sein Bein sanft zwischen ihre Schenkel, dort, wo ihre empfindlichste Stelle war. Seit er sie vor zehn Jahren verlassen hatte, hatte sie nicht mehr ein so heißes Verlangen verspürt.
    Janey wollte ihn wegstoßen, und doch klammerte sie sich an seinem Hemd fest und zog ihn noch enger an sich. Nur einen Moment, sagte sie sich, nur ganz kurz, um das heftige Verlangen zu stillen, nicht länger …
    „Mom!“
    Noahs Bild zerplatzte wie eine Seifenblase, und Janey öffnete die Augen. Sie drehte sich um und legte die Hand an ihren schmerzenden Kopf. Sie war noch so müde. Seit Noahs Rückkehr schlief sie nur wenig, und wenn sie endlich einmal eingeschlafen war, störten schöne und weniger schöne Träume ihren Schlaf.
    Es war ihr einigermaßen gelungen, die Gefühle zu ignorieren, die wieder in ihr wach geworden waren. Sie hatte es sogar geschafft, sich einzureden, dass der Kuss – dieser einzige Kuss – nur eine Waffe gewesen war, eine weitere Strategie, die Noah in seinem Kampf um den Megamart einsetzte.
    Doch das alles war vor dem gestrigen Tag gewesen, bevor sie Noah in die Augen geblickt und die Wahrheit erkannt hatte. Sie wollte ihn, er wollte sie, und ihre heftigen Diskussionen über den Markt machten es nicht einfacher, auf Distanz zu bleiben, sondern bewirkten genau das Gegenteil. Sie liebte Diskussionen, und die Streitgespräche mit Noah wühlten sie so sehr auf, dass es nur eine Gratwanderung war, ob sie ihn anfiel oder über ihn herfiel – oder erst das eine und dann das andere.
    „Noah ist da.“
    Janey blinzelte, bis sie ihre Tochter deutlich sah.
    „Noah ist da“, wiederholte Jessie. „Ich fahre doch heute mit ihm nach Plains City. Hast du das vergessen? Er wartet unten.“
    Janey wollte die Treppe hinunterlaufen, um ihn zu sehen. Doch dann blieb sie doch im Bett liegen. „Okay, viel Spaß und bis später.“
    „Willst du dich gar nicht richtig von mir verabschieden?“
    Jessie klang nicht nur überrascht, sondern verletzt.
    Ich bin nicht einmal aufgestanden, um sie zu umarmen, dachte Janey. „Tut mir leid“, sagte sie und sprang aus dem Bett. Sie umarmte ihre Tochter und gab ihr einen Kuss. An der Tür blieb Jessie stehen.
    „In diesem Aufzug gehe ich nicht nach unten“, sagte Janey zu ihr.
    „Ich weiß, aber ich dachte … Vielleicht könntest du dich anziehen und mit uns fahren.“
    „Du weißt, dass das keine gute Idee ist.“
    Jessie drehte sich wortlos um und lief nach unten. Auf der letzten Stufe blieb sie stehen und blickte nach oben. Janey sah, wie verletzt, aber auch wütend ihre Tochter war.
    „Willst du darüber reden?“, fragte sie.
    Jessie bedachte sie mit einem vorwurfsvollen Blick. „Ich bin ganz sicher nicht diejenige, die reden muss.“

    Die Atmosphäre war so angespannt wie an dem Tag, als Noah so plötzlich aufgetaucht war. Jessie warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Seit er sie abgeholt hatte, hatte er kein Wort gesagt.
    Sie hätte wissen müssen, dass sie sich in Bezug auf ihren Vater keine Hoffnung machen durfte. Er war ganz okay, vielleicht mochte sie ihn sogar, aber er lebte nicht in Erskine und würde immer nur gelegentlich für sie da sein. Und was ihre Mom betraf, nun, da hoffte Jessie schon seit Langem, dass sie Clary heiraten würde. Allerdings bezweifelte sie immer mehr, dass ihr Wunsch jemals in Erfüllung ging.
    „Welchen Film möchtest du sehen?“, fragte Noah.
    „Es gibt nur einen Film.“
    „Einen ganz harmlosen, oder? So war es schon, als ich noch ein Kind war. Ich dachte, daran hätte sich vielleicht etwas geändert, und es gäbe ein zweites Kino.“
    „Meinst du, daran ändert sich etwas, wenn der Markt gebaut wird?“
    „Möchtest du das denn?“
    Jessie zuckte unsicher mit den Schultern. Eigentlich gefiel ihr alles so, wie es war. Andererseits hätte sie gegen ein weiteres Kino oder sogar ein Einkaufszentrum nichts einzuwenden.
    „Lass mich raten“, sagte Noah. „Es soll sich nur das ändern, was du geändert haben möchtest. Aber nicht das, was dafür auch notwendig wäre.“
    Jessie seufzte. „Und genau das funktioniert nicht, oder?“
    „Ich denke, du kennst die Antwort bereits.“
    Sie nickte und sah ihn an. „Dann hat Mom also recht. Einiges wird sich zum Schlechten ändern?“
    „Ich würde gern Nein sagen, Jessie, aber das kann ich nicht. Dies ist eine kleine Gemeinde

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