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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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– ich kann mir ungefähr vorstellen, was sich ändern wird, aber ich kann nicht alles vorhersagen. Vor allem kann ich nicht garantieren, dass dir alles gefallen wird.“
    Jessie dachte darüber nach. „Kannst du die Sache noch abblasen?“
    „Nicht, ohne meinen Job aufs Spiel zu setzen.“
    „Aber wenn du doch weißt, dass einiges schlechter werden wird, dann sollte der Markt vielleicht nicht gebaut werden.“
    „Ist das jetzt Deine Meinung oder die deiner Mom?“
    Jessie warf ihm einen wütenden Blick zu, dann starrte sie aus dem Fenster.
    „Tut mir leid“, sagte Noah nach einem Moment. „Du gehörst nicht zu den Kindern, die andere für sich denken lassen. Aber deine Mom – ich bin nicht sicher, dass sie wirklich gegen den Markt ist. Ich glaube, im Grunde ist sie nur sauer auf mich.“
    „Ich weiß, dass sie wütend auf dich ist“, erwiderte Jessie. „Und du bist sauer auf sie, und ich habe auch verstanden, dass es dabei nicht nur um den Megamart geht. Warum sprecht ihr nicht einfach über eure Probleme? Ihr macht mich noch wahnsinnig.“
    Noah erwiderte nichts, und nach ein paar Minuten war ihr klar, dass er auch nichts sagen würde.
    Die Situation ging ihr total auf die Nerven. Wie sollte er mit ihrer Mom über den Markt sprechen, wenn er nicht einmal mit ihr darüber sprechen konnte. „Lass uns nach Hause fahren. Du musst wahrscheinlich an dieser komischen Studie arbeiten. An was anderes kannst du ja doch nicht denken.“
    „Wir fahren nach Plains City und sehen uns den verdammten Film an. Ich werde dich auf keinen Fall nach Hause bringen und deiner Mom sagen, dass wir gestritten haben.“ Noah sah Jessie an. „Und wir beide werden nicht über den Markt sprechen. Das hat nichts mit dir zu tun, Jessie. Das ist etwas zwischen deiner Mom und mir.“
    Natürlich hat dieser Laden etwas mit mir zu tun, dachte Jessie. Deshalb war Noah zurück nach Erskine gekommen, deshalb hatte er von ihr überhaupt erfahren. Und es war auch nicht nur eine Sache zwischen ihm und ihrer Mom. Das Projekt betraf jedermann im Ort, und Jessie hatte das unbestimmte Gefühl, dass alles irgendwie noch schlimmer werden würde. Sie wusste jetzt, wie es sich anfühlte, einen Vater zu haben, und sie wollte nicht herausfinden, wie es war, ihn wieder zu verlieren.

    Die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag begannen mit einer Rede der Bürgermeisterin. Janey hielt sie so kurz wie möglich und erwähnte den Megamart mit keiner Silbe. Noah war sowieso nicht da, weshalb sollte sie also die Stimmung trüben?
    „Dein Dad hat nicht gesagt, ob er heute Abend kommt, oder?“, fragte Janey ihre Tochter und holte ein Insektenschutzmittel aus der Tasche.
    „Er hat gesagt, er will es versuchen.“ Jessie zog eine Grimasse, als ihre Mutter ihr das Gesicht einrieb.
    „Was hat er heute denn noch zu tun?“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Jessie, „aber er telefoniert viel, wenn ich bei ihm bin. Und als ich ihn fragte, wer Barbara ist, hat er gesagt, dass ich mir keine Gedanken machen soll, und dass sie mit seiner Arbeit zu tun hat. Bist du endlich fertig?“
    Janey nickte, und Jessie lief los. Über die Schulter rief sie ihr noch nach: „Ich suche mir mit Joey einen guten Platz fürs Feuerwerk.“
    „Schön“, sagte Janey abwesend. Sie machte sich Gedanken, welches Ass er wohl noch im Ärmel haben könnte. Und wer war Barbara? Der Gedanke, dass er in Los Angeles eine Freundin haben könnte, war ihr noch gar nicht gekommen.
    „Ich weiß, dass alle gespannt auf das Feuerwerk und das anschließende Tanzvergnügen warten“, erklang eine Stimme aus Big Eds Mikrofon. Noahs Stimme. „Deshalb werde ich mich kurz fassen.“
    Janey drehte sich langsam um.
    „Ich möchte nur verkünden, dass Megamart Corporation dankenswerterweise zugestimmt hat, alle Sportmannschaften in Erskine und Plains City zu sponsern und sie zunächst einmal mit neuen Trikots auszustatten.“ Er blickte bei seinen Worten direkt zu Janey.
    Selbst von dort, wo sie stand, konnte sie den Kampfgeist in seinen Augen erkennen.
    Was ihn unglaublich begehrenswert machte, wie sie sich eingestehen musste. Aber das durfte sie nicht davon abhalten, alles dranzusetzen, sein Projekt zu stoppen.
    Leider schien der Rest der Stadt nicht so standhaft.
    Noah machte noch ein paar wohlwollende Bemerkungen und lobte das Engagement seiner Firma in den höchsten Tönen. Als er schließlich das Rednerpult verließ, beglückwünschten ihn dieselben Menschen, die sich heute Morgen noch geweigert

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